▩Das Buch▩
Ich sitze bereit, mit einem weißen langärmigem Kleid, auf meinem Bett. Meine Haare habe ich offen gelassen, seitdem sie so weich sind, will ich sie so oft offen lassen wie möglich. Mir wird erst jetzt klar, wie schön ich meine Haare finde, sie sind Haselnuss braun und haben Wellen. Natürlich sind sie nicht so schön wie Marias lange Haare, aber wenn ich sie pflege, könnten sie vielleicht genau so hübsch werden.
Ich stehe von meinem Bett auf und versuche das Gleichgewicht zu halten. Als ich mich umgezogen hab, habe ich die hübschen weißen hohen Schuhe gesehen und sie gleich angezogen. Ich finde ich bin so weit hohe Schuhe zu tragen. Mit Antonia habe ich viel geübt, bis Maria gekommen ist, hat auch alles geklappt, aber dann hat sie mich nervös gemacht. Und ich bin umgeknickst, aber das zählt nicht. Deswegen werden ich sie heute tragen, heute wird der große Tag.
Ich laufe zu meinem Fenster und schaue raus. Er ist weg. Ich habe schon vorher aus dem Fenster geschaut und habe Keynan gesehen, der mit einem Bedinsteten geredet hat. Wahrscheinlich wollte er ihm nur bescheid geben, dass wir in die Stadt gehen. Aber jetzt ist er weg, also muss es bald so weit sein und er wird mich bald rufen.
Ich freue mich auf die Stadt, ich war noch nie da. Aber ich habe sie von weitem gesehen, sie ist gigantisch. Richtig groß und sie strahlt. Tausend Lichter gehen von ihr aus. Es gibt alles was es in unserem Stadtvirtel auch gibt nur größer und besser. Viel besser. Jeder schwärmt von der Stadt, wirklich jeder.
Sogar Oma. Als ich 14 oder so war, hatte mir meine Freundin erzählt, dass ihre Schwester einen unglaublichen Job bekommen hat. Sie würde Model werden und meine Freundin meinte, dass ihre Schwester so viel verdienen würde, dass sie bald in die Stadt ziehen könnte. Den Abend darauf hatte ich meine Oma gefragt, was die Stadt sei und sie hatte angefangen zu schwärmen. Sie hatte mir von ihrer Zeit erzählt, als sie noch jung war. Wie sie sich nachts immer mit ihren Freundinen raus geschlichen hat und wie sie in die Stadt gegangen sind. Sie haben Bars besucht, haben getanzt und neue Leute kennen gelernt. Sie meinte, alle wären so nett gewesen und glücklich.
Die Stadt war damals für mich das Paradis gewesen und mein Traum war es, da einmal wohnen zu können. In eines dieser großen Häusern, mit einem netten Mann und meinen Kindern, ohne Probleme, einfach frei. Doch bis jetzt konnte ich mir diesen Traum nicht erfüllen.
Aufeinmal klopft es an der Tür und ich drehe meinen Kopf in ihre Richtung. "Herrein" sage ich und die Tür öffnet sich langsam. "Mayla unser Essen ist fertig" sagt Keynan. Ich nicke und laufe zu ihm rüber. Er öffnet die Tür weiter und zusammen laufen wir aus meinem Zimmer, in Richtung Küche.
Trotz der hohen Schuhe ist Keynan größer als ich. Ob er wirklich erst 14 ist? Er trägt eine schwarze Hose und über sein weiße Shirt trägt er ein rot- schwarz kariertes Hemd.
Als wir vor der Küche sind, kann ich unser Essen schon riechen. Er öffnet mir Gentlemanhaft die Tür und ich setze mich an den Tisch. Dann holt er einen Topf und stellt ihn auf den Tisch. "Und Voila" sagt er und hebt den Deckel des Topfes. Keine Ahnung was er gerade gesagt hat, aber solange es was mit essen zu tun hat ist mir egal was er sagt.
Dann nimmt er meinen Teller und serviert mir eine Portion und dann serviert er sich selbst etwas. "Und jetzt iss einfach und konzentrier dich auf den Geschmack. Überleg dir genau, ob es das bei eurer Hochzeit geben soll, okay?" sagt Keynan und ich nicke.
Still essen wir und ich finde es richtig gut, weshalb ich alles wieder in mich reinstopfe, was ich erst bemerke, als ich fertig bin. Keynans Teller war noch voll und ich war schon fertig. "Ich schätze mal, es hat dir geschmekt?" sagt Keynan und lacht etwas. Ich lächel ihn an und serviere mir noch eine Portion, die ich genau so schnell wie die erste herunterschlinge. Doch diesmal ist Keynan auch fertig und er räumt die Teller auf.
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Das Buch
FantasyKira lebt alleine mit ihrer Mutter, ihr Vater hatte sie mit 5 verlassen und seit ein paar Jahren meldet er sich wieder. Das findet Kira überhaupt nicht gut und als sie dann auch dieses komische Buch von ihm zu ihrem Geburtstag bekommt, verändert sic...