SECHSUNDVIERZIG

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Hermine

Aufgebracht renne ich in der Schulbibliothek auf und ab, um irgendwelche Bücher wieder einzusortieren. Ich könnte nicht einmal sagen welche es waren, so sehr rege ich mich über Ronald auf. »Es steht ihm absolut frei zu küssen wen er will. Es kümmert mich nicht im geringsten Harry!«, sage ich, doch in meinem Inneren tobt ein Sturm, der alles zu zerstören droht, was ihm in die Quere kommt. Ich sollte mir eingestehen, dass ich eifersüchtig bin...

»Hatte ich den Eindruck, dass er und ich gemeinsam auf Slughorns Weihnachtsfeier gehen? Ja! Aber nun habe ich eben umgeplant!« Ich stelle ein weiteres Buch ins Regal und schaue anschließend zu Harry, der mir zuhört, während er in einer Zeitschrift blättert.

»Mit wem wirst du eigentlich zur Feier gehen?«, frage ich beiläufig.

Er schaut auf und starrt mich durch seine runde Brille hindurch an. »Um Erlich zu sein, weiß ich es noch nicht.«

Ich hebe eine Augenbraue. Harry hat sich in den letzten Jahren sehr verändert. Man könnte sogar behaupte er ist attraktiv. »Du kannst nicht irgendeine fragen.«, überlege ich laut, während ich mich in der Bibliothek umschaue. Vielleicht sitzt hier ja irgendwo seine Traumfrau. Ich entdecke hinter einem der vielen Bücherstapel Romilda Vane. Soweit ich weiß, steht sie auf Harry. Perfekt!

»Siehst du da?« Ich zeige auf Romilda und Harry folgt meinem Finger. »Das ist Romilda Vane. Offenbar will sie dich mit einem Liebeszauber rumkriegen.«

»Wirklich?«, frägt Harry, während er Romilda kritisch mustert.

Ich schnipse vor seinem Gesicht mit zwei meiner Finger. »Sie will nur was von dir, weil sie denkt du wärst der Auserwählte!« Ich verdrehe die Augen.

»Aber ich bin der Auserwählte!«, entgegnet mir Harry, woraufhin ich ihm mit einer Zeitung eine rüber haue. Ich hasse es, wenn er so redet!

Er zuckt zusammen, muss dann aber lachen. »Ok, entschuldige. War ein Scherz.« Er streicht sich durch sein braunes Haar. Dann beginnt er nachzudenken. »Weißt du was Mine! Ich frag jemanden, den ich gern habe.« Er steht auf, klappt die Zeitschrift zu und reicht sie mir. »Jemand cooles.« Mit diesen Worten dreht er sich um und verschwindet. Es bleibt mir nur noch übrig, ihm kopfschüttelnd hinterher zu schauen.

Madelaine

Du brauchst dir keine Sorgen machen, ich musste nur etwas erledigen. Bald sehen wir uns wieder.

D.L.M.

Ich lese mir den Brief ein drittes Mal durch und bin mir noch immer nicht sicher, was ich davon halten soll. Es ist nun über eine Woche her, dass Draco und ich uns das letzte Mal gesehen haben. Nur flüchtig im Unterricht, wo er mich die meiste Zeit ignoriert hat.

Geht er mir aus dem Weg? War unser Sex etwa so schlecht?

Frustriert falte ich den Brief zusammen und lege ihn unter mein Kissen. Aber wenn er mich wirklich nicht mehr sehen wollen würde, hätte er mir doch keinen Brief geschrieben. Oder?

Ich höre, wie die Tür aufgeht, drehe mich um und entdecke Bella die auf mich zu kommt. Dabei grinst sie mich schelmisch an. Kein gutes Zeichen. »Was ist?«, frage ich und verschränke meine Arme vor der Brust.

»Rate mal wer dich zu Slughorns Weihnachtsfeier einladen will.«

»Hmm. Ich denke mal Draco können wir ausschließen.«

Bella verdreht die Augen. »Richtig und wenn er es doch wäre, würde ich es dir nicht sagen.«

Bella hat sich wohl immer noch nicht damit abgefunden, dass ich mit Draco zusammen bin. Naja vielleicht hat sich das jetzt ja auch erledigt.... Schnell schiebe ich den negativen Gedanken beiseite und konzentriere mich wieder auf Bella.

AVER - fire & iceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt