Ich spüre, wie sich meine Augen mit Tränen füllen. Haben ich und Ashton uns gerade getrennt? Dieser Gedanke lösst bei mir eine Welle aus. Ich fange an zu weinen und vergrabe mein Gesicht in meinen Hände. Ich schließe meine Augen und in diesem Moment rauschen alle meine Erinnerungen von Ashton und mir, an mir vorbei. Ich öffne schnell die Augen um diesem grauen zu entkommen. Ich schaffe es nicht daran zu denken, dass alles vorbei sein könnte. Unsere Jahre lange Freundschaft. Unsere Beziehung. Alles. Ich will das so nicht. Es darf nicht alles um sonst gewesen sein.
Ich beruhige mich und versuche leise zu sein, ich lausche der Stille. Doch mir fehlt Ashtons wärme. Ich weiß nicht warum, aber der Gedanke das es vorbei sein könnte, löst in mir Sehensucht auf. Hört sich vielleicht doof an, dass ich seine wärme vermisse, obwohl ich ihn erst vor kurzen noch gespürt habe und ich auch schon mal länger von Ashton entfernt war aber der Gedanke, dass es niemals wieder so sein wird, verschlimmert nur alles.
Ich atme tief ein und aus. Ich muss jetzt einen klaren Gedanken fassen. Was soll ich tuen? Was soll ich meiner Mutter erzählen? Muss ich überhaupt was erzählen? Ich stehe auf und richte mich. Schlussendlich fällt mein Blick auf Ashtons Wohnungstür, ich könnte jetzt einfach die Tür öffnen und mich mit Ashton versöhnen, aber irgendwas hindert mich.
Vielleicht ist es, dass ich zu stolz bin, einfach alles zu vergessen und so tuen als wäre es mein Fehler gewesen, obwohl ich nichts falsch gemacht habe. Vielleicht ist es auch der Grund, dass er mir nicht vertraut hat und einfach behauptet oder geglaubt hat, dass ich ihn betrogen hab und jetzt schwanger bin. Aber ich glaube ich hätte genau wie Ashton gehandelt, in so einer Situation. Ich sollte Klopfen, ich sollte mich entschuldigen, das wäre das Beste. Ich sollte alles klar stellen. Aber was ist, wenn Ashton gar nicht alles klar stellen will? Wenn er mich jetzt hasst? Ich weiß, er hatte noch gesagt, dass er mich liebt aber vielleicht, hat er es aus verzweiflung gesagt und in echt gar nicht so gemeint. Aber ich will es klar stellen, ich brauche ihn, mir ist es egal ob er mich nicht braucht.
Ich hebe meine Hand und versuche die Tür zu öffnen. Sie müsste eigentlich offen sein, aber wie es das Schicksal will, ist sie zu. Toll. Was ist wenn Ashton auf mich wartet? Was ist wenn er denkt, wenn ich nicht komme, dass ich es abgeschlossen hab? Das für mich die Beziehung jetzt endgültig vorbei ist? Aber für mich ist hier nichts vorbei. Aber warum läuft er mir dann nicht hinterher? Er hätte schon längst die Tür aufgerissen haben müssen und mich in seinen Arm genommen haben müssen, mich geküsst haben sollen und mir gesagt haben müssen dass es ihm leid tut und dass er mich liebt. Aber er ist nicht gekommen und kommt auch nicht. Alles nur wegen einer Verwechslung.
Ich stecke meine Hand in die Tasche, ich versuche mein Handy zu suchen. Plötzlich spüre ich den Auslöser unseres Streits, in meiner Tasche. Augenblicklich fasse ich meinen Bauch an, als meine Finger den Schwangerschaftstest berrühren. Ich kann mir nicht vorstellen jetzt Schwanger zu sein. Ich liebe Kinder aber doch nicht jetzt. Es wäre nur schlecht für mich, ich würde meine ganze Zukunft zerstören aber es würde auch das Leben des Kindes zerstören, ich hätte kein Geld um mich für das Kind zu sorgen und keine Zeit. Das Kind würde von seiner Mutter benachteiligt werden. Es wäre schrecklich.
Endlich finde ich mein Handy, doch bevor ich eine Nummer antippe gehe ich aus dem Gebäude. Wenn soll ich anrufen? Meine Mutter? Nein, es ist zwar schon dunkel und sicherlich schon zehn Uhr, aber meine Mutter arbeitet lange und auch wenn sie schon da wäre, sie wäre erschöpft. Wenn soll ich sonst an rufen? Ich schaue auf mein Handy und suche eine hilfreiche Nummer. Dann fällt mir ein, dass Ashton gemeint hätte, jemand hätte mich vorhin angerufen. Ich schaue nach. Es ist eine unbekannte Nummer. Ich drücke drauf und rufe zurück.
Es piepst.
Und schon hebt jemand hab.
"Hallo?"
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Das Buch
FantasyKira lebt alleine mit ihrer Mutter, ihr Vater hatte sie mit 5 verlassen und seit ein paar Jahren meldet er sich wieder. Das findet Kira überhaupt nicht gut und als sie dann auch dieses komische Buch von ihm zu ihrem Geburtstag bekommt, verändert sic...