Kapitel 32

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Mein Blick schellte immer wieder nervös nach hinten, um zu prüfen, ob uns die Bullen noch folgen, während Pope den Spass seines Lebens hatte. Mittlerweile war auch Jj wegen dem Kiffen völlig durch. Bei mir war es eher mein Verstand, welcher zu explodieren wagte. Ich hoffte, dass sich John B gut versteckt hatte und bis morgen durchhalten konnte.

Auf Anweisung von mir fuhren wir alle zusammen zu John B's Haus, denn da waren wir ziemlich sicher alleine. Kiara kümmerte sich um Pope, welcher von dem ganzen Rauchen die Zügel über sich selbst nicht mehr in der Hand hatte. Währenddessen brachte ich einen nötigen Abstand zwischen mir und Jj. Im Moment war ich einfach nicht gut auf ihn zu sprechen...

Als sich die Jungs verzogen haben, sassen Kiara und ich zusammen in einer Hängematte. "Pope hat mir vorhin gesagt, dass er auf mich steht", platze sie auf einmal heraus. Wieso habe ich es schon wieder gewusst. Ich setzte ein Lächeln auf. "Das ist echt mutig von ihm". "Es ist schrecklich. Damit würden wir die wichtigste Regel der Pogues brechen", sagte sie verzweifelt. "Magst du ihn?" fragte ich sie direkt. Als Antwort bekam ich ein schüchternes Nicken. "Na dann ist ja alles geklärt", rief ich aus und klatschte in die Hände. Kiara sah mich nur verwirrt an. "Wie meinst du das?" "Er mag dich du magst ihn, so einfach ist es. Scheiss auf diese Regel". "Denkst du es ist so einfach?" Kiara betrachtete nachdenklich die Wellen, welche durch den leichten Wind etwas grösser waren als normal. "Ist es", bestätigte ich ihre Aussage. "Du musst es ihm nur irgendwie klarmachen, dann läuft das schon". Sie lächelte mich kurz an. "Danke Jade, ich bin dir was schuldig". "Ist doch kein Ding", winkte ich freundlich ab. "Wegen Morgen müssen wir auch noch kurz besprechen, aber das machen wir am besten später, wenn die anderen beiden wieder zu sich selbst gefunden haben". Mit einem Nicken stimmte ich Kiara zu.

Minute zu Minute wurde es dunkler draussen. Ich vertrieb mir die Zeit, indem ich mit Kiara über jeglichen Scheiss quatschte und irgendwo herumstreute. Eines unserer Ohren war aber immer auf die Strasse gerichtet. Die Polizei durfte uns keinesfalls erwischen, sonst wäre John B am Arsch. Wer weiss, was er in dieser Sekunde alles durchmachen musste...

Mit den Gedanken komplett wo anders, lief ich zum hundertsten Mal in das fast schrotte Haus. Auf einmal wurde ich am Arm gepackt und in ein Nebenzimmer gezogen. Eine blonde Strähne streifte meine Wange, was mich aufatmen liess. Innerhalb einer Millisekunde stand ich nur wenige Zentimeter von Jj entfernt. Mein Blick wanderte über seine Lippen bis hin zu seinen Augen. Störenderweise konnte ich keine einzige Emotion aus diesen heraussortieren. Er versteckte sie nur zu gut. "Was willst du?", fragte ich genervt und trat einen grossen Schritt zurück. "Dich unter anderem", bekam ich die provozierende Antwort. "Witzig, ich dich nicht", redete ich mich raus und wollte mich so schnell wie möglich von ihm entfernen. Zu spät. Ein muskulöser Arm versperrte mir den Weg zur Freiheit. Wütend schnaubte ich auf. Ich weigerte mich, Jj anzusehen, denn dies war bis jetzt noch nie gut ausgegangen. "Komm schon Jade", lockte er mich zu sich ran. "Ich weiss das du mich willst", flüsterte er mir ins Ohr, wobei seine Lippen mein Ohr strichen. Ich schnappte nach Luft, während mein Herz wie ein Presslufthammer gegen meine Brust schlug.

Ich drehte meinen Kopf gerade und sah ihm direkt in die Augen. Er setzte ein kleines Grinsen auf, während ich in Bann seines Blickes gefangen war. "Habs dir doch gesagt", bemerkte Jj plötzlich. Sofort brachte er mich wieder auf die Palme. Mit einem schnellen Kopfschütteln konzentrierte ich mich wieder auf mich selber und murmelte "Arschloch". Jj lachte lautlos vor sich hin, zwinkerte mir zu und verliess dann den Raum.

Wie konnte ich nur jedes Mal auf ihn hereinfallen.

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