18. Kapitel

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Georges POV:

Doch er kam nicht dazu zu sagen, was er sagen wollte, denn Eric drängte sich von hinten zwischen uns und legte seine Arme über unsere Schultern.

"Jungs, ich weiß ihr führt wieder irgendetwas im Schilde und deswegen kommt jetzt eine offizielle Warnung: Ihr werdet keinen Mist bauen. Wenn Megan geht, weil ihr sie mobbt, ihr fiese Streiche spielt oder irgendeinen anderen Mist baut, dann ist die Tour gestrichen. Egal, ob nur einer von euch verantwortlich ist oder ihr alle."

Bei den letzten Worten sah er vor allem James an und ich wusste, dass er allen Grund dazu hatte. James würde das größte Problem mit Megan haben, beziehungsweise hatte es schon. James weigerte sich generell irgendeine Frau zu akzeptieren, die länger als eine Nacht bleiben wollte. Er redete nicht darüber, doch wir wussten warum er sich dagegen wehrte. Doch es war der Moment gekommen, in dem er lernen musste, damit umzugehen, denn so ging es definitiv nicht weiter.

Plötzlich erschien Callum neben mir. Mit gerunzelter Stirn und vor Wut blitzenden Augen redete er auf Eric ein, dass er Megan in die Wüste schicken sollte. Doch Eric blieb hart und so blieb uns vorerst nichts anderes übrig als die Situation zu akzeptieren.

Die folgenden Stunden vergingen wie im Flug und während der Probe, den Interviews und dem Fotoshooting blieb uns keine Zeit weiter über Megan nachzudenken. Jedoch hatte ich den Verdacht, dass James trotzdem Pläne schmiedete.

James' POV:

Was dachte Eric sich dabei?! Die blöde Kuh soll verschwinden! Ich wusste doch, dass sie irgendetwas im Schilde führte. Schon als sie mich auf der Straße angerempelt hatte, hatte ich es gewusst. Sie wollte sich bei uns einschleichen und unser Leben ruinieren. Wieso sahen George und Miles das nicht? Die Beiden waren die ganze Zeit nett zu der Schlange und krochen ihr in den Arsch. George konnte noch so viel damit argumentieren, dass Eric die Tour streichen würde. So einfach ging das nicht! Da war ich mir absolut sicher!

Ich werde jedenfalls nicht den Schwanz einziehen und kuschen.
Die Schlampe wird verschwinden!

Megans POV:

Der Tag verließ eigentlich relativ ruhig. Bis auf einige kleinere Zwischenfälle mit James. Er versuchte mir immer wieder Steine in den Weg zu legen, stellte mit Beinchen, ließ rein zufällig seine Bananenschale vor meine Füße fallen oder schlug die Türen vor meiner Nase zu. Doch ich überstand alles ohne Blessuren.

Gegen vier Uhr nachmittags fuhren wir zur Villa. Die Stimmung war mittlerweile recht gut. Bis auf James redeten alle normal mit mir und erzählten mir von Dingen, die sie als Band erlebt hatten.

Es war offensichtlich, dass sie immer noch nicht glücklich über meine Anwesenheit waren, aber sie schienen sich zumindest damit abgefunden zu haben. Eric gegenüber schwiegen sie jedoch eisern. Verständlicherweise. Schließlich hatte er sie einfach vor vollendete Tatsachen gestellt und ihnen einen völlig Fremde vor die Nase gesetzt

Obwohl sie das Kriegsbeil scheinbar begraben hatten, fühlte ich mich unwohl. Es war merkwürdig so unerwünscht zu sein.

Die Fahrt zu Villa verging schneller als gedacht. Die Jungs alberten herum und ich schaffte es sogar zu verdrängen, dass ich in einem Auto saß. Als wir endlich durch das Eingangstor fuhren, traute ich meinen Augen kaum. Die Villa war unglaublich. Der Eingang wurde gesäumt von zwei großen, weißen Säulen, die das Vordach trugen. Die Fenster waren groß. Nein, riesig.

Kurz: dieses Haus war mein Traum. Und ich durfte tatsächlich ab heute darin wohnen.

"Du kannst den Mund wieder zumachen."

Miles war mit mir ausgestiegen und grinste mich an. Dann nahm er meine Hand und zog mich zum Eingang. Ich war so überracht, dass ich mich nicht mal wehrte. Immerhin schien wenigstens er sich aufrichtig über meine Anwesenheit zu freuen.

Bevor er die Tür aufstieß, sah er mich noch einmal bedeutungsvoll an.
Dann bekam ich den Schock meines Lebens.

PruneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt