▩Das Buch▩Ein Klopfen an der Tür weckt mich wie so oft. "Madam" Antonias Stimme ertönt hinter der Tür und dann klopft sie wieder. "Kommen sie rein" rufe ich und setze mich hin, dann wird die Tür geöffnet und Antonia kommt in mein Zimmer. "Madam, der Herr und die Herrin sind vor wenigen Minuten aufgebrochen. Ich soll sie daran erinnern, dass der Termin des Jungens um 15 uhr ist. Das Auto wird um 13 Uhr losfahren und sie werden in der Stadt zu Mittag essen" informiert sie mich und ich nicke. "Ich werde um 12 Uhr kommen und sie herrichten" Ich nicke wieder und verlässt sie das Zimmer.
Ich lege mich wieder ins Bett und schließe meine Augen. Vielleicht finde ich ja noch etwas Schlaf. Wie viel Uhr haben wir denn? Ich öffne meine Augen und suche nach dem Wecker. Wo ist der denn? Ich erinnere mich daran wie ich vor einigen Tagen ausgerastet bin, weil der blöde Wecker nicht ausgegangen ist. Ich hatte ihn in mein Nachtisch gelegt. Sofort öffne ich ihn und finde meinen Wecker, ich lege ihn wieder auf den Tisch. Es ist 11 Uhr.
Es lohnt sich nicht mehr zu schlafen, also stehe ich auf und gehe aus meinem Zimmer. Der heutige Tag wird toll, ich werde abgelenkt sein von allem und einfach ein bisschen Zeit draußen verbringen. Außerdem werde ich mehr von der Stadt sehen.
Der Gang ist leer und ich laufe schnell runter in die Küche. Meine Oma sitzt am Esstisch und isst. "Morgen" sage ich und lächel sie an, als ob mein Leben einfach traumhaft wäre. "Guten Morgen Schätzchen. Schön geschlafen?" fragt sie, während ich mir einen Teller nehme. "Gut, die Matraze ist einfach fantastisch. Und du?" frage ich höflich. "Auch gut, aber ich vermisse unsere alte Wohnung" sagt sie und ich weiß genau was sie vor hat. Sie will das ich Heimweh bekomme und das alles hier abbreche. Nein sicher nicht. Ich ignoriere einfache, was sie gesagt hat und suche mir Messer und Gabel. Dann setze ich mich zu ihr an den Tisch, der mit Essen gedeckt ist.
"Was hast du heute noch vor?" frage ich sie "Du kannst ja jetzt alles machen, was du willst" Naja nicht alles, aber mehr als vorher. Ich hoffe das ihr das bewusst wird, dass sie dank mir jetzt viel mehr Möglichkeiten hat. Hakims Heiratsantrag anzunehmen, war ja nicht einfach so. "Ich werde einkaufen gehen" sagt sie. "Zum Glück haben wir ja jetzt Geld" sage ich nebenbei. "Und du?" fragt sie. "Ich werde mit Keynan in die Stadt fahren" Ich nehme mir einen Semmel und schneide ihn auf. "Du verstehst dich gut mit ihm, oder?" Sie nimmt ein Schluck von ihrer Tasse und schaut mir währenddessen direkt in die Augen. "Ja, er ist ganz nett" Ich lege Schinken auf mein Brot und beiße ab. "Ich hab gehört Kalila war auch da" sagt sie und ich nicke. "Was hält sie denn von der ganzen Sache?" Meine Oma verschrenkt ihre Arme und schaut mich prüfend an, dann hustet sie. "Es interessiert nicht was andere davon halten. Es geht um deine Gesundheit, du könntest ruhig ein bisschen dankbar sein" sage ich und stehe auf.
Meine Oma schaut mich nur verdutzt an und ich gehe mit meinem Essen aus dem Raum, auf die Terrasse. Es ist warm genug um draußen zu Essen und ich setze mich an einen Tisch und schaue aufs Meer. Ich esse mein Brot und schaue einfach nur raus.
Jemand kommt und setzt sich neben mich, ich hoffe es ist Keynan, aber ich weiß er ist es nicht. "Ich will nicht immer Streiten" sagt meine Oma und nimmt meine Hand in ihre. "Dann hör auf mich immer anzumotzen" sage ich und nehme meine Hand von ihrer weg. "Ich will doch nur dass du ein glückliches Leben führst und nicht wegen mir auf was verzichten musst" Sie schaut mich an. "Ich verzichte auf gar nichts, ich hab alles was ich brauche hier" Ich schaue auf die andere Seite. "Du verstehst es nicht" sagt sie und legt ihre Finger auf mein Kinn und zwingt mich so sie anzuschauen. "Du verzichtest auf Liebe" sagt sie und ihre Augen füllen sich mit Tränen. "Ganz im Gegenteil.. Ich gebe dir die Möglichkeit länger zu leben, ich liebe dich und wenn du stirbst dann habe ich niemanden den ich liebe" sage ich. "Ich liebe dich auch, aber ich bin alt und krank. Das hier wird nicht verhindern, dass ich sterbe"
"Man kann nicht verhindert, dass man stirbt, aber man kann versuchen den Tod hinnaus zu zögern" sage ich und schaue wieder weg. "Ich will nicht, dass du meinen Tod hinnaus zögerst" sagt sie. "Warum nicht?" Ich schaue sie an. "Weil ich meine letzten lebenden Tage, nicht so verbringen will, dass du unglücklich heiratest"
"Ich werde nicht unglücklich sein, weil du dann wenigstens dabei sein kannst." Ich stehe auf und laufe in mein Zimmer und schmeiße mich aufs Bett. Dann weine ich einfach. Ich lasse alles raus, erst wegen meiner Oma und dann wegen meiner Familie. Schließlich weine ich wegen Niall.
Ein Klopfen an der Tür, lässt mich wieder in die Realität kommen. Sofort stehe ich auf und öffne die Tür. Antonia schaut mich wieder besorgt an. Wahrscheinlich sind meine Augen wieder rot wegen dem Weinen. "Hustanfall" sage ich und lächel sie an, sie nickt und kommt rein.
"Heute werden sie ganz normal aussehen, das heißt kein kostbares Kleid tragen und keine fabelhafte aufwändige Frisur" sagt sie und ich nicke. "Gehen wir sie erstmal waschen, Madam" Sie geht ins Bad und ich folge ihr. Dann dusche ich mich, sie wäscht meine Haare sorgfältig mit vielen Cremen, dann cremt sie mich noch ein und anschließend kämmt und föhnt sie meine Haare. Dann gehen wir wieder in mein Zimmer und ich ziehe mir Unterwäsche an und setze mich dann an den Schminktisch. Antonia steht hinter mir, sodass ich sie im Spiegel sehen kann. "Sie sollen etwas Erwachsener aussehen, nicht so Mädchenhaft, deswegen werde ich sie heute etwas schminken" sagt Antonia und geht erst an meinen Schrank und legt dann die ausgewählten Kleidungsstücke auf mein Bett. "Fangen wir an" Sie kommt auf mich zu und schminkt mich.
Nach einer Weile ist sie fertig und ich schaue in den Spiegel. Meine Sommersprosen sind weg und meine Augen sind umrandet mit Eyeliner und Wipperntusche, etwas zu stark für meinen Geschmak, aber wenn Antonia, das so will. Dann gibt sie mir die Klamotten und ich ziehe mich an.
Ich trage eine enge schwarze Hose, die über meine Hüfte geht und ein weißes schlapriges T-shirt das in meine Hose gesteckt wird. Anschließend gibt Antonia mir noch hohe schwarze Schuhe, die ich anziehe. Ich erkenne mich gar nicht wieder, aber ich liebe das Outfit. Ganz besonders die Schuhe. Antonia lässt meine Haare offen, aber gibt mir einen Haargummi falls mir in der Stadt zu warm wird. Sie zeigt mir, wie man am besten einen Pferdeschwanz macht und ich probiere es ein paar mal aus.
Aufeinmal klopft es an der Tür. "Herrein" sagt Antonia und Keynans Kopft schaut rein. "Seit ihr so weit es ist schon 13 Uhr" sagt er und Antonia nickt. "Ja gleich nur noch eine Sache" sagt sie und geht wieder an meinen Schrank. Als sie das findet was sie gesucht hat, kommt sien zu mir mit einem großen Lächeln im Gesicht. "Hier" sagt sie und gibt mir eine schwarze Ledertasche. "Sie sehen traumhaft aus" sagt sie und bestaunt mich. "Danke" sage ich und merke wie ich rot werde. "Aber jetzt los, viel spaß noch" sagt sie und ich gehe zu Keynan. "Ach Keynan, hast du die Papiere eingepackt" fragt Antonia. "Ja hab ich" sagt er und dann gehen wir aus dem Raum und laufen den Flur entlang, nehmen die Treppe und laufen schließlich zum Auto. Wir steigen ein und dann fahren wir sofort los.
"Was für ein Arzt ist das denn?" frage ich. "Ein ganz normaler, der untersucht mich nur und muss mich impfen gegen irgendwas" sagt Keynan und schaut aus dem Fenster.
▩Das Buch▩
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Das Buch
FantasyKira lebt alleine mit ihrer Mutter, ihr Vater hatte sie mit 5 verlassen und seit ein paar Jahren meldet er sich wieder. Das findet Kira überhaupt nicht gut und als sie dann auch dieses komische Buch von ihm zu ihrem Geburtstag bekommt, verändert sic...