30. Kapitel

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Megans POV:

Hey... Überraschung! Meine Warnung hatte überhaupt nichts gebracht. Gut, dass ich mittlerweile die ultimative Lösung für dieses Problem gefunden hatte. Ich verließ die Küche und rannte die Treppen hinauf in James' Zimmer. Ich zögerte einen Moment.

      "Du kommst."

      Ich konnte nicht mehr ich brach in schallendes Gelächter aus. James starrte mich nur entgeistert       an. Keine Ahnung, wie es passierte, aber plötzlich spürte ich seine Lippen auf meinen.


Mein Hals war staubtrocken, als ich an vergangene Nacht dachte. War das wirklich passiert? Oder hatte ich mir das nur eingebildet, wie James behauptete? Nachdenklich drückte ich die Türklinke herunter. Wenn ich mich nicht beeilte, würde die Küche von Grund auf renoviert werden müssen. Entschlossen griff ich nach dem erstbesten Gegenstand der mir zwischen die Finger kam. 

James' heißgeliebte Gitarre...

Wenn sie schon nicht auf mich hörten... James würde schon dafür sorgen, dass seinem Baby nichts geschah. Schnell kehrte ich in die Küche zurück. Sicherheitshalber versteckte ich die Gitarre hinter meinem Rücken, da ich schließlich nicht wirklich wollte, dass sie beschädigt wurde. 

"Hey, Jungs!"

Keine Reaktion. Die Schlacht ging einfach weiter.

"James! Wenn du deine Gitarre liebst, lässt du jetzt sofort den Teig stehen!"

Warum auch immer überhaupt nch Teig in der Schüssel war...

Es klappte! James' Blick war innerhalb von Sekundenbruchteilen bei mir und als er seine Gitarre erblickte, dauerte es keine zwei Sekunden bis er direkt vor mir stand. Er drängte mich aus der Küche in den Fur.

"Bist du irre? Gib mir die Gitarre!"

"Wenn du da drin wieder für Ordnung sorgst."

Seine Augen funkelten vor Wut, aber er machte mir keine Angst. Er würde mir nichts tun, da war ich mir absolut sicher.
James stand nur Milimeter vor mir. Ich konnte die Wärme seines Körpers auf meiner Haut und seinen Atem an meinem Ohr spüren, als er sich herunterbeugte um mir etwas ins Ohr zu flüstern. 

"Gib mir die Gitarre."

Beim Klang seiner Stimme bekam ich Gänsehaut und ich dankte Gott, dass ich ein langärmiges Shirt trug. Ich konnte jedoch nicht verhindern, dass mein Griff um den Gitarrenhals sich lockerte. James nutzte natürlich direkt die Gelegenheit und nahm sie mir weg. Er grinste triumphierend und ich hätte mich in diesem Moment selbst ohrfeigen können. Stattdessen bekam er eine ab.

"Du bist ein Arsch."

Überrascht hilet er sich die Wange. Ich ließ ihn stehen und ging wieder in die Küche. Das Kamerateam hatte zum Glück von unserer kleinen Auseinandersetzung nichts mitbekommen und filmte immer noch die Essensschlacht. Mittlerweile hatte sich die Situation jedoch mangels Munition etwas beruhigt.

"So es reicht jetzt." Räumt hier auf und dann geht duschen."

So viel zu Traceys Arbeit...

"Aber wir haben Hunger!"

"Das hättet ihr euch vorher überlegen sollen. Ab jetzt."

Murrend machten sie sich auf den Weg in ihre Zimmer und hoffentlich von dort aus auf direktem Weg ins Bad. Mir war klar, dass sie es mir heute nur so einfach machten, weil die Kameras auf uns gerichtet waren. In den vergangenden Tagen hatte ich wesentlich mehr Mühe gehabt, sie zu beruhigen und zu einem normalen Essen zu bekommen. Doch heute war mir das auch egal. Hauptsache sie taten einmal das, was ich von ihnen verlangte. Meine Wut auf James war zu groß um heute ihre Kindereien zu ertragen. Ich mein wie kam er dazu so eine Show abzuziehen? Er wusste genau, dass ich wegen dem Kuss von letzter Nacht verwirrt war und dann macht er das? Ich hatte allen Grund sauer zu sein.

Immer noch aufgebracht begann ich aus den restlichen Zutaten, die den Krieg überlebt hatten einen Pfannkuchenteig anzurühren. Zum Glück verlor das Kamerateam nach kürzester Zeit das Interesse an meinem Gekoche und verzog sich irgendwo anders hin.

Eine halbe Stunde später saß ich tatsächlich mit allen fünf Jungs am Tisch und versuchte möglichst schnell so viele Pfannkuchen wie möglich zu verdrücken. Ich hatte früh gemerkt, dass zumindest das Essen genauso ablief wie zuhause. Alle Jungs quetschten sich in Rekordzeit so viel in den Magen wie es irgendwie ging und wenn ich zu langsam war, bekam ich eben gar nichts.

Es war merkwürdig beim Essen von den Kameraleuten beobachtet zu werden. Vor allem weil sie uns ganz schön auf die Pelle rückten. Gefühlt saßen sie fast auf meinem Schoß, während sie Dylan filmten, der mir gegenüber saß. Ich wollte schon etwas sagen, als Miles aufsprang, drei Teller aus dem Schrank nahm und auf den Tisch knallte.

"Hier. Ihr habt bestimmt auch Hunger."

Es war offensichtlich, dass Miles mindesten genauso gereizt war wie ich.
Schon nach wenigen Minuten wurde uns klar, dass wir den Kamerafritzen besser nichts angeboten hätten. Denn diese nervigen Parasiten besaßen tatsächlich die Frechheit sich direkt jeweils drei Pfannkuchen auf den Teller zu häufen und dick mit Sirup, Nutella und Zucker zuzukleistern.

"Ich hoffe sie ersticken an dem ganzen Zucker."

Überrascht sah ich zu Callum, der neben mir saß. 

"Was denn? Ist doch wahr."

Spätestens da wusste ich, dass dieser Tag nicht ohne weitere Komplikationen von Statten gehen würde. 

PruneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt