Megans POV:
"Und wie lange kennt ihr euch schon?"
"George! Könntest du den Song jetzt ein einziges Mal bis zum Ende singen? Danach erzähle ich euch von Sarah, aber wir müssen echt langsam mal fertig werden!"
Zerknirscht griff George nach dem Mikrofon und zog es aus der Halterung.
"Ist ja gut."
Das war schon das achte Mal gewesen, dass er mitten im Song einfach aufgehört hatte zu singen um mir Fragen über meine beste Freundin zu stellen. Stuart, der Vocalcoach, war nicht nur einmal kurz davor gewesen mich rauszuschmeißen, in der Hoffnung, dass er mangels Alternative einfach weiter sang. Das Einzige, was ihn wohl davon abhielt, war wohl die Tatsache, dass die Jungs noch unkonzentrierter waren, wenn ich nicht dabei war um ihnen in den Hintern zu treten.
Jetzt sangen sie den Song erneut, doch es dauerte wieder kaum eine Minute bis George abbrach.
"Woher kennt ihr euch?"
Genervt stöhnte ich auf und sah verzweifelt zu Stuart.
"Ich glaub, das wird heute nichts mehr. Lass uns Schluss machen."
"Nein, auf keinen Fall! George hat heute sein Solo mnoch kein einziges Mal komplett gesungen. So kann er doch nicht auf die Bühne."
Aufgebracht warf Stuart die Arme in die Luft und verdrehte die Augen.
"Stuart, er singt den Song selbst im Schlaf. Er wird das Konzert schon schaffen, selbst wenn er einmal nicht geprobt hat. Außerdem ist moren auch noch der Soundcheck. Da kann er ihn ja noch fünf Mal singen. Als Ausgleich sozusagen.."
Stuart wollte widersprechen und mich über meine absolut katastrophale Meinung und Unwissenheit aufklären, doch ich achtete nicht darauf. Stattdessen winkte ich meine fünf 'Schützlinge' aus dem Raum und scheuchte sie zum Ausgang.
"Ist der Wagen schon da?"
"Ja, Dylan, den hab ich schon vor einer halben Stunde gerufen. Ich konnte mir denken, dass das heute nichts wird."
Er grinste. Genauso wie alle anderen. Na ja, eiggentlich grinstenDylan, George und Callum. James und Miles ignorierten mich. Sie mieden meinen Blick und sprachen nur mit mir, wenn es unbedingt sein musste. Von James kannte ich das Verhalten ja schon, aber, dass Miles nicht mit mir sprach tata weh. Er war von Anfang an auf meiner Seite gewesen und hatte mich unterstützt und wir verstanden uns so gut. Warum hatten wir uns bloß geküsst? Das hatte alles kaputt gemacht.
Schnell stiegen wir alle ins Auto und ich gab dem Fahrer die Adresse . Es war mal wieder ein Fahrer, der nur 'geliehen' war. Diese Woche, war das fast immer so, weil die meisten eine Woche Urlaub bekommen hatten, bevor es auf Tour ging.
Erst als ich mich wieder zurücklehnte, bemerkte ich wie sehr mein Schicksal mich offenbar liebte. Ich saß genau zwischen Miles und James. Herrlich, diese Fahrt konnte ja lustig werden.
Und das wurde sie...
Der Fahrer verfuhr sich dreimal, wobei er auch noch fuhr wie der letzte Henker. Dadurch rutschte ich auf meinem Sitz hin und her und wurde mal gegen Miles mal gegen James gedrückt. Als wäre es nicht genug, dass Autos an sich schon Panik bei mir auslösten...
Endlich hielten wir vor Sarahs Haus. Ich wartete nicht bis James umständlich seinen Gurt löste, sondern stolperte sofort an ihm vorbei nach draußen. Bemüht mir nicht anmerken zu lassen wie unangenehm mir die Situation war, ging ich zur Haustür und klingelte an der Klingel mit dem Namensschild Davis. Sofort summte die Tür und ich drückte sie auf. Dylan, Callum, James, Miles und George schlüpften schnell mit durch die Tür und rannten aufgeregt die Treppe hinauf. Ich folgte ihnen in den ersten Stock und blieb dort vor einer Tür stehen, während die anderen weiter rannten. Ich machte mir nicht die Mühe ihnen mitzuteilen, dass sie zu weit liefen. Ein bissen Sport konnte ihnen nicht schaden. Ganz davon abgesehen, dass es eine sehr lustige Vorstellung war wie sie vollkommen fertig im fünften Stock ankamen und dann feststellten, dass sie zu hoch waren.
Während ich ihnen belustigt hinterher sah, öffnete sich die Tür hinter mir und zwei schlanke Arme schlangen sich um meinen Bauch.
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Prune
RomanceMegan Lewis, ein ganz normales Mädchen aus London, will Managerin werden. Doch ihr Traum scheint zum Scheitern verurteilt. Bis sie plötzlich eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch bekommt, das ihr Leben vollkommen auf den Kopf stellt. "Prune"...