33. Kapitel

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Miles POV:

Beim Aussteigen aus dem Auto nahm ich Megans Hand. Sie sah mich nicht an, aber ich spürte wie sich ihre schmalen Finger um meine Hand schlossen und sie fest umschlossen. Die Paparazzi schossen massenweise Fotos von uns während wir mit schnellen Schritten ins Studio hasteten. Sie nervten, aber ich hatte gelernt die meiste Zeit meines Lebens damit umzugehen. Megan hingegen machten die ganzen Fotografen nervös und ich konnte sie verstehen. Uns war es am Anfang auch nicht anders ergangen.

Eric erwartete uns bereits und er schien nicht besonders glücklich zu sein. Er führte uns in einen etwas abgelegenen Raum, bevor das Donnerwetter losbrach.

"Könnt ihr mir mal verraten was jetzt schon wieder los ist? Warum hat das gesamte Kamerateam gerade 'aufgrund von unüberwindbaren Differenzen' gekündigt? Die Zusammenarbeit könne nicht fortgesetzt werden? Ich hoffe ihr hab eine sehr gute Erklärung dafür!"


Megans POV:

Miles schnaubte neben mir abfällig. Überrascht sah ich zu ihm auf. So kannte ich ihn nicht. Sonst war er immer so ruhig und jetzt lehnte er sich gegen Eric auf?

"Miles, wie darf ich deine Reaktion deuten?"

"Ganz einfach: Dieses Kamerateam ist ein Haufen verlogener, abartiger..."

Stopp! Ich hob meine Hand und legte sie auf Miles' Arm.

"Es ist ok, Miles. Eric, es war meine Schuld. Ich hatte... einen Streit mit Aaron."

Eric schien überrascht. Er hatte wohl nicht damit gerechnet, dass ausnahmsweise nicht einer von den Jungs Mist gebaut hatte, sondern ausgerechnet die Person, die dafür sorgen sollte, dass solche Situationen nicht auftraten.

"Also gut. Denkst du der Streit lässt sich irgendwie klären?"

Am liebsten wäre ich in Grund und Boden versunken. Nein, ich glaubte nicht, dass ich nochmal mit Aaron sprechen wollte. Unruhig rieb ich meine Handflächen aneinander und sah angestrengt zu Boden, als ich antwortete.

"Das wird schon gehen."

Ich hörte wie Miles neben mir scharf die Luft ein sog, aber er schwieg und dafür war ich ihm wirklich dankbar. Einen Nachteil hatte es jedoch, dass die Band aus fünf Mitgliedern bestand. Nämlich, dass mindestens einer nie seine Klappe halten konnte. Doch ich war wirklich überrascht, dass es diesmal Dylan war. Wir hatten uns zwar meistens irgendwie zusammengerauft und waren miteinander zurecht gekommen (wenn man die Streiche außer Acht ließ), aber die Stimmung zwischen uns war immer noch mehr als angespannt.

"Nein. Aaron setzt keinen Fuß mehr in unsere Villa und ich werde ihn ganz sicher nicht in meiner Nähe dulden.2

Dylans Tonfall ließ keinen Zweifel an der Ernsthaftigkeit seiner Worte. Dennoch konnte ich das nicht zulassen. Diese Homestory war wichtig für die Jungs und sie konnten nicht darauf verzichten nur, weil ich diesen Streit mit Aaron gehabt hatte. Als ich gerade genau das zum Ausdruck bringen wollte, schalteten sich auch Callum und George ein und bekräftigten Dylans Worte. Wunderbar! Eric würde mich umbringen. Er runzelte bereits die Stirn, was vermutlich wirklich nichts Gutes bedeuten konnte. Sein Blick wanderte von Einem zum Anderen bis er schließlich bei James hängen blieb, der bis dahin geschwiegen hatte.

"James, was ist deine Meinung zu dieser Sache?"

James sah Eric mit versteinerter Miene an, bevor sein Blick zu mir huschte. Einen kurzen Moment kniff er die Augen zusammen und ich meinte etwas wie Sorge darin aufblitzen zu sehen.

"Normalerweise würde ich sagen es wäre Megans Entscheidung, aber ich glaube sie ist im Moment nicht fähig diese Entscheidung zu treffen. Ich will Aaron nicht mehr in unserer Nähe haben."

Wütend ballte ich meine Hände zu Fäusten. Das konnte doch wirklich nicht ihr Ernst sein! Ich war doch keine fünf Jahre alt. Diese Sache war etwas zwischen mir und Aaron und sie hatte absolut kein Recht sich da einzumischen. Sie taten ja als wäre ich nicht zurechnungsfähig! Nur weil Aaron und ich eine Meinungsverschiedenheit gehabt hatten.

Eric sah mich erwartungsvoll an. Es war klar, dass er auf die fünf hören würde. Wenn sie sich weigerten mit dem Kamerateam zusammenzuarbeiten, würde sowieso alles schief gehen. Trotzdem wollte Eric meine endgültige Meinung hören. Vielleicht wartete er auch einfach auf eine Erklärung. Resigniert zuckte ich mit den Schultern.

"Meine Meinung zählt hier doch sowieso nicht. Also sieh mich nicht so an."

Aufgebracht verließ ich den Raum. Miles wollte mich aufhalten, doch ich hörte wie James ihn stoppte.

"Lass sie. Sie muss sich erst mal wieder beruhigen."

War ja klar, dass der sich jetzt wieder einmischen musste...

PruneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt