6. Kapitel

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Sophias POV:

Besorgt sah ich meiner einzigen Tochter hinterher. Als Megan mir gestern von ihrem Vorstellungsgespräch erzählt hatte, hatte ich mich so für sie gefreut. In solchen Momenten wünschte ich mir, wir hätten ein besseres Verhältnis. Doch Thomas' Tod hielt sie meistens auf Distanz zu mir. Megan hatte sich damals sehr verändert. Früher war sie so ein fröhliches, aufgewecktes Kind gewesen. Doch dann war sie plötzlich immer verschlossener geworden, hatte kaum noch gesprochen und schon gar nicht mit mir.

Megan hatte diesen Job verdient. Sie hatte verdient endlich glücklich zu werden.

Megans POV:

"Ich bin jetzt weg! Macht keinen Unsinn,Jungs!"

Als ich schon fast die Tür geschlossen hatte, kam Tyler auf mich zu und umarmte mich.

"Du schaffst das, Kleine. Ich weiß, dass du diesen Job bekommen wirst."

Mit einem schiefen Lächeln bedankte ich mich für seine Worte. Dann wurde ich plötzlich von fünf schreienden Monstern überfallen, die mich fast zu Tode quetschten. Jetzt musste ich tatsächlich lachen. Wie sehr ich meine Brüder doch liebte!

Als ich kurz an meinen Brüdern vorbeisah, bemerkte ich meine Mum, die lächelnd im Durchgang zum Wohnzimmer stand. Sie nickte mir aufmunternd zu und zum ersten Mal seit Jahren schaffte ich es diese Aufmunterung zu akzeptieren. Ich lächelte meine Mum strahlend an, bevor ich mich von meinen Brüdern trennte. Winkend sprang ich die Treppen hinunter und verließ das Haus.

Langsam machte ich mich auf den Weg zur Bushaltestelle, während ich mir meine Kopfhörer in die Ohren steckte. Gelangweilt tippte ich auf meinem Handy herum bis der Bus kam.

Callums POV :

Gähnend ließ ich mich neben James auf das Sofa fallen. Vor einer halben Stunde war Eric in unsere Wohnung gestürmt und hatte uns recht unsanft aus den Betten geholt. Jetzt tigerte er in unserem Wohnzimmer hektisch auf und ab.

"Ihr müsst euch zu dem gestrigen Vorfall äußern!"

"Ja, ist doch logisch. Machen wir. Aber warum musst du uns dafür um halb sieben wecken?"

"Weil ihr mir verdammt nochmal nur Ärger macht! Ich reiß mir den Arsch für euch auf und ihr ... Ich habe keine Worte mehr für euch. So geht das nicht! Wenn ich in den nächsten zwei Wochen auch nur einen Skandal von euch höre oder ihr auf irgendeine Weise Scheiße baut, ist die Tour gestrichen!"

Geschockt starrten wir unseren Manager an. War das sein Ernst? Er konnte doch Nicht einfach so unsere Tour streichen! Oder? Die Konzerte waren ausverkauft!

George fand seine Stimme als Erster wieder und ich sah ihn mit großen Augen an, während er sprach.

"Wie sollen wir das denn machen?"

Eric fielen bei diesen Worten fast die Augen aus dem Kopf und ich bekam langsam wirklich Angst vor ihm.

"DAS IST MIR SCHEIßEGAL!"

Wütend stampfte er aus dem Raum. Wir hörten nur noch wie die Haustür zuschlug und draußen ein Motor gestartet wurde.

"Ich brauch jetzt erstmal einen Drink. Sonst noch jemand?"

Vier Hände schossen in die Höhe und James machte sich auf den Weg in die Küche.

PruneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt