21. Kapitel

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Georges POV:

Callum hockte auf dem Sofa und versteckte sein Gesicht hinter seinen Händen. Miles, Dylan und ich standen um ihn herum, sprachlos über das, was er beinahe getan hätte. Ich wollte mir gar nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn James nicht dazwischen gegangen wäre.

Warum hatte er das eigentlich getan? Nach dem wie er sich die ganze Zeit ihr gegenüber verhalten hatte, hätte ich eher Anfeuerungsrufe erwartet... Nein... Das hörte sich ja an, als wären wir alle total die Psychopathen... James wollte sie nicht hier haben, aber so schlimm war er nicht. Obwohl... Callum war auch nie handgreiflich geworden. Im Gegenteil. Er war unser Bandbaby. In jeder Hinsicht. Er rief täglich seine Mum an, ließ seine Wäsche von ihr Waschen und war der Schüchterste von uns. Doch irgendwas hatte sich geändert. Bei uns allen.

Wir waren dauernd gereizt, bauten Scheiße, hatten Sex mit Minderjährigen, betranken uns und waren einfach die größten Arschlöcher auf der Welt.

Das wussten wir. Dennoch änderten wir rein gar nichts daran. Es wurde immer schlimmer.

James bekam dauernd Wutanfälle und zerstrümmerte alles, was nicht schnell genug weglaufen konnte. Callum schien auch immer mehr in diese Richtung abzudriften. Dylan zog sich immer mehr in sich zurück. Miles versuchte verzwiefelt uns zusammen zu halten, aber langsam machte ich mir Sorgen, dass er es nicht schaffen würde.

Und ich? Ich tat einfach so, als wäre alles beim Alten. Nicht unbedingt die beste Sache, aber was sollte ich sonst tun?

Eines war klar: Wir mussten uns irgendwie zusammenraufen bevor wir auf Tour gingen. Und auch wenn die Anderen meine Meinung nicht teilten, ich glaubte, dass Megan uns tatsächlich helfen könnte. Auf jeden Fall konnte es nicht mehr sehr viel schlimmer werden. Wir standen sowieso schon kurz vor dem Aus.

James kam herein, ließ sich neben Callum aufs Sofa fallen und schaltete wortlos den Fernseher ein. Was war jetzt? Ging es Megan gut? Miles dachte wohl dasselbe und sprach die Frage aus. Doch James beachtete ihn kaum. Er machte bloß eine abwehrende Handbewegung, bevor er vollkommen im Fernsehprogram versank. Genervt stöhnte Miles auf und machte sich auf den Weg nach oben. Ich überlegte, ob ich ihm folgen sollte, aber ich vertraute darauf, dass Miles das alleine schaffte und setzte mich zu den anderen Jungs auf das Sofa.

Miles POV:

James ging mir mittlerweile gehörig auf die Nerven. Er hatte sich in den letzten Monaten so sehr verändet und er schien es nicht einmal zu merken. Ihm war alles egal. Seine Karriere, sein Leben, sein Ruf, seine Freunde, seine Familie... Alles egal. Das war mal anders gewesen. Damals war James völlig aus dem Häuschen gewesen. Er hätte am liebsten 24/7 geprobt und konnte gar nicht genug von der Arbeit bekommen. Ohne ihn hätten wir damals nie an dem Casting teilgenommen, doch jetzt war das alles anders.

Müde, von all den Schwieigkeiten, die wir in der letzten Zeit gehabt hatten, stieg ich die Treppe hinauf. Hoffentlich ging es Megan gu, sonst hätte wir ein echt großes Problem und ich war mir nicht icher, was Eric dann mit uns anstellen würde. Das toppten nun wirklich alles, was wir bisher angestellt hatten.

Zögerlich klopfte ich an Megans Tür. Die Zeit verstrich im Zeitlupentempo bis Megan endlich die Tür öffnete. Ich bereitete mich bereits darauf vor mit einem Stuhl niedergeschlagen zu werden, oder Ähnliches. Aber als Megan die Tür einen Spalt öffnete,  hatte sie keine Waffen in der Hand. Stattdessen schien es als hätte sie ähliche Ängste gehabt.

"Hey, Megan. Darf ich reinkommen?"

Sie runzelte zweifelnd die Stirn und ihre Augen blitzten misstrauisch, trotzdem trat sie einen Schritt zur Seite und ließ mich herein. Unschlüssig sah ich mich in dem Zimmer um. Warum war ich noch gleich hier? Nervös wischte ich meine schwitzigen Hände an der Hose ab. Wann war ich das letzte Mal so nervös gewesen? ich war mir sicher, dass das scon eine ganze Wile her sein dürfte.

"Setz dich doch."

Megan:

Miles setzte sich auf meinen Schreibtischstuhl und ließ seinen Blick durch mein Zimmer schweifen. Er wich meinem Blick aus und langsam begann ich mich zu fragen, warum er überhaupt hier war. Wenn er nicht mit mir sprach, hätte er genauso gut unten bei den ungs bleiben können.

"Was willst du, Miles?"

Als ob ich ihn geschlagen hätte hob er ruckartig seinen Kopf und starrte mich mit aufgerissenen Augen an. Was zur Hölle? War die Frage wirklich so abwegig?

"Ähm... Ich wollte fragen, ob alles okay ist. Wegen eben mein ich... Also die Sache mit Callum... Ähm..."

"Es ist okay."

Das war es tatsächlich. Schließlich war nichts Ernsthaftes passiert und ich war zu einem guten Stück selbst Schuld. Was sollte ich mich da jetzt groß aufregen? Gut, ich wollte Callum jetzt nicht unbedingt sofort wieder gegenübertreten, aber an sich war alles in Ordnung... Oder?

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Hey :)

Ich bin total unzufrieden mit dem Kapitel, aber ich hoffe es gefällt euch trotzdem.

Mal wieder ein dickes Danke an Real_Nat, weil sie mir mal wieder ein neues Cover gemacht hat :D

Ich glaub mittlerweile zum vierten Mal :P

Danke Nati :*

Happy Birthday, PaulaZachrich :*

Ich hoffe du hattest einen schönen Tag :-)

Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende :-)

LG,
M.


Twitter: bofti14

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