Kapitel 43

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Bevor es jedoch zur Party ging, durfte ich zu Kiara nach Hause, um mir ein paar Kleider auszuleihen. Mein Plan war es, einen Job zu suchen und so mein eigenes Geld zu verdienen. So kann ich hier auf der Insel bleiben und für immer mit den Pogues abhängen. Doch bis dahin brauche ich einen Platz zum Schlafen und ein paar Klamotten. Diesen Ort fand ich bei Kiara. Ihre Eltern haben erlaubt, mich für ein paar Wochen bei ihnen aufzunehmen. Ich habe sogar ein eigenes Zimmer bekommen. Glücklicherweise mit Fenster.

Nachdem ich mich bei Kiara's Eltern bedankt hatte, musste ich mich auch schon für die Party umziehen. Das Outfit, welches ich mir aussuchte, war ziemlich simpel.

Ein weisses Shirt mit einer blauen kurzen Hose. Darüber eine goldene Kette als Accessoire. Dann platzte auch schon Kiara in mein neues, ausgeliehenes Zimmer. Sie trug ein grünes enges Kleid, was ihre Figur perfekt betonte. "Immer doch, du heisser Feger", rief ich ihr zu worauf sie zu lachen begann.

Kiara und ich sprangen zusammen in den Van der Pogues, welcher bei ihr vor dem Haus stand. "Wir treffen die Jungs gleich da". "Wo ist eigentlich diese Party?", fragte ich sie, da ich bisher noch nicht genaueres wusste. "Sie wird von ein paar Kooks organisiert. Mit ihnen verstehen sich die Pogues recht gut". Na, wie das wohl laufen wird...

Etwa zehn Minuten später parkierte Kiara den Van auf einem Parkplatz. Dieser war überfüllt von teuren Audis bzw. BMW's. Mit einem das-kann-ja-heiter-werden Blick stieg ich aus und lief mit Kiara zusammen zu der riesigen Menge, welche sich um ein grosses Holzhaus gebildet hatte. Draussen brannten verschiedene Feuerstellen, welche von Jugendlichen umstellt waren. Im Gegensatz zur letzten Party waren hier alle untereinander gemischt, arme und auch reiche Leute. So wies aussah, verstanden sie sich sogar ganz gut. Keine einzige Person wie Rafe oder Topper war zu sehen.

Kiara wurde plötzlich von hinten umarmt, während ich nur eine gewisse Person hinter mir spürte. Er stand ohne Abstand hinter mir... und es machte mich verrückt. Deswegen drehte ich mich schnell um und streifte beinahe seine Nase mit meiner. "Willst du mich nicht begrüssen, anstatt dich anzuschleichen", fragte ich ihn direkt. Natürlich wollte ich mich selbst nur irgendwie aus der Situation rausreden. Jj bekam dies wie immer mit. "Das Outfit steht dir", ignorierte er meine vorherige Frage. "Danke, sonst hätte ich es ja nicht angezogen". Jj grinste und nahm dann meine Hand. Zusammen liefen wir zur Bar und bestellten erst mal ein paar Shots. Als Kiara und Pope dazukamen, leerten sich die immer mehr werden Gläser wie im nu.

Etwa eine halbe Stunde später war die ganze Truppe angetrunken bis total betrunken. Jj und ich gehörten in die letztere Kategorie, während sich vor allem Pope ein wenig zurückgehalten hatte. Wie ein Gentleman wollte er jede Sekunde für Kiara da sein. Es wärmte mir das Herz, die beiden so glücklich zu sehen. Jj dagegen liess mein Herz höherschlagen, rasen, besser gesagt.

Sobald ich an ihn denke, war er auch schon da. "Jade, Babe, kommst du mit mir tanzen?", lallte er. Ich war nicht weniger vom Alkohol benebelt, weshalb ich gleich einwilligte.

Mit einem lauten Beat in den Ohren tanzten wir, bis wir nicht mehr konnten. Kiara kam mit der Zeit auch noch dazu. Pope hingegen hielt den Ball flach und wollte später dafür sorgen, dass wir alle gut nach Hause kamen.

Mittlerweile war mir halb sturm. Ich bemerkte erst jetzt, dass wir vielleicht ein wenig ZU viel getrunken hatten. Trotz allem wurde immer weiter in die Nacht hinein gefeiert. Die Zeit hatten wir schon von Anfang an vergessen. Heute liessen wir alle unsere Sorgen hinter uns und genossen unser freies Leben.

Mit der Zeit rückte Jj immer näher zu mir. Zuerst war er vor mir, kam dann immer näher. Verschwitzt legte ich meine Arme um seinen Nacken. "Was machst du da?", fragte ich ihn ausser Atem. "Ich will dich jetzt", murmelte er mit tiefer Stimme. Sofort schoss der Adrenalin in die Höhe. Ich spürte Jj' s Hand an meiner Hüfte herunterfahren. Leise stöhnte ich auf. "Jj, nicht hier", versuchte ich ihn vom Weitergehen abzuhalten. Plötzlich hatte mein betrunkenes-Ich eine Idee. "Komm mit". Schnell packte ich Jj's Hand und zog ihn den ganzen Weg zu Kiaras Haus. "Aber Kie", zeigte er schwankend auf das Haus. "Eltern sind nicht im Haus", sagte ich zu ihm, was ihn zum Grinsen brachte.

Mit dem neu bekommenen Schlüssel zu Kiara's Haus führte ich Jj in mein Zimmer, welches eigentlich nur für Gäste war.

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