14. Kapitel

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Megans POV:

"Ist Mr. Montgomery da?"

Die Sekretärin sah mich verständnislos an. Was denn? War die Frage komisch?

"Haben Sie einen Termin?"

"Nein, aber ..."

"Tut mir leid, aber dann kann ich Ihnen nicht helfen."

"Aber es ist wichtig!"

"Ich kann Ihnen für morgen einen Termin geben."

"Ich muss aber jetzt zu ihm."

"Das geht nicht. Bitte gehen Sie jetzt, sonst muss ich die Security rufen."

"Es ist verdammt noch mal wichtig und ich werde hier nicht eher weggehen bis ich mit ihm gesprochen habe! Also bewegen Sie Ihren Hintern in dieses und bitten Mr. Montgomery um fünf Minuten seiner kostbaren Zeit!"

Gut das hätte man jetzt auch netter ausdrücken können, aber ich war heute nicht in der Stimmung für Nettsein. Überhaupt was droht die blöde Schnepfe mir mit Security?

"Miss Lewis! Wie schön Sie zu sehen. Ava, ich habe dir doch extra gesagt, dass du Miss Lewis sofort in mein Büro bringen sollst, wenn sie kommt. Was ist an dieser Aufforderung nicht zu verstehen?"

Die Frau schrumpfte augenblicklich auf ihrem Stuhl zusammen. Irgendwie tat sie mir schon fast ein bisschen leid. Aber eben auch nur fast.

"Miss Lewis, folgen Sie mir doch bitte."

Das ließ mir nicht zweimal sagen. Den Umschlag mit dem Vertrag immer noch in der Hand haltend folgte ich Mr. Montgomery in sein Büro. Kurz bevor ich durch die Tür trat, warf ich der Sekretärin einen hämischen Blick zu. Tja, Du blöde Kuh, das hast du jetzt davon!

Ich setzte mich auf den gleichen Stuhl, wie beim letzten Mal und reichte dem Manager den Umschlag. Er schien überrascht, wobei ich mich fragte was er erwartet hatte.

"Ich habe mich entschlossen nicht zu unterschreiben."

Blankes Entsetzen machte sich auf dem Gesicht meines Gegenübers breit

"Aber ..."

Mit einer Handbewegung brachte ich ihn zum Schweigen.

"Zehn Monate sind eine lange Zeit, wissen Sie? Ich war nie auch nur ansatzweise so lange von meiner Familie getrennt und dann so plötzlich ... Das ist eine schwierige Entscheidung. Ich habe mit meiner Mum und meinen Brüdern gesprochen. Sie haben sich wirklich bemüht mich umzustimmen. Schafften es aber nicht. Dann bin ich spazieren gegangen und traf diesen Typen. Er rempelte mich an und ich fiel hin. Statt sich zu entschuldigen, wollte er mir noch weiß machen, dass ich besser hätte aufpassen müssen."

Mr. Montgomery hörte mir aufmerksam zu, doch ich sah, dass er keine Ahnung hatte, worauf ich hinaus wollte.

"Wissen Sie, als ich diesen Typen gesehen habe, musste ich an die Band denken. Die ganzen Negativschlagzeilen und die ganzen Probleme, die sie Ihnen bereiten. Und da habe ich beschlossen, dass ich diesen Job annehmen muss. Irgendwer muss ihnen schließlich zeigen, dass sie so nicht weiter machen können. Jemand muss sie wieder auf den richtigen Weg bringen. Und dieser Jemand wäre ich gerne. Der Vertrag ist unterschrieben und ich kann anfangen wann immer Sie wollen."

Plötzlich sprang Mr. Montgomery auf, umrundete seinen Schreibtisch und fiel mir um den Hals.

"Danke! Du wirst es bereuen, aber danke!"

Dieser Mann war wirklich merkwürdig ...

"Ich bin Eric. Auf gute Zusammenarbeit."

Er streckte mir seine Hand entgegen und ich ergriff sie ohne zu zögern.

"Megan. Auf gute Zusammenarbeit."

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Ich hoffe, wie immer, dass es euch gefallen hat.

Ich hab noch eine Frage: Mach ich irgendwas falsch, dass beim letzten Kapitel so wenige reads waren? Ich bin für Verbesserungsvorschläge und Ideen immer offen.

Guten Rutsch! Kommt gut ins neue Jahr! :-)

M.

PruneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt