Zuhause angekommen, wollte ich nur noch duschen und dann schlafen, in der Hoffnung, Taemin würde es gut gehen und er wäre bald hier. In der Küche machte Jimin sich wohl gerade was zu essen und eigentlich wollte ich mich vorbei schleichen, damit er meinen ramponierten Zustand nicht sah. Doch fiel die Tür nicht so leise ins Schloss, wie erhofft und er drehte sich zu mir.
"Hey San, hast du auch hun... oh mein Gott, was ist dir den passiert?" sein lächeln machte einem besorgten Ausdruck Platz. Er kam auf mich zu, betrachtete mich eingehend und schob mich Richtung Bad, wo ich mich auf den Klodeckel setzte, während er den Erstehilfekasten holte.
"Zieh dein Shirt aus." befahl er mir in ruhigem Ton und zog dann scharf die Luft ein, als er überall Kratzer und kleine Schnitte an mir entdeckte.
"Es ist nichts schlimmes." versuchte ich die Sache herunterzuspielen, doch er hob nur eine Augenbraue.
"Hast du mit einer Wildkatze gekämpft? War das Taehyung? Dein Rücken ist total zerkratzt." wollte er wissen, während er meine Wunden vorsichtig desinfizierte.Überrascht schaute ich auf. Ach ja, er war ein Jahr nicht mehr da gewesen und auf der Party damals kam ich nicht dazu es ihm zu erzählen, da ich zu betrunken war und dann hat mich Yeosangs Tod zu sehr abgelenkt.
"Taehyung und ich sind schon seit einem Jahr getrennt..." erklärte ich leise und nun schaute er überrascht.
"Das erklärt, warum er nicht mehr 24/7 hier abhängt. Gehts dir denn gut damit?"
"Wir sind beide schon lange drüber weg und wieder beste Freunde, wie vorher auch." winkte ich ab.Ich spürte seinen prüfenden Blick auf mir und lächelte ihn dann an, da ich nicht wollte, dass er sich auch noch um mich sorgen musste.
"Das freut mich. Wenigstens du musst nicht durch soviel Drama durch." sein Lächeln war wehmütig und er nahm mich vorsichtig in den Arm, um mir nicht an meinen Wunden weh zu tun, doch mir machte das wenig aus und so drückte ich ihn fest an mich.Automatisch legte ich meinen Kopf auf seiner Schulter ab und genoss seine Wärme, auch wenn Taehyung mich im Auto gehalten hatte, gab mir Jimins Umarmung so viel mehr Trost. Mir fiel wieder ein, was meine Mutter immer gesagt hatte. Andere Zwillinge teilten sich ihre Seele, aber Yeosang und ich teilten unser Herz, was der eine liebte, liebte auch der andere.
Natürlich war Jimin Yeosangs Freund und er liebte ihn anders als ich, aber das hieß nicht, dass ich ihn deswegen weniger liebte. Ich stellte mir immer vor, dass das Band, was er mit Yeosang teilte romantisch rot war und das mit mir in freundschaftlichem rosa.
Sanft schon er mich von sich und grinste mich dann an.
"Jetzt geh schon endlich duschen, du stinkst. Und glaub nicht, dass ich vergessen hab, dass du mir eine Erklärung schuldig bist, wo du warst. Erzähl es lieber mir, als Jin." meinte er dann schmunzelnd und meine Augen wurden groß. Jin durfte davon nichts erfahren, der würde mich nie wieder vor die Tür lassen. Also nickte ich ergeben und stellte mich dann unter die Dusche, als er das Bad verlassen hatte.20 Minuten später, kam ich mit feuchten Haaren und nur in Boxershorts, wieder aus dem Bad und wollte in mein Zimmer, als Jimin plötzlich wieder vor mir stand.
"Lass mich noch schnell was anziehen, dann können wir reden. Sagte ich entschuldigend lächelnd, doch er reagierte erst mal nicht, sah mich nur an, checkte mich regelrecht ab.Ich schluckte, als ich seinen hungrigen Blick sah und automatisch, trat ich einen Schritt zurück, fühlte schon die kalte Wand in meinem Rücken.
"Jimin, was..." fing ich an, doch er unterbrach mich, in dem er mir einen Finger auf die Lippen legte."Shhh Baby... anziehen ist nicht nötig. Denkst du nicht, ich hab mir eine Belohnung verdient, nachdem ich dich gerettet hab?" fragte er verführerisch und dann sah ich es in seinen Augen grün aufblitzen.
"Taemin? Wie kommst du da rein?" drafte ich verwirrt, während er mir immer näher kam und mich mit Jimins Körper an der Wand anpinnte.Mein Herzschlag beschleunigte sich und meine Augen weiteten sich, als ich seinen Atem schon auf meinen Lippen spüren konnte.
"Hab ihn mir nur kurz ausgeliehen." hauchte er, ehe er seine Lippen auf meine legte. Sein Kuss, der zuerst noch vorsichtig, fast bittend war, wurde schnell leidenschaftlich, als er merkte, dass ich erwiderte. Zuerst war ich noch starr uneinig mit mir selbst, was ich tun sollte, aber das Gefühl dieser Lippen auf meinen, war einfach so berauschend, so unglaublich gut, dass ich nicht widerstehen konnte.Fast schon willig öffnete ich direkt meine Lippen und hieß seine Zunge willkommen, die sofort mit meiner spielte. Seine Hände wanderten meine Seiten runter, strichen über meine Hüften während ich mich enger an ihn drückte und meine Hände in sein Haar wandern ließ.
Kurz löste er sich von mir, sah mich überrascht an, ehe er aber wieder seine Lippen auf meine senkte und mich diesmal viel zärtlicher und gefühlvoller küsste. Ein Räuspern neben uns, ließ mich ihn kurz von mir schieben und direkt traf mich Taemins amüsierter Blick, ehe Jimin plötzlich ohnmächtig zusammenbrach.
Ich hob ihn hoch und brachte ihn in sein Bett, während Taemin kichernd neben uns herlief.
"Die letzten 20 Sekunden stand ich neben euch... ich war da drinnen definitiv nicht der einzige, der dich dringend küssen wollte."
DU LIEST GERADE
Ghost Chasers
FanfictionDie Freunde San, Mingi, Wooyoung, Taehyung, Hobi, Jongho und Jungkook, verbringen ihrer Freizeit am liebsten kiffend in Mingis Keller. Eines Tages kommen sie auf die Idee, Fakegeister gegen Geld zu vertreiben. Dumm nur, wenn es dann doch echte Geist...