Lucien war war die Nacht über bei mir geblieben, aber schon wieder gegangen bevor ich am nächsten Morgen aufwachte. Dafür hatte er einen Zettel mit einer Nachricht auf meinem Küchentisch hinterlassen:
Komm heute Abend in den Club.
Vielleicht können wir dort einmal alles andere vergessen.Er wusste nicht, was gestern passiert war und weswegen er mich angegriffen hatte und ich war genauso ratlos wie er.
Allerdings hatten Klaus und Hayley etwas erzählt, was und vielleicht weiter bringen konnte; dem Teil der Strix, der noch übrig geblieben war, war es gelungen, die Erschaffungsbindung zu Elijah zu zerstören und jetzt hatten sie vor die Mikaelson-Familie ein für alle mal auszulöschen.
Wer die Mikaelsons ebenfalls tot sehen wollte waren die Ahnen der Hexen von New Orleans und wir hielten es nicht gerade für abwegig, dass diese vohatten sich mit den Strix zu verbünden.
Und nach gestern waren wir uns sicher, dass sie Hope dazu benutzen wollten, allerdings wussten wir noch nicht genau wie.Eine Sache war mir aber klar; in dieser Stadt gab es momentan zwei Wesen, die absolut außergewöhnlich waren und das waren Hope, als Tribridin, und Lucien, als übermächtiger Vampir.
Und ich schloss es daher nicht aus, dass sein Aussetzer gestern etwas mit dem Plan der Strix zu tun hatte.Es wäre ja auch zu schön gewesen, einmal nicht von irgendwelchen übernatürlichen Wesen oder Kräften bedroht zu werden.
-
Um halb elf am Abend stand ich vor Luciens Club.
Ich trug einen kurzen Jumpsuit aus dunkelblauem Samt, der lange Ärmel und einen ziemlich tiefen Ausschnitt hatte. Es war eines dieser Teile, die ich zwar liebte, aber kaum trug, da sich nicht häufig ein Anlass dazu bot.
Der Türsteher wollte mich nicht hereinlassen, natürlich nicht."Süße, du bist offensichtlich nicht einundzwanzig, also mach bitte einfach Platz für die großen Jungs", sagte ein Mann, der hinter mir in der Reihe stand.
Ich atmete tief durch, um ihm nicht direkt einfach den Kopf abzureißen, bevor ich mich umdrehte.
Der Typ sah selbst aus, als wäre er nicht viel älter als einundzwanzig und erntete gerade von seinen Freunden einige Lacher für seinen Kommentar.
Ich funkelte ihn böse an und spürte, wie die kleinen Äderchen unter meinen Augen hervortraten und meine Augen dunkler schimmerten als sonst.
Seine Miene wandelte sich von amüsiert zu schockiert; mit dem Vampirgesicht hatte ich bisher jedem Menschen Angst einjagen können.
Dann schenkte ich ihm noch das süßeste Lächeln, dass ich gerade parat hatte und wandte mich wieder zum Türsteher, um ihn zu manipulieren."Schon gut, sie ist okay."
Lucien, der eben hinter dem Türsteher aufgetaucht war lächelte mich an und ich betrat den Club.
"Danke", sagte ich.
Er legte eine Hand um meine Taille und sah hinter mich, wo der Mann von gerade ebenfalls herein gewunken wurde.
"Er sieht verängstigt aus", meinte er und sah mich fragend an.
"Oh, ich musste ihn nur ansehen, das hat ihm gereicht", erwiderte ich, woraufhin er grinste.
Er beugte sich zu mir herab und gab mir einen sanften Kuss auf die Lippen.
Auch wenn es eine einfache Geste war, breitete sich ein Kribbeln in meiner Magengegend aus und ich konnte nicht anders, als zu lächeln."Wie wäre es mit einem Drink?", fragte er dann.
Ich grinste ihn verschwörerisch an.
"Dazu sage ich nie nein."-
Einige Zeit später nippte ich an der Bar an meinem zweiten Gin Tonic und redete mit Lucien.
Es schien zu funktionieren; für einen Abend hatte ich wirklich das Gefühl, den Rest vergessen zu können, auch wenn es gerade so vieles gab, worüber ich mich hätte sorgen sollen."Ich wollte dir noch sagen, dass es mir leid tut. Wirklich", sagte Lucien, nachdem für einen kurzen Moment Schweigen zwischen uns geherrscht hatte.
Ich konnte ihm ansehen, dass es ihm wirklich ernst damit war - das hatte ich gestern schon.
"Lucien, es ist okay. Wirklich. Du kannst nichts dafür", sagte ich und nahm seine Hand.
"Ich glaube es hat etwas mit den Ahnen zu tun, aber ich bin mir nicht sicher", erklärte ich dann und sah ihn an. "Du konntest nichts dagegen tun Lucien, ehrlich."Er runzelte die Stirn.
"Was meinst du mit den Ahnen?", fragte er, und es wirkte fast, als hätte ich dabei einen Nerv getroffen.
"Klaus und Hayley meinten, die Strix und die Ahnen wollen die Mikaelsons auslöschen. Und ich weiß nicht, aber ich habe das Gefühl, dass es damit zu tun hat."Weiter kam ich nicht, da in diesem Moment mein Handy klingelte.
Es war, als würde mein Herz ein Stück schwerer, als ich Klaus' Namen auf dem Display las.
"Tut mir leid", seufzte ich, bevor ich den Anruf entgegen nahm."Ich hoffe, was du zu sagen hast ist wichtig", begrüßte ich Klaus kühl.
"Ist es, Liebes, glaub mir", meinte er. Ich konnte hören, wie angespannt er war.
"Was ist los?", fragte ich besorgt.
"Du musst auf Hope aufpassen. Wir wissen jetzt was die Strix und die Ahnen vorhaben", erklärte er. "Sie wollten Hope als Verbindung nutzen, um zurück ins Leben zu kommen und uns dann zu töten. Freya und Rebekah haben einen Zauber gefunden, um sie zu zerstören, aber sie brauchen Hopes Blut um ihn zu vervollständigen. Wir fahren ihnen entgegen, Freya glaubt, wir haben nicht mehr viel Zeit."Ich konnte nicht leugnen, dass das wirklich wichtig war.
"Ich bin in ein paar Minuten bei euch", meinte ich und legte dann auf."Es tut mir leid, wirklich", sagte ich dann zu Lucien. "Hast du mitgehört?"
Er nickte und sah dabei mindestens genauso besorgt aus, wie ich mich fühlte.
"Ich komme mit dir", beschloss er dann.
"Das kannst du nicht", erwiderte ich, auch wenn ich ihn gerne bei mir gehabt hätte.
"Wenn die Ahnen tatsächlich damit zu tun haben und dich als Waffe einsetzen wollen, bist du nur hier sicher. Hier kann keine Magie wirken."Er seufzte, während ich schnell mein Glas leerte.
"Wir sehen uns morgen, okay?"
Er sah mir kurz in die Augen und legte seine Hand dann in meinen Nacken, um mein Gesicht für einen Kuss zu seinem zu ziehen.
Als unsere Lippen uns trafen fühlte es sich wieder so an, als würde ein kleines Feuerwerk in meiner Brust explodieren.
Er löste sich von mir und sah mich wieder an.
"Okay."-
Ich bin nicht so zufrieden mit dem Kapitel, aber ich hoffe ihr habt es trotzdem überlebt haha
Im nächsten passiert wieder etwas mehr:)
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Lucille St. John - Little Vampire
FanfictionKeine Person weiß, wer sie wirklich ist. Keine Person weiß, was sie wirklich ist. Und vor allem weiß keine Person, wie alt sie wirklich ist... Es gibt viele Vampire, die für den Rest ihres ewigen Lebens im selben Körper leben müssen - doch Lucille S...