Irgendwann war Rebekah ebenfalls gegangen, um Freya mit Hope Gesellschaft zu leisten.
Dieses Kind konnte sich eigentlich wirklich glücklich schätzen; sie wäre mit Sicherheit in keiner Familie so sicher gewesen wie in dieser.
Natürlich war es wahrscheinlicher, dass sie mit übernatürlichen Gefahren jeglicher Art konfrontiert werden würde, allerdings gab es auch niemanden, der sie besser davor schützen könnte als die Mikaelsons.Einige Zeit später hatte ich beschlossen ins St. James zu gehen, ein Ort, an dem ich früher oft gewesen war. Keine Magie wirkte dort, weswegen ich damals mindestens einen Abend in der Woche verbracht hatte.
Ich musste nicht die ganze Zeit damit rechnen, dass irgendwelche Hexen es schafften mich anzugreifen und mit Vampiren die es mit mir aufnehmen wollten konnte ich relativ gut umgehen.
Doch heute sah ich zum ersten Mal jemanden dort, den ich kannte."Marcel?", fragte ich überrascht und setzte mich zu ihm an die Bar.
Was tat er hier? Ich hatte bisher weder ihn noch einen der Mikaelsons an diesem Ort gesehen.
Er drehte sich zu mir und hob die Brauen.
"Ich hätte nicht gedacht, dich hier zu treffen", meinte er und nahm einen Schluck des Scotchs, den er trank.
"Das kann ich nur zurück geben", antwortete ich und bestellte mir ebenfalls etwas zu trinken.
Marcel war all die Jahre nie hier gewesen, also wieso nun so plötzlich?
"Was führt dich her?", fragte er und sah mich halb grinsend an.
Ich schüttelte nur den Kopf.Andere hätten wahrscheinlich absolut keine Besonderheit an dieser Unterhaltung gefunden, doch ich bemerkte, dass irgendetwas nicht stimmte.
Auch wenn er lächelte konnte ich diesen Ausdruck von Sorge erkennen, der sich in seinen Augen wieder spiegelte.
Marcel versuchte etwas vor mir zu verbergen. Eigentlich müsste er wissen, dass das inzwischen nicht mehr so gut funktionierte wie vor hundert Jahren noch.
Wir waren nie die engsten Freunde gewesen, aber durch den Draht, den wir beide zu der Urfamilie hatten, teilten wir auch eine gewisse Verbundenheit.
"Was ist los?", fragte ich und nickte dem Barkeeper dankend zu, nachdem er mir ein Glas Bourbon gebracht hatte.
"Wie kommst du darauf, dass etwas-"
Ich unterbrach ihn mit einem Seufzer.
"Marcel, erspar mir bitte die Lucille, es ist alles in Ordnung-Nummer, wir wissen beide, dass du aus einem bestimmten Grund hier bist. Triffst du dich mit jemandem?"
Er verdrehte die Augen.
"Schön, du hast vielleicht recht."
"Natürlich habe ich das. Auf wen wartest du?", fragte ich und versuchte deinen Blick wieder aufzufangen, da er inzwischen auf das Glas starrte, das er in den Händen drehte."Kennst du Davina?", fragte er, woraufhin ich den Kopf schüttelte. Den Namen hatte ich zuvor noch nie gehört.
"Sie will nichts lieber, als Kol zurück ins Leben zu holen. Die beiden waren zusammen, bevor Kol wieder gestorben ist", erklärte er und nahm einen großen Schluck von seinem Drink.
"Moment, was soll das heißen?", fragte ich verwirrt. "Wieder gestorben?"
Marcel seufzte und sah mich an.
"Kol konnte zwischenzeitlich den Körper eines Hexers benutzen und ist so von den Toten zurückgekehrt. Aber in diesem Körper hat er nicht lange überlebt und Davina ist fest entschlossen, ihn zurückzuholen."Na schön, das klang ja zunächst einmal nach einem guten Plan, doch ich hatte dass Gefühl, dass es einen Haken gab.
"Und was ist das Problem bei der Sache?", hakte ich weiter nach.
Marcel seufzte und eine Sorgenfalte formte sich auf seiner Stirn.
"Davina ist eine gute Freundin von mir und sie ist mir verdammt wichtig - aber sie ist jung und waghalsig und sie würde alles tun um Kol zurückzuholen. Deswegen hat sie mich mit einem Zauber hier eingesperrt", erzählte er.
Ich runzelte die Stirn.
"Was hat sie vor?"
"Sie ist auf dem Weg zu Lucien.""Lucien Castle?", fragte ich bestürzt.
Lucien hatte ich zuletzt vor etwa 60 Jahren gesehen und schon da hatte ich ihn gehasst.
Na schön, ich hatte ihn nicht immer gehasst.
Bei dem Gedanken daran fühlte es sich an, als würden meine Eingeweide sich ineinander verknoten.
Lucien und ich hatten... eine spezielle gemeinsame Vergangenheit, wenn man es so nennen mochte.
"Ja, Lucien ist in der Stadt", meinte Marcel und warf mir einen skeptischen Blick zu.
Kol war der einzige, der damals mitbekommen hatte, was zwischen uns eigentlich gewesen war, von den anderen Vampiren hatte niemand etwas davon erfahren. Vielleicht wirkte meine Reaktion daher etwas überzogen auf Marcel."Davina kann sehr dreist sein und Lucien ist nicht gerade für seine Gnade bekannt", meinte Marcel dann.
"Außerdem glaube ich, er weiß mehr als die meisten anderen Vampire."
Er hatte Recht. Wenn Davina etwas von Lucien forderte, konnte sie froh sein, wenn sie aus dieser Unterhaltung lebend wieder herauskam."Natürlich", murmelte ich. "Denkst du wirklich, er kann ihr weiterhelfen?"
Er zuckte mit den Schultern.
Wenn es eine Möglichkeit gab, Kol wieder zurückzubringen würde ich Davina dabei helfen und wenn nötig die Information aus Lucien heraus prügeln."Ich habe keine Ahnung, aber Davina hält es für sehr wahrscheinlich."
Lucien war fast so alt wie die Urvampire und hatte sich für solche Dinge schon immer interessiert, also war es gut möglich, dass Kols Freundin recht hatte.Ich leerte mein Glas und stand auf.
"Was tust du?", fragte Marcel verwirrt und schaute mich an.
Ich seufzte und zog meine Jacke an.
"Ich gehe zu Lucien, bevor Davina es tut."✨
Heyy:)
Ich hoffe euch gefällt der Teil, für Verbesserungsvorschläge bin ich allerdings immer dankbar:)
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Lucille St. John - Little Vampire
FanfictionKeine Person weiß, wer sie wirklich ist. Keine Person weiß, was sie wirklich ist. Und vor allem weiß keine Person, wie alt sie wirklich ist... Es gibt viele Vampire, die für den Rest ihres ewigen Lebens im selben Körper leben müssen - doch Lucille S...