Kapitel 46

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Es klingelt zur kleinen Pause und Dacy steht auf und ich folge ihr leise. Ich bin zwar irgendwie immernoch sauer auf sie, aber ich hab keine Lust darauf, alleine zu sein und mit ihr zu streiten. Also bin ich leise und hoffe das sich alles legt.

Wir haben jetzt Kunst. Ich liebe dieses Fach, unsere Lehrer in Kunst sind sehr entspannt. Da fühlt man sich frei und es macht Spaß. Außerdem ist es eins der Fächer, die ich richtig kann. Ich habe schon früh angefangen zu malen, mit meinem Vater. Wir sind oft abends irgendwo hingefahren, mein Vater hat viel gemalt und brauchte Inspiration. Ich habe ihm gerne beim malen zu geschaut. Er war immer so konzentriert und begeistert. Ich habe es genossen ihm beim malen zu zuschauen. Einfach nur, weil er da in seinem Element war, weil es ihm Spaß gemacht hat. Ich mochte es ihn so glücklich zu sehen.

Mit 3 hab ich angefangen zu malen. Er setzte mich neben sich und gab mir ein Blatt und Stifte und dann zeichnete ich. Ich war zwar noch sehr klein und meine Bilder nicht so schön, aber endlich wusste ich, warum mein Vater es so liebte. Ich konnte es nie abwarten wieder irgendwo hin zu fahren und wieder zu malen. Es machte mir Spaß und ich wurde immer besser.

Meine Bilder hingen immer an der Wand, es waren so viele. Und ich habe es geliebt sie zu sehen. Aber als mein Vater verschwand, wurden sie abgehängt. Das Malen war ein Teil, den ich immer mit meinen Vater verbunden hatte und meine Mutter war der Meinung, es würde nicht gut für mich sein. Aber ich weiß, dass sie es nicht ertragen konnte diese Bilder zusehen. Das alles was damals passiert war, war eine Lüge. Aber ich lies es zu, dass sie meine Bilder abhieng. Ich glaube es war das beste für uns beide.

Das hieß, aber nicht das ich aufhörte zu malen. Ganz im Gegenteil, ich habe ihn anfangs vermisst und wusste nicht, wie ich meine Emotionen freien lauf geben konnte. Also malte ich was ich fühlte. Und ich wurde jedes Jahr besser,  jedes Jahr wurde ich klüger, verstand mehr, jedes Jahr wurde ich wütender und trauriger. Meine Emotionen wurden stärker und  auch so wurden meine Bilder immer ausdruckstärker.

Das Malen zeigt mir, dass es auch gut ist Schmerz zu spüren. Dass, nur weil mir was schreckliches passiert ist, nicht heißt, dass ich in Trauer lebe und das schöne hasse, sondern, dass ich auch etwas schönes erschaffe kann.

Meine Mutter hält nichts von Kunst, sie meint es wär Zeitverschwendung. Aber ich weiß, dass das nich stimmt. Ich habe Bilder gesehen, die sie gemalt hat, ich sehe das er ihr Spaß gemacht hat, aber genauso wie ich, verbindet sie Malen mit meinen Vater. Und im Gegensatzt zu mir, will sie ihren Gefühlen nicht freien Lauf geben. Deswegen hat sie diesen Teil ihres Lebens verschlossen und ich glaube, das wird auch für immer so bleiben.

Ich setze mich neben Dacy an unseren Platz. Doch Dacy legt wie immer nur ihre Sachen dahin und hilft den anderen die Zeichenblöcke und die anderen Utensilien zu verteilen. Dacy ist einfach zu nett und hilfsbereit, wenn es um die Schule geht. Sie lernt ständig und liebt es zu lesen. Sie ist aber auch richtig schlau, aber sie hat themperament. Sie wird sehr schnell sauer und ihre Schwachstelle sind die Leute die sie liebt. Wie zum Beispiel gestern.

Sie liebt ihre Mutter über alles, aber sie wurde verletzt. Und das gibt bei Dacy rache, niemand verletzt eine Person die sie liebt, wenn der jenige es nicht verdient hat. Da Dacys Vater ihre Mutter mit Mrs Bell betrogen hat, ist Mrs Bell, der Störenfried. Und deswegen war sie gestern so.

Denn Dacy geht eigentlich immer respektvoll mit den Lehren um. Manchmal zu respektvoll. Sie würde auch nie die Schule schwänzen, denn die Schule ist ihr sehr wichtig. Sie will Erfolg und will was erreichen und verändern. Außerdem versteht sie sich eigentlich mit allen. Nur mit Alice irgendwie nicht. Aber da sie jeder mag, weiß sie auch sehr viel über die anderen. Aber sie erzählt mir nur was, wenn sie sich wircklich sicher ist, das es stimmt. Ja, so ist Dacy. Mit einem Wort. Kompliziert.

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