AVER - fire & ice

SIEBENUNDZWANZIG

Die zweite Woche der ZAG Prüfung beginnt mit dem Fach Zaubertränke. Ich hatte mich in den letzten Wochen sehr gebessert und konnte jede noch so knifflige Frage von Snape im Unterricht beantworten. Hermine war ziemlich stolz auf mich und auch ich selber empfand es als großen Erfolg.

Auch in der Prüfung am Montag fällt es mir ziemlich leicht die Fragen zu beantworten. Die Prüfer sind begeistert, und meine Nervosität rückt immer mehr in den Hintergrund.

Mit bester Laune verlasse ich den Unterrichtsraum und kann es kaum erwarten Hermine von meinem Erfolg zu berichten. Ein Lächeln breitet sich auf meinem Gesicht aus, als ich daran denke, wie sehr sie sich für mich freuen wird.

Meine Laune ist so gut, dass ich selbst Draco, der mir draußen auf dem Korridor entgegen kommt ein Lächeln zu werfe. Dieser schaut sich jedoch nur verdatterte um und läuft ohne das Lächeln zu erwidern an mir vorbei.

Ich zucke mit der Schulter und mache mich anschließend auf den Weg in den Garten, wo ich mit Hermine zum Lernen verabredet bin.

Draco

Mit schnellen Schritten laufe ich den Korridor entlang. In wenigen Minuten beginnt meine praktische Prüfung in Zaubertränke und ich bin wirklich spät dran.

Als ich beim gewünschten Raum ankomme, geht in dem Moment die Tür auf und eine gut gelaunte Madelaine kommt heraus. Ich habe sie seit der Sache in Hogsmeade am Samstag nicht mehr gesehen und mein schlechtes Gewissen dringt wieder durch die Mauer, die ich mir so gut um mich herum aufgebaut hatte.

Sie dreht sich zu mir und schenkt mir ein atemberaubendes Lächeln. Fast verschlucke ich mich und schaue mich um, ob sie tatsächlich mich meint. Da aber außer uns niemand hier zu sein scheint, gilt das Lächeln tatsächlich mir.

Fuck! Es ist wunderschön...

Ohne daran zu denken, zurück zu lächeln, stürme ich an ihr vorbei in den Unterrichtsraum, wo Snape und ein paar Prüfer bereits auf mich warten.

»Mister Malfoy, wie schön, dass Sie es geschafft haben.«, begrüßt mich Miss Appletree. Ich hasse diese Frau. Sie arbeitet im Ministerium und glaubt meinem Vater immer besonders hübsche Augen machen zu müssen.

Ich nicke ihr nur zu. Zu mehr bin ich im Moment nicht fähig. Immer noch denke ich an Madelaines Lächeln und daran, dass ich es nicht erwidert habe.

»Sind sie bereit?«, frägt Snape und ich versuche zu antworten, doch in mir tobt ein Sturm aus Wehmut, gemischt mit Trauer, Hoffnung und ... Nervosität.

Fuck, was ist los mit mir, wieso bringt mich dieses verdammte Lächeln so aus der Fassung?

»Mister Malfoy??«, frägt Snape nun nochmal etwas lauter und ich nicke.

»Ja bin ich.«

Madelaine

Auf den Dienstag habe ich mich mit Abstand am meisten gefreut. Wir werden heute im Fach, Pflege magischer Geschöpfe, geprüft. Ich liebe das Fach und schon am Morgen bin ich bei bester Laune.

Gemeinsam mit Maya, meiner Prüfungspartnerin, mache ich mich auf den Weg zur Prüfung.

»Wie war es eigentlich am Samstag mit Harry in Hogsmeade?«, frägt sie, während wir den Wald betreten.

»Es war ziemlich schön, ich habe sogar Butterbier probiert.«

»Warte.« Maya bleibt stehen. »Sage mir nicht, dass du zuvor noch nie Butterbier getrunken hast!?«

Ich schüttele meinen Kopf. »Tatsächlich nicht, nein.«, gestehe ich. Wir gehen weiter und biegen rechts ab.

»Und wie hat es dir geschmeckt?«