NEUNZEHN

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Am nächsten Morgen beim Frühstück sitze ich Bella gegenüber, die seit gestern irgendwie komisch ist. Ich schaue sie an. »Ist alles in Ordnung Bella?«, frage ich und sie schaut auf.

»Ähm ...« Sie seufzt. »Nein Maddy ehrlich gesagt nicht! Es tut mir leid, wie ich mich gestern verhalten habe. Ich habe es nicht so gemeint und hoffe, dass du es mir nicht übelnimmst.«

Sofort schüttele ich meinen Kopf. »Niemals!« Ich fand es nicht wirklich nett von ihr, aber sie hatte es bestimmt nicht böse gemeint, außerdem bin ich nicht nachtragend. Was bringt es mir auch, wertvolle Lebenszeit mit so etwas wie Wut oder Hass zu verschwenden? Nichts!

»Dann bin ich froh.«, entgegnet mir Bella und wir lächeln uns an.

Harry, Ginny und Ron setzten sich zu uns. Harry der neben mir Platz nimmt, streicht mir über die Schulter. »Na Maddy, konntest du deinen Koffer schon ausräumen?«

Mein Blick gleitet nervös zu Bella, die von Harry zu meiner Schulter -auf der immer noch seine Hand liegt -, dann wieder zu Harry und zum Schluss zu mir schaut. Als sie bemerkt, dass ich sie anschaue, wendet sie ihren Blick schnell ab. Na toll, das bestätigt jetzt wieder genau die Vermutung, die sie mir gestern Abend an den Kopf geworfen hatte. Eins zu null für Bella.

»Ja Harry, konnte ich.«, antworte ich ihm lächelnd. Er lässt meine Schulter wieder los und beginnt sich Essen auf seinen Teller zu schaufeln. »Hättest du Lust, nachher einen Spaziergang mit mir zu machen? Ich muss dich da was fragen.«, flüstere ich Harry zu, doch dieser schüttelt seinen Kopf.

»Nein tut mir leid Maddy, nachher kann ich leider nicht.«

»Kein Problem.«, sage ich und versuche dabei nicht allzu enttäuscht zu klingen. Dann muss ich wohl doch selber über die Nokturngasse recherchieren...

»Hey Leute.«, begrüßt uns Hermine, die sich ganz außer Atem auf ihrem Platz niederlässt. »Ich musste noch kurz in die Bücherei um für unser Tre-« Sie verstummt, weil Harry sie mit einem bösen Blick zum Schweigen bringt.

Was war das denn bitte? Ich schaue zwischen den beiden hin und her, doch sie tun so als wäre nichts geschehen und Hermine beginnt sich ein paar Sachen auf ihren Teller zu legen. Ich lasse meinen Blick weiter zu den anderen wandern, doch auch sie scheint es nicht zu interessieren, was Hermine zu sagen hatte. Seltsam! Ich versuche mich nicht weiter darauf zu konzentrieren und beginne zu essen.

»Hast du Eric gestern gesehen?«, flüstert Ginny Bella zu und diese nickt. »Angeblich wurde er von ein paar Slytherins verprügelt.«

Ich schaue auf.

»Bestimmt war Malfoy daran beteiligt.«, beschwert sich Bella und schneidet unsachte ein kleines Törtchen in zwei Teile. »Er ist so ein Idiot.«

Maya mustert mich heimlich von der Seite, schnell wende ich meinen Blick ab und tue so, als hätte ich nichts mitbekommen. Ein schlechtes Gewissen macht sich in mir breit. Was wenn Draco Eric wirklich meinetwegen verprügelt hat? Das könnte ich mir nie im Leben verzeihen...Ich kann es mir aber nicht vorstellen. Warum sollte Draco das tun. Er hasst mich. Oder?

Ich schiebe meinen Teller weg von mir. Der Appetit ist mir mehr als vergangen.

»Ist du das noch?«, frägt mich Ron und ich schüttele meinen Kopf. Er beginnt zu grinsen und schnappt sich meinen Teller, um die Sachen auf seinen zu laden.

»RONALD.«, schimpft Hermine.

»Was? Maddy mag es nicht mehr und es wäre doch eine Schande, wenn es weggeworfen wird.«

Wir müssen alle lachen.

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Später auf dem Weg zum Unterricht, hacke ich mich bei Hermine unter. »Können wir heute Nachmittag zusammen lernen? Ich habe in den Weihnachtsferien ein paar Mal mit meinen Cousinen geübt, ein paar Fragen hätte ich jedoch noch.«, erzähle ich. »Leider hat das Zaubern noch nicht so wirklich geklappt!« Hermine hört mir aufmerksam zu.

AVER - fire & iceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt