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Mit einem Schmerz erfüllten Schrei schrecke ich aus dem Schlaf. Es ist mitten in der Nacht. Dunkelheit umgibt mich. Es dauert, bis ich mich unter den höllischen Schmerzen, die meinen Brustkorb in Wellen durchfluten, orientieren kann und mir wieder in den Kopf rufe, wo ich bin.

Auf meine Unterarme gestützt merke ich mit großer Erleichterung, wie der Schmerz abebbt. Die Medizin zeigt wohl ihre Wirkung, nur fühlt es sich an, als würde man mir meine Knochen nochmals brechen und das so langsam und qualvoll, das mir bereits schwindelig wird.

Meine Atmung geht schwer und angestrengt.

Da! Da ist er wieder, dieser unausstehliche Schmerz, der sich in meinem ganzen Körper ausbreitet.

Ich atmete einmal tief durch, um nicht zu hyperventilieren. Während ich die Augen kurz schließe und versuche, mich auf etwas anderes zu konzentrieren, spürte ich förmlich jeden einzelnen Schweißtropfen auf meiner Haut.

Mein Blick schweift zu meiner Rechten. Ein Kopf liegt dort reglos auf meiner Bettdecke. Ein Wunder, dass er noch nicht wach geworden ist.

"George?" Krächze ich, doch nichts rührte sich.

"George, bitte." Eine Verzweiflung liegt in meiner Stimme, ich brauche jetzt jemanden zum Reden, der mich von diesen Höllenqualen ablenkt.

"Georgie..." Ich stupse seinen Kopf ein wenig.

"Ve?" Brummt er verschlafen und sieht zu mir auf.

"Was ist los?" Sofort ist er hellwach, als er meinen gepressten Gesichtsausdruck bemerkt und beugt sich besorgt zu mir.

Naja, durch die Dunkelheit kann ich es zwar nur erahnen, dass er besorgt aussieht, doch ich höre es in seiner Stimme.

Mit zusammen gebissenen Zähnen versuche ich einen weiteren Schrei zu unterdrücken. Es ist schwerer als gedacht-

"Scheiße!" Fluch ich und versuche dem Schmerz irgendwie zu entkommen, doch als ich mich aufsetzen will, fehlt mir die nötige Kraft dazu.

"Ve, hey, hey." Versucht er mich zu beruhigen und drückt mich behutsam wieder nach unten in das Kissen, er streicht mir mit einem Tuch über meine nasse Stirn.

"Alles gut." Flüstert er und seine Worte haben etwas Beruhigendes.

"Es tut so weh, George-" presse ich unter einem weiteren Stechen hervor.

"Ich weiß..." wieder tupft er mir über das Gesicht.

"Soll ich Madam Pomfrey holen?" Fragt er, händeringend eine Lösung zu finden, damit es mir besser geht.

"Nein! Nein- bleib hier- bitte." Ich greife instinktiv nach seiner Hand. Ich will jetzt nicht alleine sein.

"Okay."

Meine Hände beginnen zu zittern und ich spüre förmlich, wie sich meine Knochen im Inneren meines Brustkorbs langsam wieder zusammensetzen.

"Ve, hör mir zu, okay." Er nimmt meine beiden Hände zu sich und gibt ihnen einen Kuss auf den Handrücken.

"Denk an irgendwas schönes." Leichter gesagt als getan-

"Etwas, das dich glücklich macht..." seine Stimme schwingt in meinem Kopf.

Ich versuche mich an meine Eltern zu erinnern, an den Urlaub in den letzten Ferien.

Ich lächele, als Bilder von George und mir zusammen in der Bibliothek auftauchen, beim Quidditch.

Aber auch Draco schwebe mir durch die Gedanken. Ich erinnere mich an seinen Geruch, seine Haare, sein Lächeln, seine Küsse... seine Berührungen...

Ich will eigentlich nicht so tiefgründig an ihn denken, doch es hilft auf eine merkwürdige Art und Weise. Als wäre all das Schlimme einfach nie passiert und es fühlt sich gut an.

Love Me ~ George Weasley FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt