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Würde man mich fragen, wie ich mich selbst und mein Leben beschreiben würde, dann wäre meine Antwort wohl: Ich heiße Veronica Swan, bin gerade erst 16 Jahre alt geworden und habe braune Haare, so etwas zwischen lockig und gewellt nehme ich an. Ich bin circa 1,68 cm groß und meine Augenfarbe ist komplizierter zu beschreiben, als die Regeln beim Quidditch. Meine Mum sagt immer, sie sind Wald-Grün, was auch immer das zu bedeuten hat. Mein Dad meint, sie sind braun, aber die Antwort ist mir zu unspektakulär, also gehe ich mit Wald-Grün.

Ich habe aber auch nützlichere Dinge von meinen Eltern geerbt, als die Farbe meiner Augen. Meine Quidditch-Vernarrtheit zum Beispiel, mit zwei professionellen Quidditch Spielern der Chudley Cannons unter einem Dach kommst du da wohl nicht drumherum mit drei Jahren das erste Mal auf einem Besen zu sitzen.
Naja vom Aussehen komme ich ganz nach Dad und vielleicht sollte ich an dieser Stelle auch mal erwähnen, dass Penelope Swan nicht meine leibliche Mutter ist. Genaue Hintergründe weiß ich nicht. Ist mir aber auch egal, ich kann mir nämlich niemand besseren vorstellen, der die Rolle als Mutter für mich übernehmen kann als sie.

Wir drei wohnen in einem großen Haus auf der nördlichen Seite des Green Forest. Unsere einzigen Nachbarn, die Weasley's Arthur und Molly, die mit ihren Kindern auf der Südlichen Seite leben, sind gut mit meinen Eltern befreundet.

Ich bewundere die Weasleys schon immer ein bisschen. Eine so große Familie sieht man nicht alle Tage und dazu noch mit nur einem Mädchen. Vielleicht bin ich auch ein bisschen neidisch darauf, dass Ginny so viele Brüder hat, die immer auf sie achtgeben, wenn sie das überhaupt nötig hat. Sie ist ziemlich taff.

Doch ich hatte keinen Kontakt zu ihnen, um genau zu sein, erst seit letztem Jahr nicht mehr, als Draco es mir verbot, mit ihnen weiter zu sprechen. Denn so wie er es mir erzählt hatte, war ich es nicht wert, mit aus seiner Sicht Blutsverrätern befreundet zu sein.

Ich hatte mir nie wirklich erklären können, warum er seine Meinung erst nach einem knappen Jahr unserer Beziehung geändert hatte, aber ich wollte auch nicht weiter nachfragen. Wenn es seine Bedingung war, wobei ich mir auch gut vorstellen konnte, dass sein Vater da etwas mit zu tun hatte, dann war es halt so.

Ich hatte ja ihn.

Vielleicht hatte ich auch einfach nur kopfnickend zugestimmt, weil ich jede Art von Konflikten zwischen uns vermeiden wollte.

Ist die Beziehung dann noch gesund, wenn man die Bedürfnisse des anderen über seine eigenen stellt? Zum Glück wurde ich das nie gefragt, denn ich war zu verliebt, als das ich darauf hätte neutral antworten können.
Eine unkomplizierte Beziehung war nicht Dracos Stile, wenn man es direkt ausdrückt. Er redet nicht gerne über seine Probleme, was eben manchmal dazu führt, dass er erwartet, dass man seine Launen erstens aushält und zweitens trotzdem, ohne Kontext nachvollziehen kann.

Das war jetzt ziemlich ausführlich, nicht wahr und es gibt noch so vieles mehr, was man über mich erfahren kann. Weil ich mich kenne. Ich bin die einzige Person, die mich mein ganzes Leben lang begleiten wird.

Genau das ist aber die Schwierigkeit. Man kann in andere Personen nicht hineinsehen, nicht wissen, was sie gerade denken oder fühlen. Was ihnen Kummer bereitet. Kommunikation ist dabei das A und O, nur sind sich die meisten Menschen zu schade, ihre Probleme laut auszusprechen, denn es wird ihnen ja eh keiner zuhören.

Falsch!

Mein Freund ist so ein Kandidat, wenn man es witzig ausdrückt. Um genau zu sein, ist er die größte Katastrophe auf dieser Schule und ich hasse es, weil es für mich umso anstrengender ist herauszufinden, wie es ihm geht oder wo auf einmal seine miese Laune herkommt und dann so zu reagieren, wie er es von einem erwartet.

Aber wie meine Mum mir immer sagt

"Wenn du die Liebe in deinem Herzen spüren kannst, ist sie echt."

Love Me ~ George Weasley FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt