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Als eine der Letzten packen wir drei schließlich zusammen und machen uns auf den Weg zu unseren Schlafsälen.

"Ähm, Fred?" Wir stehen nebeneinander in unserem Bad, als ich mich endlich traue, ihn anzusprechen.

"Ich bin noch mal kurz weg, okay?"

Er wirft mir über den Spiegel einen kurzen Blick zu.

"Jupp." Ich muss nichts sagen, er weiß sofort Bescheid. Ich schätze diese enge Bindung zu meinem Bruder wirklich sehr.

Mit einem unvermeidbaren Knarzen schließe ich die Tür zu unserem Schlafsaal und husche so leise es geht den Flur hinunter zu den Mädchenzimmern.

Ich will nach Veronica sehen, vielleicht ist sie ja noch wach. Ich hoffe es, ich habe den Drang, mit ihr zu reden. Irgendwie spiele ich seit dem Gespräch mit Katie mit dem Gedanken, ihr offen darzulegen, was ich ihr gegenüber empfinde. Wenn sie genauso fühlt, dann muss ich mir nicht mehr den Kopf zerbrechen und mir "Was wäre, wenn" fragen stellen.

Wenn nicht, dann-

Ich zögere einen Moment, als ich vor ihrer Tür stehen bleibe.

Egal. Wenn ich nichts unternehme, wird sich auch nie etwas ändern.

Alles ist mucksmäuschenstill, als ich die Tür einen Spalt breit öffne und die Türschwelle überquere. Im Raum ist es dunkel, nur an einem der beiden Schreibtische spendet eine kleine Lampe etwas Licht.

Ich trete näher und ein Schmunzeln umspielt meine Lippen.

Veronicas Kopf liegt auf einer langen, voll geschriebenen Pergamentrolle, daneben ihre Feder, die ihr aus der Hand gerutscht sein muss.

Mit Bedacht, sie nicht aufzuwecken, hebe ich sie aus dem Stuhl und lege mir ihren erschöpften Körper über beide Arme. Ihr Kopf fällt gegen meine Brust, als ich sie langsam zu ihrem Bett hinüber trage und decke sie schließlich zu.

Vorsichtig streiche ich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und spüre ihre warme Haut unter meinen Fingerspitzen. Es macht mich glücklich, sie so friedlich zu sehen. Ich hoffe, sie kann in ihren Träumen Stille und Harmonie finden, die ihr hier verwehrt wird.

Nach ein paar Minuten komme ich mir komisch vor, weil ich immer noch neben ihr sitze und sie einfach nur ansehe.

"Schlaf schön, Kleine." Wispere ich und erhebe mich.

Ich weiß nicht, warum ich sie ab und zu so nenne. Vielleicht mag ich einfach den Gedanken an unseren Größenunterschied. Es verleiht mir so ein Kribbeln im Bauch, wenn sie zu mir aufsieht und ich zu ihr hinunter blicke. Als könnte ich sie vor all dem Bösen auf dieser Welt beschützen.

Es klingt kitschig, ich weiß- aber so fühlt es sich eben an.

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V E R O N I C A

Heute morgen musste ich noch schnell Snapes Aufsatz fertig schreiben. Gestern bin ich währenddessen eingeschlafen.

Gerade bin ich auf dem Weg zum Klassenzimmer des Professors, als ich meinen Namen höre.

"Veronica!" Suchend sehe ich mich um. Da entdecke ich Hermine, die Harry und Ron im Schlepptau hat

"Hey." Begrüße ich die drei und warte bis sie mich erreichen. Zusammen setzen wir uns wieder in Bewegung.

"Wusstet ihr, dass wir heute einen neuen Zaubertrank kennen lernen?" Fragt Harry uns kurze Zeit später.

Ron unterdrückt ein entnervtes Grummeln und schiebt sich daraufhin seinen zweiten Toast in den Mund, die er wie immer vom Frühstücksbuffet mitgenommen hat.

Love Me ~ George Weasley FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt