Yalan

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Ich war durch Amine aufgewacht, sie hockte auf mir und sprang auf und ab. Sie hatte sehr viel Spaß daran, sie war total aus der Puste und ließ sich dann auf meinem Bauch herab.
Ich zog scharf die Luft ein und sie fing an zu lachen. Sie rollte sich von mir runter zwischen Hafsa und mir, sie stand auf und wollte auf Hafsa springen. Ich packte sie am Arm und zog sie schnell zurück.

Sie wusste garnicht was los war und verstand es im ersten Moment auch garnicht. Ich stand mit Amine auf dem Arm auf und zog ihr eine Strickjacke und Socken an.

Ich wusch ihr Gesicht und setzte sie ins Wohnzimmer, dort traf ich dann auf Sadia die auf den Fernseher starrte. Sie nahm mich nur ungewollt wahr und verdrängte meine Blicke auf ihr, nur damit sie ungestört weiter fernsehen konnte.

Ich zog ihr auch noch Socken und eine Jacke an, ich gab den beiden noch eine Wolldecke und ging ins Bad.

Ich hatte geduscht und mich angezogen, ich ging in die Küche um mit den Mädels das Frühstück vorzubereiten.

Die Küchentür wurde geöffnet und Hafsa stand nun auch in der Küche, „was machst du mit meinen Kindern?" sprach sie immer noch stur.

Ich atmete tief aus und legte das Messer bei Seite, „dir auch einen guten Morgen"

Sie ignorierte meine Begrüßung „hazırlamasaydın keşke, Nursena ya söz vermiştim geliriz diye" (hättest du es bloß nicht vorbereitet, Ich hab Nursena versprochen, dass wir kommen)

Ich sah mich um und eigentlich hatten wir nicht wirklich etwas vorbereitet, ich nickte. „Okay, mach du dich fertig ich räume das alles wieder ein"

Gesagt getan.
Ich hatte den Tisch abgeräumt und die Küche so gut es geht sauber hinterlassen. Ich hatte Amine angezogen und Sadia hatte sich selbst fertig gemacht.

Ich ging ins Schlafzimmer um mein Portemonnaie zu holen, Hafsa hatte es in der Hand und stand ungefähr in der Mitte des Raumes. Sie reichte es mir und wollte an mir vorbei gehen, als sie dann doch neben mir stehen blieb.

„Wir kommen zu spät" Sagte sie kalt und ging dann auf den Flur.

Ja toll,
Ich habe ehrlich gesagt auch keine Ahnung was ich mir erhofft habe. Aber ich habe gehofft.

(...)

Ich räusperte mich und wollte den ersten Schritt machen aber Hafsa kam mir zuvor.

„Ich will dich jetzt nicht anschreien oder so aber verstehst du mein Problem wenn ich es nicht tue? Ich bin es leid eine ‚Alleinerziehende Mutter' zu sein. Das einzige was du leistest ist Finanzielle Unterstützung und ich möchte erinnern, das wenn du nicht da wärst ich meine Kinder genauso erziehen könnte wie jetzt. Wenn du so weitermachen willst, gerne. Aber dann ohne mich und meine Kinder."

Ich sah kurz in den Rückspiegel und Amine war mit spielen beschäftigt, sie bekam nichts mit.

„Warum siehst du immer nur das negative?
Außerdem sagst du schon wieder das es ‚deine' Kinder sind und nicht ‚unsere' du betonst du seist eine ‚Alleinerziehende Mutter' hör auf damit."

„Ich sehe nicht nur das negative, ich sehe eben dass, was du tust. Es ist ganz simpel ich nenne sie so, weil es sich eben so anfühlt als wären sie nur meine Kinder."