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Böse starrte ich diesen Asmodaeus an, wollte ihm sein Grinsen so gerne aus dem Gesicht wischen. Es war mir in dem Moment total egal, was er war und dass ich eigentlich Angst haben müsste, da unkontrollierte Wut durch meine Adern fuhr. Jimin, der mich festgehalten hatte, ließ mich abrupt los, als er mich ansah.

"San... was ist mit deinen Augen los?" fragte er verstört, was mich ablenkte und verwirrt blinzeln ließ. Alle Blicke lagen nun auf mir, doch was immer Jimin gesehen hatte, schien nun wieder weg, da niemand mich so ansah, wie er.

Asmodaeus nutzte aus, dass die allgemeine Aufmerksamkeit nicht mehr auf ihm lag und zog mich mit einer schnellen Bewegung, mit ihm aus der Tür.
"Wenn du deinen Bruder lebendig wiederhaben willst, dann kommst du freiwillig zu mir Seokjin." sprach er kalt lächelnd in Jins Richtung, ehe er mich einfach hochhob und mit mir zur Treppe rannte.

Taehyung, der gerade die Stufen heraufkam, blickte irritiert zwischen mir und Asmodaeus hin und her und schien direkt zu erfassen, dass ich in Gefahr schwebte, weswegen er keine Sekunde zögerte, auf uns zuzustürmen, sein Gesicht zeigte eine eiserne Entschlossenheit. Asmodaeus hatte plötzlich einen Dolch in der Hand, den er mir drohend an die Kehle hielt.

Die scharfe Klinge bohrte sich schon leicht in meine Haut und vereinzelte Blutstropfen, bahnten sich ihren Weg meinen Hals hinab. Mit großen, ängstlichen Augen, sah ich, wie mein bester Freund stehen blieb und ein Ruck durch seinen Körper fuhr. Der Ausdruck, seiner Augen wurde komplett leer, bis seine Pupillen flammend rot wurden und die Zeit, die eben noch stillzustehen schien, sich wieder in Bewegung setzte.

Der Dolch flog klirrend, im hohen Bogen über das Treppengeländer und der Dämon klatschte gegen die Wand hinter sich.
"Wage es ja nicht, ihn noch einmal anzufassen, Asmodaeus." kam es kalt und bedrohlich aus meinem besten Freund, den ich mit offenem Mund anstarrte.

Hustend und lachend, rappelte sich der Dämon wieder auf.
"Sieh mal an, wer erwacht ist. Immer noch so stark, der kleine Taehyung... aber denk nicht, dass du mich besiegen kannst, ich bin viel älter und dir einiges voraus... und du wirst ihn nicht ewig vor mir schützen können." sagte Asmodaeus amüsiert, ehe er sich in Luft auflöste.

Total überrumpelt, fühlte ich mich plötzlich schwach, mein Kopf schwirrte, meine Knie wurden weich und die Überforderung, der Ereignisse, ließ mich zusammensacken. Taehyung eilte mit besorgter Miene zu mir und hielt mich.
"Mein Prinz, bist du verletzt?"
"Tae... was ist mit dir? Was war das? Wieso leuchten deine Augen rot und warum kanntest du den Namen von dem Kerl? Und warum zur Hölle nennst du mich Prinz?" wollte ich leicht aufgebracht von ihm Wissen.

"Du wirst bald alles verstehen, ich hab jetzt keine Zeit es zu erklären, ich muss die anderen Wächter aufwecken. Aber weißt du noch, dass du dich immer beschwert hast, dass ich über protektiv zu dir bin und dich immer beschützen will? Es hat sich gerade rausgestellt, dass es mein Schicksal ist. Deine Mutter erschuf mich, in dem Moment, als du deinen ersten Atemzug nahmst."

Seine Antwort verwirrte mich noch mehr, doch er stellte mich nur wieder auf meine Füße und lächelte mich ermutigend an, ehe er mich an der Hand nahm und zurück zu den anderen führte. Dort ging er schnurstracks auf Namjoon zu, legte beide Hände an dessen Kopf und starrte ihm in die Augen.

Namjoon versuchte sich erst aus dem Griff zu befreien, schien Schmerzen zu erleiden, doch dann wurde er ganz ruhig, stand wie paralysiert vor Taehyung. Der gleiche Ruck, den ich vorhin bei Taehyung gesehen hatte, ging durch ihn und auch seine Augen wurden flammend rot.

Leicht schüttelte er den Kopf, als Taehyung ihn losließ, doch als Erkenntnis in seinem Gesicht aufflackerte, drehte er sich zu Jin und fiel vor ihm auf die Knie.
"Ich werde euch mit meinem Leben beschützen, wenn es sein muss, Hoheit."

Jins Augen wurden größer und seine Nase kräuselte sich, bevor er Namjoons Kopf tätschelte.
"Das ist ja nett von dir... keine Sorge, wenn du den Rausch ausgeschlafen hast, geht's dir sicher bald besser." meinte er dann und sah uns hilfesuchend an. Ich war wohl nicht alleine total überfordert.

Jimin umarmte mich erleichtert, als ich wieder neben ihm stand, anscheinend hatte er geweint, den Tränenspuren zeichneten sich auf seinen Wangen ab.
"Ich hatte solche Angst um dich, Sannie. Aber es ging so schnell und Jongho ließ mich dir nicht nachlaufen" hauchte er gegen meinen Hals, wo er sein Gesicht versteckt hatte.

"Das war auch richtig so, Asmodaeus hasst dich, er hätte dich sofort getötet. Und du bist kein Wächter, du wärst ein schnelles Opfer. Bleib bei San, damit ich euch leichter beschützen kann, Jiminie." erklärte Taehyung, dessen Blick weich wurde, als er mich und Jimin ansah.

"Jimin, was hast du vorhin in meinem Gesicht gesehen? War es das gleiche, wie bei den beiden? Wurden meine Augen auch rot?" fragte ich neugierig, als mir die Situation von vorhin wieder einfiel, dich Jimin schüttelte den Kopf.
"Nein, aber für einen kurzen Moment, wurden sie zu einem strahlenden Violet"

Ghost ChasersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt