AVER - fire & ice

VIERZIG

Es ist Sonntagmorgen, sieben Uhr, ich war bereits in der Bücherei und habe mir ein paar Unterlagen aus dem Jahr 1957 geholt. In diesem Jahr müsste meine Mutter in etwa nach Hogwarts gekommen sein. Nun bin ich auf dem Weg zurück in unser Zimmer. Schnell biege ich noch in die Mädchenwaschräume ein, da sich meine Blase meldet.

Nachdem ich fertig bin, wasche ich mir noch meine Hände.

Ich schaue mich um. Wo Myrthe wohl heute ist? Normalerweise begrüßt sie mich immer, wenn ich hier bin. Ich meine versteht mich nicht falsch, ich bin nicht traurig, dass sie mich nicht mit ihrer nervigen Stimme zur Weißglut bringt, doch ohne sie ist es sehr still hier, fast schon zu still...

Ich höre wie hinter mir die Tür geöffnet wird und stutze. Wer ist denn bitte um diese Uhrzeit schon unterwegs?

Ich erkenne durch den Spiegel hindurch, dass es sich bei der Gestalt um einen Mann handelt und fahre herum. Da erkenne ich, dass es Draco ist und amte erleichtert aus. »Was machst du denn hier?«, frage ich den Slytherin, der quälend langsam auf mich zu kommt.

»Ich bin dir gefolgt.«

»Mir?«

Er nickt.

Schnell drehe ich mich wieder um, weil ich mir meine Hände noch trocknen muss. Ich spüre zwei warme Hände, die sich von hinten um meine Taille legen. »Ich habe dich vermisst.«, flüstert Draco in mein Ohr. Er zieht mich noch enger an sich und ich spüre seine harte Brust an meinem Rücken. Eine Gänsehaut breite sich auf meinen Armen aus, während ich ihn durch den Spiegel hindurch beobachte. »Du riechst so unglaublich gut«, flüstert er. Langsam verteilt er Küsse auf meiner Haut.

»Draco!«, flüstere ich. »Wir müssen aufpassen, dass uns keiner erwischt!«

Ich spüre, dass er lächelt. »Dafür habe ich schon gesorgt.«
Ich schließe die Augen und muss schmunzeln. »Draco du bist wirklich schlimm, weißt du das?«

»Mhm.«, raunt er und küsst dabei weiter meine Schultern. Ich schließe meine Augen und genieße das Gefühl, dass seine Lippen auf meiner Haut auslösen.

»Kennst du den Raum der Wünsche?«, frägt Draco nach einer Weile.

Ich nicke, öffne die Augen und drehe mich in seiner Umarmung zu ihm. »Warum fragst du?«

Er streicht mir sanft eine Strähne aus meinem Gesicht und haucht dann einen Kuss auf meine Lippen. »Weil ich mich gerne mit dir dort treffen möchte.«

»Warum?«

Draco lacht. »Lass dich überraschen. Wir treffen uns dort nach dem Frühstück, ok?« Wieder drückt Draco seine Lippen auf die meinen und ein unbeschreibliches Gefühl macht sich in mir breit. Klar hat Graham mich auch schon geküsst, aber bei ihm war es anders.

Ich nicke. Draco grinst, dreht sich um und verlässt mit schnellen Schritten den Raum. Verdutzt schaue ich ihm hinterher, doch dann drehe ich mich wieder um und schaue mich im Spiegel an. Meine Wangen sind gerötet und meine Haare, die ich wieder einmal im Dutt trage etwas zerzaust. Vorsichtig streiche ich sie glatt.

Was will Draco nur im Raum der Wünsche? Was hat er nur vor? Hm, wir zwei ... ganz alleine ... in einem Raum ... wo uns keiner finden kann...

Ich schaue mich im Spiegel an. Plötzlich kommt es mir. »Fuck!«, sage ich zu mir selber und werde nervös. »Fuck, fuck, fuck.«

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So unauffällig, wie nur möglich, durchquere ich den Gemeinschaftsraum. Lass dir bloß nichts anmerken Maddy.

»Guten Morgen Maddy.« Shit!

Ich fahre herum. Hinter mir steht Harry, der mich anlächelt.

»Hi Harry.«, begrüße ich ihn knapp und er runzelt die Stirn.