▩Das Buch▩
"Willst du?" haucht er und schaut auf meine Lippen und dann wieder in meine Augen. Seine eine Hand hat aufgehört mit meinen Haaren zu spielen und liegt jetzt auf meiner Wange, die andere Hand liegt immer noch auf meiner Taille. Ich bekomme ein angenehmes Gefühl an den Stellen wo er mich berrührt.
Er zieht mich Näher an sich und das einzige was unsere Oberkörper noch trennt, sind meine Hände, die auf seiner Brust liegen. "Ich...Ich" bekomme ich nur raus.
Ich will das es passiert, aber es darf nicht passieren. Ich will seine Lippen auf meinen Spüren, aber sie dürfen nicht auf meinen liegen. Ich will seine Hände auf mir spüren, aber sie dürfen mich nicht berühren. Ich will seine Stimme jeden Tag hören, die ganze Zeit, aber ich darf ihn nicht mehr sehen und hören. Ich will ihn, aber ich darf nicht. Auch wenn ich die Verlobung mit Hakim auflösen würde und Niall mir helfen würde die Medikamente zu besorgen, geht es nicht.
Hakim würde das nicht zulassen, er hatte mir erzählt, als ich ihm noch nicht zu gesagt habe, dass, wenn ich jemanden anderen heiraten würde, es bereuen würde. Er meinte er würde alles tun, damit der Mann aus der Bildfläche verschwindet.
Eine seiner Frauen hat mir erzählt, dass sie erst jemand anderen heiraten wollte, sie war schon verlobt und glücklich. Doch sie wurden vor der Hochzeit überfallen. Die Männer hatten Ski-masken an, deswegen konnte sie die Gesichter nicht sehen, aber sie war sich sicher, dass sie Hakims Stimme erkannt hatte. Ihr Mann wurde verschlagen, sie konnte nichts dagegen tun. Sie wurde von anderen Männer festgehalten, sie hat sich versucht zu wehren, aber sie war zu schwach. Sie hat geschrien aber es half nichts. Aufeinmal zog einer der Männer ein Messer. Er fragte sie, ob das ihr Mann wäre, doch sie schrie denn Mann nur an, sie wollte, dass sie ihn in Ruhe lassen. Sie erkannte die Stimme von Hakim, in dem Mann mit dem Messer wieder. Die Männer hielten sie fester fest, doch sie versuchte alles um ihren Geliebten zu helfen.
Ihr Mann wehrte sich aber Hakim war zu groß und zu stark für ihn, es half nicht. Und dann passierte es, Hakim hatte dem Mann das Messer in den Bauch gestochen und seinen Kopf, dann so gedreht, dass sein Genick gebrochen wurde. Der Mann der Frau sackte auf den Boden zusammen und in diesem Augenblick rannten die Männer und Hakim weg und ließen sie los. Sie rannte zu ihren Mann, aber es war zu spät. Er war Tod und sie konnte nichts dagegen tun.
Ein paar Monate später, heiratete sie Hakim, aus Angst er könnte einer weiteren geliebten Person, so etwas antun. Außerdem wollte sie eh niemand mehr heiraten, denn jemand hatte rum gesprochen, sie hätte ihren Mann umgebracht und niemand wollte eine Mörderin heiraten. Aber sie hatte kein Geld, genau wie die meisten anderen Frauen hier, also musste sie jemanden heiraten und die einzige Lösung war Hakim.
Ich will nicht dass ich Niall, schließlich, Tod am Boden liegen sehe. Er hat sowas nicht verdient. Und auch wenn wir nach Irland oder England oder wo anders hinziehen würden, ich weiß, Hakim wird uns finden und dass will ich nicht riskieren.
Niall schaut mich immer noch an und kommt mir näher. Ich sehne mich nach den Moment der jetzt gleich passieren soll. Ich will, dass es jetzt passiert. Ich mag Niall, sogar sehr und leider zu sehr. Deswegen darf es nicht passieren.
"Niall, ich muss gehen". Ich löse mich von seinem Griff, öffne die Tür des Autos und gehe raus. Ich schließe die Tür hinter mich und laufe zu dem Haus wo unser kleines verdrecktes Zimmer ist. Vor der Tür schaue ich noch zurück. Niall schaut mich traurig an, doch als sich unsere Blicke kurz treffen, lächelt er kurz. Ich Lache traurig zurück und drehe mich wieder zur Haustür und öffne sie.
Ich werde ihn wohl nie wieder sehen. Er war meine Chance für ein glückliches Leben. Er war die Chance, dass ich mich zum erstenmal richtig verlieben könnte, alles was mit Liebe zu tun hat, hätte ich mit ihm erleben können. Mit ihm hätte ich Liebe mit etwas guten verbunden. Aber jetzt geht das nicht mehr, denn ich habe mich gegen mich entschieden und für die Leute die mir wichtig sind.
Ich gehe die Treppen hoch und gehe zu unserer 'Wohnungstür'. Ich öffne sie, mit einem Schlüssel, denn wir uns noch leisten konnten, und gehe hinein. Ich sehe das Oma schon schläft und ich lege mich kurz neben sie. Es tut so gut das ich hier das Resultat meiner Entscheidung sehen. Sie sieht so friedlich aus und ohne Schmerzen. Bald wird es ihr wircklich so gut gehen. Jetzt wo es niemanden mehr gibt, der mich zum zweifeln bringt, das Hakim zu heiraten keine gute Idee ist. Ich schaue um mich herum, bald werden wir diese dreckige 'Wohnung' verlassen. Wir werden bequeme Betten haben, viel Essen, ein richtiges Badezimmer und bessere Kleidung. Natürlich werde ich fast jede Nacht mit Hakim schlafen müssen, aber Oma wird es dann gut gehen und vielleicht ist es gar nicht so schlimm wie ich denke.
Ich stehe auf und will mich 'duschen', besser gesagt, nass machen mit dreckigen Wasser. Ich merke, dass ich noch Nialls T-shirt auf meinen Kopf habe. Ich ziehe es von meinen Kopf runter und schaue es mir kurz an. Dann schmeiß ich es auf die Matraze und wende mich wieder mir zu. Ich ziehe mir den Rest aus und nehme das Stück Seife in die Hand die neben den Eimer voll Wasser liegt. Ich wasche mich zuende und schaue was ich sauberes noch habe. Doch ich finde nicht viel, ich ziehe meine zweite Unterwäsche an lege die benutzte ins Wasser, wasche sie etwas und lege sie, dann zum trocknen hin. Ich wasche auch die anderen Sachen und schütte das dreckige Wasser weg, denn darin kann man nicht mehr baden. Morgen werde ich neues Wasser holen. Dann lege ich mich auf die Matraze. Morgen wird alles wieder normal. Hoffentlich.
▩Das Buch▩
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Das Buch
FantasyKira lebt alleine mit ihrer Mutter, ihr Vater hatte sie mit 5 verlassen und seit ein paar Jahren meldet er sich wieder. Das findet Kira überhaupt nicht gut und als sie dann auch dieses komische Buch von ihm zu ihrem Geburtstag bekommt, verändert sic...