Harry richtet seinen Zauberstab auf die Gestalt. »Wo ist Sirius?«, frägt er mit fester Stimme, als die schwarz gekleidete Gestalt ein paar Meter vor uns zum Stehen kommt.
»Du solltest wirklich den Unterschied lernen, zwischen Träumen...« Die Gestalt zieht ihren Zauberstab heraus und fährt sich damit übers Gesicht. Die Maske löst sich in Luft auf.
Als das wahre Gesicht dahinter zum Vorschein kommt, bleibt mein Herz stehen. Es ist der Mann, den ich in Winkelgasse gesehen hatte. Dracos Vater. Er ist also ein Todesser... Jetzt wird mir auch bewusst, was er in der Nokturngasse wollte...
»...und der Wirklichkeit. Du hast nur gesehen, was der dunkle Lord wollte, was du siehst.«
Hermine hatte somit Recht, Sirius ist gar nicht hier, das war alles nur eine Falle. Shit. Fragend schaue ich zu Bella, doch diese zuckt nur die Schultern.
»Jetzt gib mir die Prophezeiung Potter! «, befiehlt Mister Malfoy und streckt Harry die Hand entgegen.
»Wenn sie uns etwas tun, zerbreche ich sie! «, droht dieser.
Plötzlich erklingt ein schrilles Lachen. Es ist eines dieser Sorte, von dem man eine Gänsehaut am ganzen Körper bekommt. Sofort versteife ich mich.
»Er weiß wie man spielt«, erklingt nun die dazu passende Stimme. »Das kleine, winzige Baby. Potter.« Eine etwas kleinere Frau mit dunkelbraunen Locken und einem verrückten Gesichtsausdruck erscheint neben Mister Malfoy.
»Bellatrix Lestrange!«, sagt Neville, als würde er die Frau schon Ewigkeiten kennen.
»Neville Longbottom, nicht? Wie geht es Mom und Dad?«, frägt sie gehässig.
»Besser, jetzt nachdem ich sie rechen werde.«, brüllt Neville und zückt seinen Zauberstab. Doch gerade als er einen Spruch sagen möchte, hält Harry ihn zurück. Auch Bellatrix hat ihren Zauberstab bereits gezückt, doch Mister Malfoy versucht die Sache zu beruhigen. »Lasst uns alle miteinander ganz ruhig bleiben, ja? Wir wollen nur die Prophezeiung, sonst nichts!«
»Warum hat Voldemort mich gebraucht, um sie zu holen?«, frägt Harry.
»Du wagst es seinen Namen auszusprechen?«, flüstert Bellatrix aufgebracht. »Du wertloses Halbblut!«, kreischt sie. Der Raum scheint zu vibrieren und ich erschrecke. Diese Frau macht mir so richtig Angst.
»Ist schon gut! Er ist doch lediglich ein neugieriger Junge!«, beruhigt Malfoy sie, dann wendet er sich wieder an Harry. »Du musst wissen, dass Prophezeiungen nur von dem geholt werden können, dessen Person sie betreffen!«, erklärt er ihm. »Was dein Glück war!«
Ich schaue mich in den Gängen neben uns um und entdecke noch weitere dunkel gekleidete Männer mit Maske. Panisch gehe ich in meinem Kopf die Verteidigungszauber durch, die ich gelernt habe.
»Hast du nicht immer den Grund für die Verbindung wissen wollen, zwischen dir und dem dunklen Lord, hm?«, spricht Malfoy weiter. »Den Grund warum er dich nicht töten wollte, als du noch ein Baby warst? Die Antworten sind alle in deiner Hand Potter! Gib mir die Prophezeiung! Gib sie mir!«, versucht er Harry zu manipulieren. »Dann kann ich dir alles zeigen.«
Ich schaue mich um, wir sind mittlerweile von den Männern umzingelt.
»Ich habe 14 Jahre gewartet! «, murmelt Harry, während er die Prophezeiung in seiner Hand betrachtet.
»Nein bitte lass dich nicht manipulieren!«, will ich sagen aber die Worte bleiben mir im Hals stecken. »Das hast du!«, sagt Mister Malfoy, fast schon mitfühlend. Ich halte meinen Atem an und befürchte, dass Harry ihm die Prophezeiung geben wird, doch dieser hebt abrupt seinen Zauberstab. »Da kann ich noch ein bisschen länger warten. LOS! Stupor!«, brüllt er nun und schleudert Malfoy damit nach hinten. Auch wir beginnen mit Schutzzauber um uns zu schießen. Das Adrenalin betäubt meine Angst.

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AVER - fire & ice
Fanfiction~ Harry Potter/Draco Malfoy Fanfiction ~ Teil 1 der Trilogie. Mit 15 Jahren entdeckt Madelaine, dass sie über magische Fähigkeiten verfügt, und wird nach Hogwarts gebracht - einem Ort voller Geheimnisse und Wunder. Während sie die Magie um sich her...