Es vergingen einige Tage, die relativ ereignislos waren; eine ziemlich angenehme Abwechslung, wie ich fand.
Rebekah und Freya hatten gemeinsam die Stadt verlassen, um einen Hexenzirkel in Kanada zu besuchen. Freya hatte erzählt, dass sie das Gefühl hatte, die Ahnen der Hexen von New Orleans planten etwas gegen die Mikaelsons und daher waren die Schwestern auf der Suche nach jemandem, der Erfahrung mit Magie dieser Art hatte.Im Moment befand ich mich im Wohnzimmer der Mikaelsons - ich passte auf Hope auf, da Hayley und Klaus gemeinsam mit Elijah eine Hexe aus Mystic Falls besuchten, die sich im Moment in einer Stadt in der Nähe aufhielt.
Sie hofften, dass sie vielleicht auch etwas über die Magie der Ahnen wusste.Also saß ich hier gemeinsam mit Hope auf dem Boden und baute mit ihr gemeinsam Türmchen aus Holzklötzen.
Es war ein ziemlich friedlicher Abend, jedenfalls bis ich die Klingel läuten hörte. Wer wollte um diese Uhrzeit bitte noch etwas von den Mikaelsons?
Ich nahm Hope auf den Arm und ging in Vampirgeschwindigkeit dir Treppen hinunter zum Eingang.
Der kleine Innenhof war immer noch zum Großteil verrußt von dem Feuer, das Aurora gelegt hatte, doch soweit ich wusste würden morgen die restlichen Restaurierungsarbeiten vorgenommen werden."Guten Abend", begrüßte ich den fremden Mann, der im Eingang des Anwesens stand, blieb allerdings einige Meter auf Abstand.
Vor Allem mit Hope im Arm wollte ich ihm nicht zu nahe treten, da ich nicht ausschließen konnte, dass er böse Absichten hatte."Kann ich ihnen helfen?", fragte ich und lächelte ihn höflich an. Er erwiderte mein Lächeln, allerdings wirkte es nicht gerade freundlich.
"Bin ich hier richtig bei den Mikaelsons?", fragte er und sah sich um, trat allerdings nicht ein. Vermutlich ein Vampir, der ohne Einladung nicht einmal die Chance hatte, dieses Haus zu betreten.
Ich schärfte mein Gehör für einen Augenblick und konnte noch drei weitere Herzschläge wahrnehmen.
Er war also nicht allein gekommen, das konnte nichts Gutes bedeuten."Ja, das sind sie, wie kann ich ihnen helfen?", erwiderte ich und drückte Hope etwas fester an mich.
"Ich bin ein Mitarbeiter der Stadt und wegen des Brandes hier hergeschickt worden."
Ein Stadtmitarbeiter? Um neunzehn Uhr am Abend? Aber sicher doch.
"Ich würde mir nur alles schnell ansehen, damit morgen bei der Restaurierung alles so perfekt wie möglich ablaufen kann. Dürfte ich kurz reinkommen?"
Natürlich, er konnte dieses Haus nicht betreten, wenn ich er nicht hereingebeten wurde. Allerdings wäre es in diesem Fall auch zwecklos, wenn ich ihn hereinbat."Natürlich", meinte ich lächelnd. "Ich komme gleich zu ihnen, ich bringe die Kleine nur schnell ins Bett."
Dann kehrte ich ihm den Rücken zu und ging zurück nach drinnen. Sobald ich außer Sichtweite war, rannte ich in Vampirgeschwindigkeit in Hopes Zimmer und legte sie ins Bett.
"Es wird alles gut, versprochen", sagte ich, obwohl sie nicht einmal verstehen konnte was hier passierte.Ich wusste, dass die Mikaelsons fürchteten, dass Hope als eine Art Tor für die Magie der Ahnen fungieren konnte und es war schon sehr verdächtig, dass gerade jetzt ein "Stadtmitarbeiter" zu Besuch kam, wo die meisten der Familie außer Haus waren.
Ich zog mein Handy aus der Tasche, um Lucien eine Nachricht zu schreiben. Wo Kol war wusste ich nicht und ich wollte nicht riskieren, dass Hope irgendetwas passierte.
Ich bin bei den Mikaelsons, ich glaube ich brauche Hilfe.
Dann steckte ich es wieder ein verschloss Hopes Zimmertür hinter mir.
Inzwischen konnte ich die weiteren Herzschläge, die ich eben nur gedämpft gehört hatte klarer wahrnehmen.
Ich ging wieder nach unten, wo der Mann immer noch vor dem Eingang stand.
"Ich dachte sie wollten rein kommen?", fragte ich zynisch und trat etwas näher als vorhin.
In diesem Moment erschienen zwei weitere Männer und eine Frau neben dem Vampir. Inzwischen hatte ich keine Zweifel mehr daran, dass er kein Stadtmitarbeiter war.
Der andere, der direkt neben ihm stand war vermutlich an die zwei Meter groß und ziemlich gut gebaut. Das alles konnte Fassade sein, oder er war ebenfalls ein Vampir oder Werwolf, der ziemlich viel Zeit darin investiert hatte so stark wie möglich zu werden.
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Lucille St. John - Little Vampire
FanfictionKeine Person weiß, wer sie wirklich ist. Keine Person weiß, was sie wirklich ist. Und vor allem weiß keine Person, wie alt sie wirklich ist... Es gibt viele Vampire, die für den Rest ihres ewigen Lebens im selben Körper leben müssen - doch Lucille S...