DREIUNDDREISSIG

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TRIGGERWARNUNG: Trauer/ Depression

Es sind bereits zwei Wochen vergangen, seit die Ferien begonnen hatten. Ich genieße die Zeit zu Hause und den Sommer in London. Gestern haben Katie und ich uns ein Eis an der Themse gekauft. Wir haben uns auf eine der Bänke gesetzt und ich habe sie gefragt, ob es stimmt, dass meine Mutter mit Narcissa Malfoy befreundet war.

Katie hatte wieder einmal sofort das Thema gewechselt. Ich frage mich, was so schlimm daran ist.

Wenn ich jedoch daran denke, dass Mister Malfoy scheinbar zu Voldemorts Anhängern gehört, kann ich es irgendwie nachvollziehen, dass Katie nicht gerade begeistert war, als ich mit dem Thema angefangen habe. Also habe ich ihr von den ZAG's erzählt und mich mit ihr über meine Zukunft nach Hogwarts unterhalten.

Katie fand die Idee, im Ministerium anzufangen sehr gut. Sie selber arbeitete dort einige Zeit als Sekretärin, hatte dann aber bei einer Muggel Firma angefangen, weil es so sicherer war für unsere Familie.

Eine Woche später mache ich mich gerade auf den Weg zum pétale de rose, als mir ein allzu bekannter Blondschopf entgegen kommt. Stellas goldblonde Locken sitzen so perfekt, dass meine Hand schon fast zu meinem Zauberstab gleitet, um sie mal wieder etwas zu flambieren...

Reiße dich zusammen Maddy!

Als Stella mit einem breiten Grinsen vor mir zum Stehen kommt, rechne ich sofort damit, dass sie mich entweder anschreit, beleidigt oder mich schlägt. Dass sie mich dann aber in den Arm nimmt, habe ich nun wirklich nicht kommen sehen.

»Madelaine, Süße, wie toll dich zu treffen.«

Ähm ... ja gut ... wo sind die Kameras?

Etwas steif erwidere ich ihre Umarmung. »Ja mich ... freut es auch dich wieder zu sehen.«, lüge ich.

Stella schiebt mich etwas von sich und lässt ihren Blick über mein pastellgrünes Sommerkleid gleiten. »Gut siehst du aus Maddy.«

»Du auch Stella.« Das ist völlig untertrieben. Sie sieht aus wie eine griechische Göttin mit ihrem weisen Kleid, den goldenen Locken und den braunen Ledersandalen. In ihrer Gegenwart fühle ich mich hässlich und das kotzt mich echt an!

»Weißt du Maddy...« Sie hackt sich bei mir unter und gemeinsam schlendern wir die Straße entlang. »...als du im Herbst von der Schule genommen wurdest, ist mir klar geworden, wie sehr ich dich eigentlich mag.«

Ach wirklich...

»Ich finde, wir sollten öfters was zusammen machen. Wie geht es eigentlich Graham? Hast du ihn schon getroffen seit du wieder zurück bist.«

Ich hebe eine Augenbraue. »Ähm ... ja, wir machen fast jeden Tag etwas zusammen.«

»Das freut mich für euch.« In ihrer Stimme liegt ein Unterton, der mich irgendwie stutzig werden lässt.

Sie hackt sich aus. »Nun gut, ich muss nun dort hinüber. Ich treffe gleich meinen Vater, weil ich mir für meinen Geburtstag etwas bei Chanel aussuchen soll. Himmel, ich hoffe er ist nicht so geizig, wie letztes Jahr. Ich habe eine Tasche für nur 5.000 Pfund bekommen, ist das zu fassen?«

Widerwillig nicke ich. »Das ist echt schrecklich!«

»Naja, so ist das eben.« Stella zuckt mit den Schultern, setzt sich ihre Sonnenbrille auf und lächelt mich an. »Es hat mich echt gefreut dich wiederzusehen Maddy, Schätzchen. Grüß Graham ganz lieb von mir.«

Sicher nicht...

Sie gibt mir links und rechts ein Küsschen, wirft sich ihre Haare über die Schultern und stolziert wie ein Model davon.

AVER - fire & iceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt