Es war bereits dunkel, als wir in unserem Boot am Steg der Camerons anhielten. "Und jetzt, gehen wir einfach an die Tür und fragen: Hey habt ihr John B gesehen?" sagte Jj sarkastisch. "Er lebt jetzt in Tannyhill, tun wir einfach so, als haben wir keine Ahnung, wo er ist". "Keine Ahnung?" "Das nimmt uns doch keiner ab", erwiderte Pope. "Ich habe noch nie gesehen, dass John B so drauf ist. Wir sollten zur Polizei gehen, glaub ich". "Kie, ich bin mir nicht sicher ob das wirklich eine gute Idee ist, nach allem was er am Hals hat", sagte ich. "Hey, ich sehe Ward", ruf Pope auf. "Gib her", verlangte Kiara das kleine Fernrohr, mit welchem Pope zum Haus der Cameron's blickte. "Sieht nicht tot aus, ab nach Hause", sagte dieser. "Warte", kam es von Jj. "Was?" Kiara sah Pope verwirrt an. "Offenbar geht es Mr. Cameron ganz gut und falls John B hier war, ist er jetzt weg. Und ausserdem habe ich in sechs Stunden einer der wichtigsten Momente in meinem Leben". Diese Aussage von Pope bezog sich auf sein Vorstellungsgespräch, welches er für ein Studium an einer University hatte. "Ja, aber unser Freund hat Schwierigkeiten", erwähnte Kiara deutlich. "Ich habe auch Schwierigkeiten", verteidigte sich Pope. "Also wars das jetzt? Du lässt uns im Stich obwohl wir dich brauchen?" sagte sie laut. Ihre Aussagen gegenüber wurden immer lauter. Inzwischen versuchte sogar schon Jj die beiden auseinanderzubringen, doch sie stritten weiter. Als Kiara Pope anstiess sprang Jj auf, riss Pope von Kiara weg und platzierte sie separat am jeweiligen Ende des Bootes. Zusammen fuhren wir mit dem Boot nach Hause.
Ohne ein weiteres Wort auszutauschen verschwand Pope, sobald wir am Schiffsteg in der Nähe von John B's Haus ankamen. Auch Kiara verschwand mit einer kurzen Verabschiedung.
"Ich muss auch mal nach Hause, meine Eltern sind wahrscheinlich schon am Durchdrehen", murmelte ich und versuchte mich schnell aus dem Staub zu machen, um ein Gespräch mit Jj zu vermeiden. "Dein Ernst?" fragte dieser. Ich zuckte mit den Schultern. "Was ist, wenn ich nicht alleine sein will?" fragte Jj und kam auf mich zu. "Dann suchst du dir jemanden anderen", erwiderte ich. "Will ich aber nicht". Er blieb direkt vor mir stehen. "Tja dann, scheisse gelaufen". Mit eingezogenem Kopf und einem lauten Herzklopfen verzog ich mich nach Hause, zumindest versuchte ich es.
"Jade", rief mir Jj mit einem warnenden Unterton hinterher. "Bleib stehen". Genervt drehte ich mich zu ihm um. "Es tut mir leid, okay". Mein Kopf ratterte, was ich darauf antworten sollte. "Du hast dich schonmal entschuldigt, du musst das nicht nochmals machen", wich ich ihm aus. "Ich habe aber das Gefühl du nimmst meine Entschuldigungen nicht an". "Gar nicht wahr, ich akzeptiere sie", bestritt ich seine Aussage. Er legte seinen Kopf ein wenig zur Seite. "Ich meine, du kannst rummachen mit wem immer du willst, wir sind nicht zusammen oder so was Ähnliches", sprudelte es aus mir raus. Es tat gut, endlich mal meine inneren Gedanken auszusprechen. "Nein, sind wir nicht". Autsch, der hat gesessen.
"Ich muss jetzt wirklich los, wir sehen uns morgen", sagte ich schnell und verschwand noch bevor er etwas erwidern konnte. Er hat es mir blindlinks ins Gesicht gesagt. Wir waren nicht zusammen und werden es nie sein. Wenn ich ehrlich bin, hätte ich mir die Sache etwas anders ausgemalt.
Freunde zu sein, war vielleicht das Beste, was aus dieser Situation entstehen konnte.
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LOSE YOU TO LOVE ME
FanfictionJade Reed. Das schwarze Schaf der Familie. Sie hatte alles. Ein schönes Haus, eine gute Schule und Geld. Zusammen mir ihren Eltern lebte sie in Georgia, bis ihr Vater seines Geschäftes beraubt worden war. Sofort ging er Bankrott. So kam es, dass die...