Kapitel 52

63 5 2
                                    

▩Das Buch▩

Geschockt starre ich auf die Tür. Immer wieder kommen mir Antonias Worte ins Gedächnis. 'Sie hat nicht das getan, was von ihr erwarten worden ist. Wer nicht gehorcht wird bestraft' Was war das für eine Strafe? Geht es ihr gut?

Ich muss mich ablenken. Oma wird bald kommen und ich will nicht, dass sie mich so aufgebracht sieht, sonst sagt sie wieder, das ich Hakim nicht heiraten soll, weil er mich nicht glücklich macht. Aber sie versteht nicht, dass es mich glücklich macht, wenn es ihr gut geht und wenn, das die Voraussetzung ist, dann ist es eben so.

Ich lege mich auf das Bett und schließe meine Augen. Ich atme tief ein und aus, löse die Spängelchen aus meiner Frisur. Ich lege sie neben mir auf das Bett und fahre mit meinen Fingern durch meine Haare. Ich bin immer noch nicht daran gewöhnt, dass sie so sauber sind. Nachdem ich mich beruhigt habe, stehe ich auf und ziehe mir das Kleid und die Schuhe aus, öffne den Schrank und suche nach etwas bequemeren. Ich hole mir ein T-shirt und eine lockere Hose raus und ziehe mich um.

Ich beschliese mich schlafen zu legen. Ich weiß nicht was Hakim vor hat, aber ich habe nicht vor dabei ein zu schlafen. Vielleicht gehört das bei ihm dann zu nicht gehorchen und ich will nicht wissen, was dann mit mir passiert. Ich lege mich in das große Bett und kuschel mich ein. Ich habe noch nie in einem richtigen Bett geschlafen. Unsere Matraze ist außerdem viel dünner als die von diesem Bett und es fällt einem nicht schwer, ein zu schlafen. Ich schließe meine Augen und merke wie ich weg dämmere.

Ein Klopfen an der Tür weckt mich, doch eine Stimme macht mich erst hell wach. "Madam ihre Oma ist da und ich soll sie für den Abend mit dem Herren vorbereiten" sagt Antonia. Ich springe von dem Bett und mache es schnell. Dann öffne ich die Tür und sehe in die zwei vertrauten Gesichter. Antonia und Oma. Sofort schlinge ich meine Arme um meine Oma. "Wie gehts?" frage ich sie leise und löse mich von ihr. Ich erwarte ein strahlendes Lachen, doch bekomme nur einen traurigen Gesichtsausdruck, der mich verwirrt. Aber ich spreche sie nicht darauf an. 

Antonia läuft in das Zimmer, ich ihr hinterher und meine Oma hinter mir her. Sofort setzte ich mich auf den Stuhl vor dem Schminktisch und warte bis Antonia alles vorbereitet und holt. Meine Oma bleibt nur mit großen Augen mittem im Zimmer stehen.

"Du kannst dich auf das Bett setzten Oma" sage ich lächelnd zu ihr."Es gehört uns" sage ich, Oma schaut mich unglaubwürdig an und ich muss kichern, weil ich auch so reagiert habe
"Eigentlich nicht, ihre Oma bekommt ein eigenes Zimmer" unterbricht mich Antonia.

Oma setzt sich unsicher auf das Bett und ich merke wie sie zufrieden ausatmet, was mich glücklich macht. Antonia kommt zu mir mit einem schwarzen elegantem Kleid im Arm.  "Das werden sie heute tragen" sagt sie und zeigt es mir stolz. Es ist eng, und am Dekoltee etwas durchsichtig und hat Ärmel. Es ist unglaublich. Ich strahle das Kleid an und berühre den seidigen Stoff. "Ich wusste es würde ihnen gefallen und vielleicht, wenn sie jetzt üben, dürfen sie hohe Schuhe tragen" sagt sie. "Danke" sage ich und grinse sie an. "Nichts zu danken, das ist mein Job, Madam. Ich geh mal kurz in ihr Bad und hole ihnen Kosmetikprodukte, ziehen sie sich bitte solange aus" sagt sie und zeigt auf meine Klamotten, ich nicke und sie läuft ins Bad.

"Wie gefällt es dir hier?" frage ich meine Oma und ziehe mir währendessen die Hose aus. "Ich weiß was du willst, Schätzchen. Du willst das es mir hier wegen dem Reichtum und der extra vaganten Einrichtung gefällt." sagt sie. "Nein ich will das es dir hier gefällt, weil du hier frei bist. Du kannst machen, was du willst. In der früh stundenlang im Bett liegen, ohne Angst zu haben zu spät zum Markt zu kommen und nicht genügend Geld zu bekommen. Wir haben hier Geld jede menge sogar. Hier gibt es große Gärten um die du dich kümmern kannst. Hier ist es perfekt."

Das BuchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt