Erst mal draussen, versuchte ich meinen rasenden Herzschlag zu verlangsamen. Jj lehnte sich in den Türrahmen. "Ich verstehe es. Weisst du, ich habe eine Zeit lang genauso gelebt wie du. Die ständige Wut in mir. Wenn ich ehrlich bin, trage ich sie immer noch in mir. Doch du musst versuchen, sie loszuwerden." "Das geht nicht," sagte ich verzweifelt. "Oh doch," murmelte Jj und kam auf mich zu. Wie sollte ein wegen ihm klopfendes Herz helfen, meine Wut rauszulassen? "Schlag mich," sagte er. Verwirrt zog ich die Augenbrauen zusammen. "Was?" "Na los, schlag mich," wiederholte er sich. "Ich werde dich n.," unterbrochen wurde ich von einem Schlag in die Seite, was zugegebenermassen ziemlich weh tat. Ich zuckte die Schultern. Na, dann...
Ich setzte zu einem Gegenschlag an, doch Jj wehrte mich mühelos ab, indem er seine Arme in ständiger Deckung behielt. Es war mir fast unmöglich, ihn irgendwo zu treffen was meine Wut wieder auferstehen lässt. "Zu schwach," gab Jj von sich und lachte. Wütend und mit der Absicht, ihm wirklich weh zu tun, stürzte ich mich auf ihn. Wir fielen zusammen auf den Boden, doch er konnte sich durch eine kleine Drehung den oberen Platz sichern. Mit seinen Händen presste er meine auf den Boden. So kam es, dass Jj auf mir lag. Seine kalten blauen Augen sahen mir in die Seele. Eine Gänsehaut breitete sich auf meiner Haut aus. Das Atmen fiel mir schwer. Eine Hand liess er los und liess sie ganz sanft über meinen Arm streichen. Ein ungewolltes Atemgeräusch entwich mir. Schnell biss ich mir auf die Lippen. Jj's Gesicht wurde von einem kleinen Grinsen überzogen. Er spielte mit mir, dass konnte ich an seiner Gier in den Augen ablesen. Doch es war mir egal. Ich wollte Freiheit und diese habe ich mir genommen. Mit einem Ruck packte ich seinen Nacken, und zog seine Lippen an meine. Mit einem grossen Verlangen erwiderte er meinen Versuch, ihn anständig zu küssen. Doch das was wir hier taten, war alles andere als anständig. Ein Feuer in mir brannte, wie es noch nie zuvor gebrannt habe. Die Flammen explodierten förmlich, sowie mein Verstand, welcher mir riet, ich solle mich zurückhalten. Doch das war derzeit unmöglich. Ich spürte Jj's Hände an verschiedensten Stellen meines Körpers. Meine Haut brannte und das Verlangen wuchs mit jeder Sekunde.
Langsam hob mich Jj hoch, jedoch ohne Unterbruch unseres Knutschszenarios. Mit den Beinen um seine Hüften geschwungen, teleportierten wir uns auf die Couch, auf der ich nach meiner Gras Panne aufgewacht war. Seine Küsse wanderten meinen Hals runter was mich verrückt machte. Er hatte Erfahrung, dass konnte man schon von hundert Meter schnuppern. Ich hingegen nicht. Ehrlich gesagt war das das erste Mal, dass ich mich jemandem so öffne und mehr von mir zeigte.
Ich hörte ein Auto anfahren. Jj hörte es auch und sah auf. Er räusperte sich und sah mich an. Das brennende Feuer in seinen Augen haute mich beinahe um. "Merk dir, wo wir waren," murmelte er mir leise zu, zwinkerte und holte dann sein Shirt, welches er auf einmal nicht mehr anhatte.
Ich rappelte mich auf und versuchte mich einigermassen wiederherzustellen. Meine Haare waren zerzaust und meine Kleider verschoben. Nach dem vielen rumgezupfe an den Kleidern sah ich wieder einigermassen wohlhabend aus.
Schon wenige Sekunden später stürmten Kiara, John B und Pope herein. "Jade, alles in Ordnung bei dir?" fragte mich Kiara. Ich nickte gezwungen. Meine Beine waren immer noch ganz wackelig von den vergangenen Minuten. "Du hast den Mann zum Glück verfehlt," bemerkte Pope. "Nicht getroffen?" fragte ich erleichtert. Er schüttelte den Kopf. Ein Stein fiel mir vom Herzen. "Wieso seid ihr hier?" fragte Jj. "Ich fand einen neuen Hinweis auf das eingeritzte Wort. Als ich alte Sachen meines Dad's verbrennen wollte, darunter auch eine Wand mit meinen vorgängigen Verwanden, ist mir was aufgefallen. Jemand aus meiner älteren Familie hiess Redfield zum Nachnamen. Das Familiengrab der Familie liegt zufälligerweise ganz in der Nähe von hier." "Na dann lasst uns fahren," sagte ich und lief mit Kiara aus dem Haus. Innerlich konnte ich aufatmen, da ich mal einen kurzen Moment weg von dem Jungen bin, der meine Gefühle Achterbahnfahren liess.
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LOSE YOU TO LOVE ME
FanfictionJade Reed. Das schwarze Schaf der Familie. Sie hatte alles. Ein schönes Haus, eine gute Schule und Geld. Zusammen mir ihren Eltern lebte sie in Georgia, bis ihr Vater seines Geschäftes beraubt worden war. Sofort ging er Bankrott. So kam es, dass die...