Kapitel 55

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▩Das Buch▩

Mit der Anweißung mich umzuziehen und schlafen zu legen, lässt sie mich alleine. Ich tue alles, was sie von mir erwartet und schlafe ein.

Um Punkt 9 Uhr klingelt ein Wecker, sofort wache ich auf und will ihn ausschalten. Wo schaltet man sowas aus? Nach fünf Minuten und der Wecker klingelt immer noch, verstecke ich ihn in meinem Nachttisch. Ich gehe in mein Bad und putze meine Zähne. Ich liebe dieses Gefühl. Ich gehe unter die Dusche, ja, manchmal ist das leben toll. Ich liebe Duschen, beste Erfindung die es gibt. Du hast eine eigene kleine Wolke in deinem Bad, die regnet wann du willst und so warm wie du willst. Das ist genial. Wer kommt auf sowas? Ich gehe aus der Dusche und kämme mein Haar und dann föhne ich es. Föhne sind auch toll, ein eigener Wind den du an machst und von dem du die Temperatur auch verändern kannst. Jetzt fehlt nur noch eine eigene Sonne. Ob es sowas gibt?

Nachdem ich mir einen geblümten Hosenanzug angezogen habe, denn ich in meinen Schrank gefunden hab, renne ich runter in das Esszimmer. Noch niemand da?

"Keynan, hör auf und geh jetzt, dein Lehrer wartet schon auf dich" höre ich jemanden sagen. Ganz bestimmt Maria. "Och jetzt komm schon, können wir nich heute einmal ausfallen lassen" sagt Keynan. "Nein, Liebling. Schule ist wichtig"  ich folge den Stimmen in einen Raum.

Es ist eine Küche, mit einem kleinen Esstisch wo Maria sitzt und gerade etwas liest und etwas trinkt. Als ich die Türe öffne schaut sie auf und ich sehe, dass sie eine Brille trägt, sofort wendet sie den Blick von mir ab. Dann sehen ich Keynan. Er sieht gut aus. Wie kann er so gut aussehen, wenn er der Sohn von Hakim ist? Er hat Glück, dass er aussieht wie seine Mutter. Maria ist einfach wunderschön. Das einzige was er von Hakim hat, ist die Haarfarbe. Marias Haare sind schwarz und Keynans braun.

"Hey, Mayla. Gut geschlafen?" fragt er höfflich. Man muss schon zu geben Maria hat alles richtig gemacht bei der Erziehung. "Ja, danke" sage ich und setzte mich zu Maria an den Tisch. "Ich geh dann mal, Mum" sagt Keynan und umarmt seine Mutter noch von hinten. "Viel Spaß euch beiden noch" sagt er und verschwindet durch eine Tür, die ich noch gar nicht bemerkt habe.

Ich schaue mir das Zimmer genauer an. Die Küche ist groß und besteht aus Mamor. Die eine Hälfte des Zimmers besteht aus Küche die andere aus einem kleinen Tisch und Türen, die in geheimnisvolle Räume führen. Aufeinmal öffnet sich eine Tür und eine Toilettenspülung ist zu hören.

"Danke, Maria für die Hilfe, ohne dich hätte ich nie kapiert wie so eine Toilette funktoniert" sagt Oma und kommt wieder in die Küche. Sie trägt eine schwarze Hose, eine Blümchen Bluße und eine Schürze, außerdem trägt sie einen Sonnenhut. "Nichts zu Danken, Gretchen. Ich helfe doch gerne" sagt Maria mit einer bezaubenden Stimme, mit der sie nie redet wenn ich da bin."Sie sind so eine nette Frau, ich mach mich dann wieder an die Arbeit- Oh Mayla" bemerkt Oma mich. Mit offenen Mund, schaue ich zwischen Oma und Maria hin und her. "Gut geschlafen Schätzchen" ich nicke immer noch geschockt. "Soll ich dir Frühstück mache?" Ich schüttel den Kopf. "Ja dann gehe ich auch mal" sagt sie und winkt.

"Warte- Stopp" sage ich, meine Oma bleibt stehen und schaut mich fragend an. "Was machst du da?" frage ich. "Maria hat mir angeboten, dass ich einen Teil ihres Gartens haben kann, also Tschüssi" sie winkt und Maria winkt zurück. Dann wendet sie sich wieder ihren Papieren zu.

Still sitzen wir da, sie liest, ich mach nichts. Plötzlich knurrt mein Magen, sie schaut kurz auf. Dann knurrt er wieder. Scheiße. "Hunger?" fragt sie. "Ein bisschen" sage ich. "Dann iss was. Wir haben einen Kühlschrank" Ich nicke, stehe auf und will zum Kühlschrank, aber wie sieht einer aus? Schließlich entscheide ich mich für einen Apfel der da einfach rumliegt, ich setze mich wieder zu Maria und esse.

Das BuchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt