Megans POV:
"Becky? Seine Freundin?"
Man Megan reiß dich mal zusammen! Es war nur ein dummer Kuss. Ein einziger.
"Nein? Wie kommst du denn darauf?"
Verwirrt sah Callum mich an.
"Keine Ahnung. Woher soll ich wissen, wer Becky ist?"
"Du weißt nicht wer Becky ist?"
Alle vier Jungs sahen mich an als wäre es das selbstverständlichste auf der Welt zu wissen wer Becky sei. Doch ich wusste es nicht. Woher auch?
"Sag ich doch!"
Miles checkte wohl als Erster, dass ich keine Ahnung haben konnte, wer dieses Mädchen war, da ich nicht im Minutentakt die Fanpages las und dementsprechend nicht jedes kleinste Detail aus ihrem Leben kannte.
"Becky ist seine kleine Schwester."
Ich spürte, dass die Stimmung im Raum beträchtlich absank.
"Du hast doch eben gesagt, er wäre nicht zuhause."
"Weil Becky auch nicht zuhause ist."
"Wo ist sie dann?"
"Camberbell Cemetery."
Scheiße...
Callum wollte an mir vorbei aus dem Raum verschwinden um sich auf den Weg zu James zu machen, doch ich hielt ihn fest.
"Ihr bleibt hier. Wenn ihr da draußen jetzt herumspaziert, weiß innerhalb von wenigen Minuten die ganze Welt, dass James abgehauen ist. Versucht ihn zu erreichen. Ich fahre hin und suche ihn. Tut mir einen Gefallen und macht keinen Unsinn bis ich wieder da bin. Miles, wie spät ist es?"
"Neun."
"Okay. In einer halben Stunde kommt Tracey um euch zu stylen. Duscht bitte vorher."
Mir blieben ab jetzt noch genau anderhalb Stunden um James in die Villa zu verfrachten. Das hieß wohl oder übel, dass ich mit dem Auto würde fahren müssen. Ich betete, dass er tatsächlich auf dem Friedhof war.
"Warum darf ich ihn nicht holen?"
Callum, dein Ernst? Willst du jetzt wirklich noch stundenlang diskutieren?
"Da draußen vor dem Tor stehen massenweise Fans und Paparazzi. Wenn du da raus gehst bist du morgen noch nicht wieder da."
Ohne auf seine Antwort zu warten, schnappte ich mir irgendeinen Autoschlüssel vom Schlüsselbrett und ließ zur Garage. Ich hörte wie Dylan fluchte, weil ich wohl sein Auto erwischt hatte, aber da konnte ich jetzt beim besten Willen keine Rücksicht drauf nehmen.
Meine aufkeimende Panik unterdrückend, setzte ich mich hinters Steuer und gab Gas. Ich hatte Glück, dass ich gut von der Villa wegkam und mir niemand folgte, als ich den Wagen durch die Straßen lenkte. Meine Hände waren schweißnass und ich war kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Dennoch quälte ich mich weiter bis zum Friedhof, wo ich das Auto in die nächstbeste Parklücke quetschte und es fluchtartig verließ.
"Du schuldest mir was, James Steward."
DU LIEST GERADE
Prune
RomanceMegan Lewis, ein ganz normales Mädchen aus London, will Managerin werden. Doch ihr Traum scheint zum Scheitern verurteilt. Bis sie plötzlich eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch bekommt, das ihr Leben vollkommen auf den Kopf stellt. "Prune"...