Kapitel 34

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Buch

Wir bleiben eine Zeit lang so sitzen, Arm in Arm. Ich atme wieder regelmäßig und habe aufgehört zu weinen. Der Fremde streichelt mir sanft über den Rücken und er wiegt mich sanft. Meine Augenlider werden schwerer und es ist sehr schwer nicht ein zu schlafen. Ich schließe meine Augen. Ein bisschen schlaf schadet doch nicht?

Aufeinmal reißt mich eine Stimme aus meinen so kurzen schlaf.

"Du musst wach bleiben, solange wir nicht wissen was du hast, darfst du nicht schlafen. Du könntest nicht mehr aufwachen und im Koma liegen" sagt der Mann. Ich schaue ihn mit meinen verschlafenen Augen an. Aber ich bin so müde und nicke auf seiner Schulter wieder ein. Er schüttelt mich und ich wache wieder auf. "Sie dürfen nicht schlafen. Das ist gefährlich. Bleiben sie wach" sagt er wieder. Er nimmt meine Schultern und dreht mich so das ich gezwungen bin ihn an zu schauen."Schauen sie mich an, Bitte" sagt er flehend und ich strenge mich an, in seine wunderschönen blauen Augen zu schauen. Aber es ist schwer.

"Okay wir sprechen, dann sind sie abgelenkt und konzentrieren sich auf was anderes, als schlafen" sagt er wieder. Ich nicke verschlafen und gähne. "Okay, Wie heißen sie?"fragt er und ich strenge mich an nicht ein zu schlafen ich bin total müde. Es war einfach zu viel für mich an einem Tag.

"Mayla" sage ich leise. Mayla ist ein arabischer Name und heißt soviel wie Hoffnung, oder so. "Niall" sagt er. Niall. Der Name klingt nicht von hier und er sieht auch nicht so aus, als ob er von hier wäre. "Woher kommen sie? Sie sehen nicht sehr typisch aus für diese Umgebung" Er lächelt mich an und schaut mich mit seinen blauen Augen an. "Ich komme aus Irland, in England hab ich dann studiert und jetzt, mach ich für ein Jahr hier Ferien" erklärt er.

"Warum machen sie hier Ferien? Das Leben ist hier schrecklich. Wir sind fast alle Arm und überall werden Frauen und Kinder missbraucht..." sage ich und beim letzten Satz wird meine Stimme leiser. "Ich will nicht nur jemand sein der das schöne kennt. Ich muss auch die andere Seite des Lebens kennen lernen. Außerdem bin ich nicht da, um schlimmes zeug anzusehen oder weg zusehen als wäre nichts. Das ist grausam. Ich will helfen. Als Arzt kann man viel erreichen in so einem Land. Und deswegen hab ich gesagt, ich will Arzt werden. Ich will da helfen, wo es andere nicht können" sagt er.

Ich schaue ihn mit offenem Mund an. Ich kann sowas nicht glauben. Er will unserer Gemeinschaft helfen. Niemand macht das, nicht mal die Regierung. Sie ist beschäftigt, damit kein Krieg ausbricht. Aber da sind sie schlecht. Natührlich greift uns niemand von außen an, aber im Land ist es anders. Bürgerkrieg.

Viele Leute weigern sich zu arbeiten und wir bekommen nicht die Lebensmittel und Medikamente die wir brauchen. Leute sterben auf der Straße und wenn einem nichts wegen dem Krieg passiert, wird man vergewaltigt. Die Männer brauchen das, und weil ihre Frauen wendern Tod sind oder sich lieber um die Kinder kümmern, nehmen sie sich ein anderes junges mädchen auf der Straße. Sie entführen es, halten es gefangen und vergewaltigen das Mädchen, wenn sie Sex brauchen.Oder sie überreden es, sie zu heiraten, damit sie eine Frau haben die sich um die Kinder kümmert und eine die sie befriedigt.

Hier darf man mehrere Frauen heiraten. Ich finde das schrecklich, aber ich habe Hakim zugesagt, damit ich die wenigen Medikamente, die es gibt, für meine Oma bezahlen kann.

" Machen sie das gratis?" frage ich, weil mir einfällt das es viele Ärzte gibt die kommen und helfen wollen. Aber sie verlangen Geld und wir haben kein Geld."Ja, ich will dafür kein Geld. Die Leute sind Arm. Ich will ihnen helfen, ohne eine Bedingung stellen zu müssen." sagt er und ich strahle ihn an. So eine netten Menschen habe ich noch nie getroffen und ganz bestimmt noch keinen Mann.

Ich bin so überwältigt und umarme ihn. Es fühlt sich toll an zu wissen, dass jemand da ist, der hilft. Der einem nicht in Stich lässt. Er erwiedert meine Umarmung und streichelt mit der einen Hand meinen Rücken und mit der anderen fährt er durch meine Haare. Warte. Wo ist mein Kopftuch? Ein Mann darf eine Frau nicht ohne Kopftuch sehen. Ich löse mich von ihm und schaue geschockt um mich herum. "Was ist los?" fragt Niall besorgt."Wo ist mein Kopftuch? Sie dürfen mich nicht ohne sehen" sage ich. Ich habe Angst das mich jemand ohne Kopftuch neben einen Mann sieht. Ich könnte geschlagen werden oder noch schlimmeres. "Das ist nicht so schlimm. Niemand wird sie hier sehen." sagt er und aufeinmal öffnet sich die Tür. Aus Reflex verstecke ich meinen Kopf unter Niall's T-shirt.

"Was macht ihr da?" sagt eine weitere Mänliche Stimme. Ich habe Angst. Was mach ich bloß?

▩Das Buch▩

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Ich weiß kein langes Kapitel aber es ist wenigstens etwas. Danke das ihr alle so fleißig lest. Ja und ich fänds cool wenn ihr mal in die Geschichte 'Verwunschene Träne' von EmyLou10 mal reinschaut. Das Buch ist echt gut und lohnt sich echt es zu lesen.

Das BuchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt