ACHTUNDZWANZIG

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Als mir bewusst wird, wohin wir gehen, wird mir augenblicklich speiübel. Schon als wir bei der Treppe, die zu Umbridges Büro hinaufführt ankommen, beginnen meine Finger zu zittern. Ich schlucke einmal und folge den andern dann mit einem mulmigen Gefühl nach oben. Vor der Tür angekommen, deutet uns Harry mit einem Finger vor seinem Mund, dass wir still sein sollen. Anschließend drückt er sein Ohr an die Tür und lauscht. Da er scheinbar von drinnen kein Geräusch wahrnimmt, zückt er seinen Zauberstab und öffnet die Tür mit Alohomora.

Im Inneren des Büros, schweift mein Blick augenblicklich zu den Kätzchen und ein kalter Schauder zieht sich über meinen Rücken.

Diese Frau ist krank! Krank, krank, KRANK!

Ich spüre eine Hand, die sich um Meine schließt und ich drehe meinen Kopf zu Seite. Neben mir steht Hermine, die mich aufmunternd anlächelt. Ich drücke fest ihre Hand, um ihr zu signalisieren, dass es ok ist.

Ron schließt hinter uns leise die Tür und ein beklemmendes Gefühl breitet sich in mir aus. Nun sind wir in dieser rosa Hölle gefangen und es gibt kein Zurück mehr.

Hermine lässt meine Hand los und gemeinsam mit Harry begibt sie sich an den Kamin. Dort holt Harry sein Flohpulver, das er in einem kleinen Säckchen aufbewahrt heraus und schüttet es in die Flammen. Augenblicklich verfärben sich diese wieder in ein giftiges Grün.

»Alarmiert den Orden, wenn ihr könnt.«, befiehlt Harry.

Der Orden?

Harry kniet bereits vor dem Kamin und starrt die Flammen an.

»Hast du sie noch alle? Wir kommen mit!«, wendet Ron ein und jetzt erst verstehe ich, dass Harry vorhat, alleine zu gehen.

Ob er ein bisschen spinnt? Definitiv!

Hermine und ich stimmen Ron zu. Es wäre viel zu gefährlich, wenn Harry alleine geht. Zu viert haben wir wenigstens noch eine kleine Chance, das Ganze lebend zu schaffen.

Harry schaut mich an. »Das ist viel zu gefährlich. Vor allem für dich Maddy.«

Ich werde wütend. »Nein das stimmt nicht!« Ich habe es langsam so satt, dass er mich immer beschützen will, ich bin nicht seine feste Freundin.

»Wann geht das wohl endlich in deinen Kopf rein? Wir hängen da alle mit drinnen.«, sagt Hermine sanft und kniet sich neben Harry.

»IN-DER-TAT!!!!«, erklingt plötzlich die Stimme von Umbridge hinter uns. Ich drehe mich schlagartig um und mein Herz rutscht mir in die Hose.

Wir sind geliefert.

+++++

Harry sitzt auf exakt demselben Stuhl, auf dem auch ich schon vor einigen Wochen saß. Vor ihm steht Umbridge, die ihn triumphierend angrinst. Sie tut gerade so, als hätte sie den größten Schwerverbrecher überhaupt gefangen genommen. Lächerlich!

Hinter Umbridge erscheint Marcus Flint ein Slytherin Schüler, mit Neville im Schlepptau. »Ich habe noch einen gefundenen Professor!«

Umbridge klatscht erfreut in die Hände. »Sehr gut Mister Flint, bringen Sie ihn zu den anderen.«

Innerhalb einer halben Stunde hatte Umbridge es mit Hilfe des Inquisitionskommandos geschafft, Bella, Maya und Luna zu schnappen und her zu bringen. Sie hatte uns allesamt hinter ihrem Schreibtisch platzieren lassen, wo wir beobachten können wie sie Harry befragt.

Da wir ja alle -genau wie Harry- scheinbar Schwerverbrecher sind, wird jeder von uns von einem der Mitglieder des Inquisitionskommandos festgehalten.

Ich bei meinem Glück natürlich von Draco, dessen Hände meine fest hinter meinem Rücken im Griff haben. Seine Hände fühlen sich verdammt weich und warm an, was mich die Nähe zu ihm so nervös machen lässt, dass ich das Gefühl habe, den Verstand zu verlieren.

AVER - fire & iceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt