Miles POV:
"Megan? Kommst du?"
Ich konnte gerade noch sehen wie James und Megan bei meinen Worten auseinander fuhren. Was war jetzt wieder los bei den Beiden? Konnten sie sich nicht einmal vertragen? Wenigstens bis die Kameras weg waren? Ich sah mich nach den Nervensägen mit den Kameras um und schloss dann schnell die Tür hinter mir.
„Leute so geht das nicht weiter. Ihr zofft euch andauernd. Wie stellt ihr euch das vor, wenn wir in ein paar Tagen auf Tour gehen? Es wird keine zwei Tage dauern, bis die ganze Welt über eure Streitereien Bescheid weiß und das können wir uns im Moment echt nicht erlauben."
„Wir haben uns nicht gestritten. Nicht gerade."
Mit diesen Worten verließ James die Garage und ließ mich mit Megan allein. Kurz bevor die Tür hinter ihm zufiel, warf er Megan noch einen Blick zu. Irgendwas an diesem Blick war anders als sonst. Der Hass war verschwunden und durch etwas ersetzt worden, was ich nicht definieren konnte. Ich war mir nicht sicher, ob es etwas Gutes oder Schlechtes war. In der Hoffnung Megan könnte mir eine Antwort auf diese Frage geben, sah ich sie an. Sie erwiderte meinen Blick jedoch nur für wenige Millisekunden, bevor sie wieder auf den Boden starrte.
„Sieh mich nicht so an. Ich weiß auch nicht, was mit ihm los ist."
Ich zuckte mit den Schultern und folgte James. Was sollte ich schon anderes tun? Früher oder später würde einer von beiden mit der Erklärung herausrücken. Da war ich mir sicher.
Megans POV:
Miles' Blick war mehr als eindeutig. Er wollte wissen, was hier abging zwischen James und mir. Ich würde auch nichts lieber tun, als ihm diese Erklärung zu liefern, aber ich hatte ja selbst keine Ahnung. Sorgfältig verschloss ich die Tür hinter mir, als ich die Garage verließ.
„Ganz schön schwer so als einziges Mädchen unter den ganzen Jungs, was?"
Erschrocken fuhr ich herum und starrte die Person an, die hinter mir gestanden hatte. Es war einer von den Kameraleuten. Aaron. Ich hatte ihn von Anfang an nicht gemocht. Er sah nicht schlecht aus, nein, eher im Gegenteil. Es gab bestimmt viele, die ihn sogar heiß finden würden, aber ich konnte ihn nicht leiden. Er war in seiner Art irgendwie schmierig. Aaron nutzte jede Gelegenheit mich zu berühren oder anzusprechen, jedoch wagte er es aus einem mir unbekannten Grund nicht, wenn Miles, George, James, Callum oder Dylan in der Nähe waren. Glücklicherweise war dies die meiste Zeit der Fall.
Auch jetzt berührte Aaron mich wieder und lächelte dabei verführerisch. Zumindest ging ich davon aus, dass es verführerisch wirken sollte.„Die Jungs sind in Ordnung."
Ich riss meinen Arm los und wollte mich an ihm vorschieben, doch Aaron verstellte mir den Weg.
„Lass mich durch."
„Geh mit mir aus."
Urgh, im Leben nicht...
„Ich hab keine Zeit."
„Du weißt doch noch gar nicht wann?"
„Ist auch relativ egal. Mein Job braucht meine ganze Aufmerksamkeit."
„Geh morgen Abend nach dem Konzert mit mir aus."
Genervt verdrehte ich die Augen. Im Ernst selbst, wenn ich da nicht meine Abneigung gegen diesen Typen wäre, würde ich nicht mit ihm nach dem Konzert ausgehen. Danach würde ich froh sein, wenn ich endlich in mein Bett konnte.
„Was verstehst du nicht an: Ich hab keine Zeit?"
Grob packte er mich am Arm nud presste mich mit seinem gesamten Körpergewicht an die Tür. Unangenehm drückte sich die Türklinke in meinen Rücken und ich stieß einen leisen Schmerzenslaut aus. Panik machte sich i mir breit. Mir war schlecht vor Angst. Erinnerungen drängten sich in meinen Kopf. Erinnerungen, die ich schnellstmöglich wieder verdrängte.
„Du gehst morgen mit mir aus!"
„Lass sie los, Aaron!"
Jemand riss Aaron von mir weg. Doch meine Panik blieb. Ich hatte keine Ahnung, wer Aaron von mir weggezogen hatte. Die Stimme kam mir bekannt vor, aber meine Angst hinderte mich daran sie zuzuordnen. Kraftlos sackte ich zu Boden und zog meine Beine nah an meinen Körper.
„Mach, dass du hier wegkommst, bevor ich mich vergesse!"
Schnelle Schritte entfernten sich und jemand kniete sich neben mich.
„Meggie? Er ist weg. Ist alles okay?"
Irgendwie schaffte ich es zu nicken.
„Willst du was trinken?"
Ich schüttelte kraftlos den Kopf. Lass mich in Ruhe...
„George?!"
„Ja? ... Was ist hier kos?"
„Erklär ich dir später. Kannst du bitte ein Glas Wasser holen?"
Teilnahmslos hörte ich zu wie Miles mit George sprach. Ihre Stimmen beruhigten mich. Trotzdem dauerte es eine viertel Stunde und ein Glas Wasser bis ich mich wieder vollständig sortiert hatte. Inzwischen saßen alle fünf Jungs um mich herum und beobachteten jede meiner Bewegungen.
„Was guckt ihr denn so? Macht euch fertig. Wir sind sowieso schon viel zu spät für eure Proben."
Ich sah sie nicht an, aber ich wusste auch so, dass sie gerade alle den gleichen verständnislosen Blick hatten. Aber was sollte ich machen? Das Leben musste nun mal weitergehen.
Mühsam stand ich auf und ging mit möglichst erhobenem Kopf in die Küche. Dort spritze ich mir etwas Wasser ins Gesicht und trank noch ein Glas, bevor ich wieder in die Eingangshalle zurückkehrte. Mittlerweile standen die Anderen auch wieder.
Miles POV:
Es machte mich fertig, zu sehen wie sie angestrengt versuchte normal zu wirken, obwohl jede ihrer Bewegungen danach schrie, dass es ihr nicht gut ging. George hatte die übrigen Kameraleute schon längst weggeschickt. Wir waren alle nicht mehr in der Stimmung für den Dreh, nachdem ich ihnen erzählt hatte, was passiert war. Wir würden es den Fans spätestens Morgen erklären müssen, aber ich war mir sicher, dass wir schon eine passende Erklärung finden würden. Eine etwas weniger schockierende.
Erstmal mussten ins Studio für die Proben.
Megan ging die ganze Zeit entschlossen vor uns her. Nur am Wagen zögerte sie. Es war nicht das erste Mal, dass sie das vor dem Einsteigen tat, aber heute war es besonders auffällig. Langsam, aber sicher, begann ich mir ernsthaft Sorgen um sie zu machen...______________
Gibt es irgendeine Zeit/irgendein Tag, wo ein Update perfekt wäre? Weil ihr da immer im Bus sitzt oder gelangweilt bei der Arbeit? Wenn ihr mir das sagen könntet würde ich da beim nächsten Update drauf achten ;-)
Liebe Grüße,
M.
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Prune
RomanceMegan Lewis, ein ganz normales Mädchen aus London, will Managerin werden. Doch ihr Traum scheint zum Scheitern verurteilt. Bis sie plötzlich eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch bekommt, das ihr Leben vollkommen auf den Kopf stellt. "Prune"...