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"Pizza?" Ana hob ihre Augenbrauen und sah mich an. "Schon wieder?" Matt drehte sich mit hochgezogenen Augenbrauen um während er das restliche Geschirr abtrocknete. "Ja! Pizza geht immer!" grinste die Braunhaarige über beide Ohren. "Und das immer noch am dritten Tag infolge?" seine Mundwinkel zogen sich hoch. "Klar" lachte sie. "Was würdest du denn essen wollen, Schatz?" ich drehte mich um und sah meinen Freund an. "Na auf jeden Fall keine Pizza, schon wieder" lachte er und stellte den sauberen Teller weg. Mit einem Grinsen drehte ich mich wieder um und legte meine Hände auf den Tisch. Ana, welche gegenüber von mir saß, sah mich an. "Wie wärs mit chinesisch?" ich hielt einen Flyer von unserem Lieblingschinesen hoch. Meine Tochter sah mich nur mit schiefem Kopf an. "Nicht?". Sie schüttelte den Kopf. Seufzend legte ich den Flyer wieder zu den anderen, welche alle verstreut auf dem Tisch lagen. Matthew lehnte sich mit seinen Händen an meine Stuhllehne hinter mir ab und sah auf den Tisch. "Dann bestell dir halt noch eine Pizza" grinste er Ana an. "Ja?" ihre blaue Augen leuchteten auf. Nicht nur dass sie nun die dritte Pizza infolge bekam, sondern weil ich selbstverständlich den Spaß bezahlen muss. Lächelnd nickte ich. Sofort schnappte sie sich den Flyer und lief mit dem Telefon die Treppen hoch. "Dankeschön!" rief sie nur noch. Grinsend schüttelte ich den Kopf. "Und was sollen wir essen?". Ich hob mein Kopf, sodass ich Matt über mir stehen sah. "Auf was hättest du denn Lust?" hauchte er mir zu. "Asiatisch? Wie koreanisch? Chinesisch? Thailändisch? Oder vielleicht doch etwas Indisches?". Auf seinem Gesicht bildete sich ein Lächeln ab. Er beugte sich zu mir runter und gab mir einen Kuss auf die Lippen. Als er sich von mir löste sah ich wieder auf den Tisch, welcher mit den verschiedensten Essensflyer bedeckt war. "Such du etwas aus" hauchte er mir von oben zu und gab mir noch einen Kuss auf den Kopf bevor er mich mit dem Haufen an Flyer alleine ließ. Wieder seufzte ich auf.

"Machst du auf?" sagte ich zu Ana als es an der Tür klingelte. Ich drückte ihr noch schnell das Geld in die Hand bevor sie auch schon zur Tür lief. "Schatz?" rief Matt durchs Haus. "Ja?" rief ich und räumte noch schnell die Decke weg, welche auf dem Sofa lag. "Kannst du mal schnell hoch kommen?". Verwirrt bejahte ich und legte die Decke an ihren Platz bevor ich mich nach oben auf machte. "Matt? Wo bist du überhaupt?" fragend lief ich durch den oberen Gang. "Im Büro" sagte er nur.

Ich öffnete die Tür zu meinem Büro und sah meinen Freund, welcher noch verwirrter aussah als ich. "Was ist denn los? Das Essen ist da" sagte ich und sah ihn an. Er sah mich jedoch überhaupt nicht an, stattdessen durchsuchte er den Stapel an Dokumenten, welcher auf dem Glastisch lag. "Hast du meine Unterlagen gesehen?" er deutete auf den leeren Platz neben dem Computer. "Nein, wieso?". Matt seufzte. "Dann müssen sie im Büro liegen" er strich sich über die Stirn und schien nachzudenken. "Hey" ich kam auf ihn zu und legte meine Hände auf seine breiten Schultern. "Du bist einfach nur gestresst. Ich habe jedenfalls nichts weggelegt oder aufgeräumt. Du musst zu Hause mal abschalten, Schatz" ich legte meine Lippen auf seine und küsste ihn. Er ließ es zu und erwiderte den Kuss.

Langsam löste ich mich von ihm und sah ihn mit einem Lächeln an. Er öffnete seine Augen und sah direkt in meine. Dann grinste er auf einmal mich an. "Du siehst heute nebenbei gesagt richtig scharf aus". Grinsend rollte ich mit den Augen. "Ich sag doch nur" er hob die Hände und versuchte sich zu verteidigen. Lachend schüttelte ich den Kopf. "Komm jetzt, das Essen wird kalt" grinste ich als ich von ihm abließ und langsam zur Tür ging. "Darf ich dir nicht mal ein Kompliment jetzt machen oder was?" grinste er nun mich an.

Nachdem Matt herunter kam und ich das Essen schon austeilte, saßen wir alle am Tisch und aßen zusammen. Wir unterhielten uns darüber was heute passiert war und tauschten uns somit aus. Nie hätte ich gedacht, dass ich mal am Tisch mit meiner eigenen Familie sitzen würde und wir uns über den Tag unterhielten. Normalerweise habe ich mich als ich in Anastasia's Alter war immer davor gedrückt. Doch ich bin froh, dass sie sich nicht davor drückt, denn es ist wirklich schön solche Momente als Familie mal zu haben.

Nach dem Essen wollte Ana noch mit ihren Freunden etwas unternehmen und da wir Wochenende hatten schlug ich es ihr nicht aus. Während sie sich fertig gemacht hatte und anschließend das Haus verließ, verstaute ich die dreckigen Teller in der Spülmaschine. "Warte, ich helfe dir" sagte Matt als er mich sah. "Das geht schon" erwiderte ich, doch Matt räumte schon das Geschirr mit mir ein und half mir somit. Er hob den Blick und lächelte mich an. Grinsend schüttelte ich den Kopf. Anschließen schaltete er sie ein und kam auf mich zu. "Das war das letzte Mal, dass wir Pizza in dieser Woche bestellt haben" lächelte er mich an und zog die Augenbrauen hoch. "Da schließ ich mich dir an, ich kann sie auch schon nicht mehr sehen" lachte ich und wischte mit einem Lappen noch die Ablage ab. Auch ihm entfuhr ein Lachen. "Wir haben das komplette Haus frei und keiner ist mehr hier" fing er an und legte seine Hände von hinten um mich. "Nur du und ich sind hier" hauchte er mir ins Ohr, dabei strich sein heißer Atem meinen Nacken worauf hin sofort ein Kribbeln meinen gesamten Körper durchfuhr. "Und was möchtest du damit andeuten?" mein Grinsen wurde immer breiter. "Dass du mit mir hochkommst und wir ein wenig Spaß haben sollten". Langsam verteilte er sanfte Küsse auf meinem Hals und an manchen Stellen saugte er förmlich. Ich zog meinen Kopf in den Nacken. Mir entglitt ein Seufzer was ihn sofort zum Grinsen brachte. Seine Hände fuhren meine Seiten entlang bis sie an meiner Hüfte hängen blieben, er hatte sie fest im Griff. Mit einem Ruck drehte er mich um woraufhin ich einen hohen Ton von mir gab. Innerhalb von einer Sekunden hob er mich hoch. Ich grinste und schlang meine Beine um seine Hüfte während er uns hochtrug ohne den Kuss dabei zu unterbrechen.

Er warf mich aufs Bett und legte sofort wieder seine Lippen auf meine. Immer verlangender wurden seine Küsse, sie ließen mich alles reale komplett vergessen. "Sollen wir einen neuen Versuch starten?" hauchte er mir entgegen, seine Augen verließen meine nicht eine Sekunden. Ich sah ihm tief in die Augen, legte meinen Arm auf seinen Nacken und nickte schließlich. "Lass es uns versuchen" hauchte ich ihm entgegen bevor ich ihm erneut zu mir runter zog und ihn küsste. Langsam entledigten wir unsere Kleider bevor wir zu einem wurden. Nie hatte ich gedacht, dass ich jemals wieder glücklich sein kann. Doch als ich Matt traf, beseitigte er meinen kompletten Scherbenhaufen und gewann schließlich meine Liebe. Ich liebte ihn so unfassbar sehr, das hätte ich mir vor zehn Jahren noch nicht ausmalen können. 

Als er dann endlich in mich einfuhr zog ich meinen Kopf wie ein Reflex in den Nacken. Er begann damit sich in mir zu bewegen und übersäte meinen Körper mit seinen Küssen. Beide Hände legte ich auf sein Gesicht und zog ihn zu mir runter, um ihn zu küssen. Sofort erwiderte er während er das Tempo beschleunigte, was zur Folge hatte, dass ich zum stöhnenden Elend wurde. Mit einem breiten Grinsen betrachtete er mich wie ich immer näher zum Höhepunkt kam. 

Mit nun regelmäßigen Atem sah ich zu meiner Rechten und beobachtete ihn. Ich beobachtete seine Umrisse, sein makelloses Gesicht und seinen immer wieder hebenden und senkenden Brustkorb. Dann auf einmal sah er in meine Richtung und erwischte meine Blicke. "Starrst du mich an?" grinste Matt. Ich lachte auf und nickte. Mit einem Ruck erhob er sich und stützte sich neben mich ab, sodass er leicht über mir war. "Du bist wunderschön, Emily" hauchte er mir entgegen. Ein breites Grinsen bildete sich auf meinem Gesicht ab. "Ich liebe dich" antwortete ich ihm. Nun fuhren seine Mundwinkel hinauf, sanft legte er seine weichen Lippen auf meine und küsste mich innig. "Und ich liebe dich" hauchte er gegen meine Lippen bevor er sie wieder küsste. "Denkst du es hat geklappt oder wird diesmal klappen?" Matt sah mich ernst an, jedoch mit einem liebevollen Ausdruck. "Das werden wir dann sehen" lächelte ich und fuhr ihm mit meiner Hand über die Wange. Seine kleinen Bartstoppel kitzelten meine weiche Haut, während ich über seine Wange fuhr. Matt lächelte noch einmal bevor er meine Hand in seine nahm und sie küsste. Anschließend legte er wieder wieder zu mir, mein Blick lag jedoch weiter auf ihm. 

Schon so lange hatten wir versucht ein Kind zu bekommen, jedoch klappte es nie. Wir hatten schon alles ausprobiert, Temperatur messen, künstliche Befruchtung, Sex nach Eispruch und vieles mehr. Doch nie klappte es, immer wieder stand ein negativ auf meinem Schwangerschaftstest, was uns beide deprimierte. Matthew und ich hatten uns damals durchchecken lassen, mit mir war alles in bester Ordnung. Nur stellte sich bei ihm heraus, dass seine Spermien nicht die Besten sind. Zwar war es uns egal, jedoch nagte das natürlich auch an einem. Deswegen probierten wir es nach wie vor so oft es ging und möglich war. Irgendwann würde ein positiv auf meinem Schwangerschaftstest stehen, da war ich mir sicher. Dieser Weg würde lang und steinig werden, doch wir würden auch dies überstehen.

Ich rutschte näher zu ihm und legte meinen Kopf auf seine Brust. "Wir werden nicht aufgeben, wir werden es so lange versuchen bis es klappt" flüsterte ich vor mich hin, in Gedanken versunken. Auf seinem Gesicht bildete sich ein Lächeln ab während er seine Arme um mich legte und mir vorsichtig durch die Haare strich. 

Eines Tages.

Her pale fire | Band 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt