Ghost Chasers

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"Na na, wer wird denn gleich so aggressiv? Wir waren doch alle einmal Freunde." behauptete der Mann lächelnd und ich schaute ihn irritiert an. Den kannte ich ganz sicher nicht, da würde ich mich dran erinnern. Auch Hongjoong hinter mir schien verwirrt über diesen Satz. Hatte aber mein knurren entweder nicht bemerkt, oder beschlossen, dass er vor mir keine Angst haben musste. 

"Ich hab keine Ahnung wer sie sind, aber kommen sie keinen Schritt näher." drohte ich und er lachte spöttisch und tat sogar zwei Schritte in unsere Richtung.

"Sonst passiert was?" wollte er wissen und sah mich mit hochgezogener Augenbraue an, bevor noch einen Schritt näher kam. Ich wich einen Schritt zurück und rempelte dabei Hongjoong an, der dabei hinfiel. Entschuldigend drehte ich mich um, um ihm wieder auf zu helfen, doch in dem Moment, in dem ich meine Aufmerksamkeit auf den kleineren wendete, packte mich der Mann am Kragen und drückte mich gegen die Wand.

"Und was machst du jetzt? Du hast keine Ahnung, stimmts? Bist gerade mal ein Schatten deiner selbst, nicht einmal fähig, dich selbst zu beschützen... geschweige denn deinen Lover... Mit dir hab ich ganz leichtes Spiel." sagte er bedrohlich aber leicht amüsiert zu gleich, sich selbst zu sicher, was ich gedachte zu meinem Vorteil zu nutzen. Wo ich den plötzlichen Mut hernahm, wusste ich nicht, aber zu denken, dass Hongjoong genauso enden könnte, wie Kai, gab mir wieder etwas Kampfwillen und so hob ich mein Knie an und rammte es ihm mit Wucht in die Weichteile, was ihn überrascht zurücktaumeln ließ, während er schmerzvoll auf keuchte. Die Überraschung in seinem Blick wuchs noch mehr an, als ihn plötzlich ein Flammenball traf und seinen Anzug in Brand steckte. 

Verwirrt schaute ich in die Richtung, aus der das Feuer gekommen war und sah Hongjoong, wie er drohend seine Handinnenfläche Richtung des Unbekannten streckte.

"Finger weg, Asmodaeus. Verschwinde von hier, sonst mach ich ein Grillwürstchen aus dir." drohte nun Hongjoong, dessen Augen plötzlich rot waren... Fuck sah er heiß aus... auch wenn ich nicht wusste, woher das plötzlich kam, ich konnte nicht sagen, dass es mich nicht anturnte, wie er sich verändert hatte. Doch dieser Asmodaeus war nicht so beeindruckt, wie ich. Nachdem er sich von dem Schreck erholt hatte, lachte er wieder so gehässig.

"Du wagst es? Du bist ja nicht einmal ein Wächter... du bist ein kleiner süßer Feuerdämon, was kannst du mir schon anhaben? Meine Kleidung ankokeln? Uhhh da hab ich aber Angst." mit einer Handbewegung schwebte Hongjoong in die Luft, wie mit unsichtbaren Ketten gehalten, wand er sich schmerzerfüllt und zappelte mit den Beinen, während er sich seinen Hals hielt, da er wohl schlecht Luft bekam.

"Hoseok... du musst dich erinnern... hilf mir. Zu zweit sind wir stark genug..." brachte er abgehackt hervor. Mein Kopf schmerzte leicht und die Verwirrung in mir wuchs, als wieder dieses Knurren meine Kehle verließ. Mir war übel und Schwindel drohte mich zu Fall zu bringen, während dieser Asmodaeus Hongjoong hämisch auslachte, ihn dann plötzlich gegen die Wand schleuderte. Mein denken setzte aus und ein feuriger Schmerz durchfuhr meinen Körper, der aber nach wenigen Sekunden nachließ und meine Sicht wieder klärte... so klar hatte ich noch nie gesehen und alles war wieder da. Ich sah wie Asmodaeus meinen Seelengefährten in Ketten aus Höllenfeuer gelegt hatte, die vorhin für mich noch nicht sichtbar waren, sich nun aber strahlend und kaltbrennend um Hongjoongs Körper legten. Was der oberste Dämon nicht bedacht hatte, die Ketten fesselten Hongjoong zwar, aber gerade weil er ein Feuerdämon war, zog er dadurch Energie in sich auf, es schadete ihm nicht. Da die Ketten allerdings so eng waren, wurde ihm die Luft immer knapper und das ständige gegen die Wände schleudern, sah auch schmerzhaft aus.

In mir wuchs eine unbändige Wut und ich war nicht so leicht für Asmodaeus zu bändigen... Mit wenigen Schritten erreichte ich ihn und holte mit meiner Faust aus, bevor ich diese in sein Gesicht donnern ließ. Die Wucht des Aufpralls war so stark, dass ihm seine Gesichtszüge entgleisten, ehe er 7 Meter weit nach hinten geschleudert wurde und dort erstmal ausgenockt liegen blieb. Hongjoong sank zu Boden und die Tür zum Heizungsraum öffnete sich. Ravn und Kai waren wegen dem Tumult drinnen geblieben und hatten alles durch die kleine Glasscheibe in der Tür beobachtet.

"Oh man... das war verdammt krass... und eure Augen... hab ich zu viel Rauch inhaliert oder sind die echt?" fragte Kai aufgeregt, doch Ravn zog ihn am Arm raus.

"Sie sind Dämonen, Kai. Das ist doch offensichtlich... aber der da hinten, wir wollen nicht hier sein, wenn er aufwacht, also komm." sagte er schnell und er hatte Recht, weswegen wir uns schnell aus dem Keller zurückzogen, um die anderen zu suchen.