Love at second try (Catterkloß)

Kapitel 13

Pov Yvonne

Ich will mich gerade von meiner Garderobe auf den Weg ins Studio machen, da klopft es an der Tür.
Ich öffne und eine strahlende Steff steht vor mir. Ich greife ihre Hand und ziehe sie zu mir, bevor ich die Tür wieder schließe und sie sanft dagegen drücke.
Sofort landen meine Lippen auf ihren.
Sie seufzt leise auf und erwidert den Kuss, während sie ihre Hände in meinem Nacken verschränkt.
Wir haben uns zwei Tage nicht gesehen, weil wir am Wochenende einfach andere Dinge zu tun hatten und ich habe sie unheimlich vermisst. Wenn ich daran denke, dass wir uns früher teilweise Wochen nicht gesehen haben muss ich schmunzeln.
Wie soll das denn jetzt werden, wenn sie mir schon nach einem Wochenende so fehlt?
Steff lächelt mich liebevoll an, als wir uns lösen und ich spüre wie es in meinem ganzen Körper wieder beginnt zu kribbeln. Ihr Lächeln ist das einfach Schönste dieser Welt. "Bist du bei mir, Yve?" reißt sie mich aus meinen Gedanken und streichelt leicht über meine Wange. "Klar" antworte ich, immer noch leicht abwesend. Sie lacht leise. "Total". "Sorry. Was hast du denn gesagt?". Sie schmunzelt und haucht mir einen Kuss auf die Wange.
"Ich habe nur gesagt, dass ich hoffe, dass die Runde heute genauso gut für uns läuft wie Freitag" grinst sie. "Das wird sie sicher". "Hmm ich denke auch, wir haben ja schließlich dich". Steff legt ihre Hand an mein Kinn und drückt einen kurzen Kuss auf meine Lippen.
"Ich glaube wir sollten los" sage ich und Steff stimmt mir zu.
Wie erwartet läuft auch der zweite Drehtag echt gut für unser Team. Die Jungs sind mittlerweile wirklich genervt, dass so Viele zu uns wollen, was Steff und ich unfassbar amüsant finden.
Unsere Stühle drehen sich ein weiteres Mal für diesen Tag.
"We have to have a move like...like Samurea" sagt Samu an Rea gerichtet und fuchelt mit den Armen herum. Steff schaut zu den Beiden und grinst.
Dann wirft sie einen kurzen Blick auf mich und ich sehe ein Funkeln in ihren Augen, welches mir verrät, dass gleich irgendein Spruch kommen wird.
Sie wendet sich wieder dem männlichen Doppelstuhl zu. "Wow...oh wow". Sie macht eine kurze Pause. "Catterkloß". Sie zuckt mit den Schultern, während die Jungs und ich anfangen zu lachen. Catterkloß. Ich muss mir ein verliebtes Grinsen verkneifen. Sie hat uns gerade einen Namen gegeben und irgendwie finde ich das echt süß. "Catterkloß!" ruft Mark und auch das Publikum scheint begeistert von Steffs Einfall. "Ist nicht so, dass da nichts geht!" wirft sie in den Raum. Ich spanne mich plötzlich an.
Es ist eigentlich total unrealistisch, dass in so einen Satz Dinge rein interpretiert werden, aber für meinen Geschmack hätte Steff in dem Moment echt den Mund halten können. Die Jungs und auch Steff sind immer noch am Lachen und ich versuche wieder mit einzusteigen. "Ab jetzt nur noch Catterkloß!" lacht Nico. "Das liebe ich!" pflichtet Mark ihm bei und Rea grinst.
"Catterkloß it is!". Ich entspannen mich langsam wieder, als Steff mich anlächelt und kurz darauf das nächste Talent die Bühne betritt.
Die Musik beginnt und nach einigen Sekunden weiß ich direkt wer dort auf der Bühne steht. Überrascht schieße ich nach vorn und will schon den Buzzer drücken. "Ich muss. Ich muss" sage ich zu Steff, die mich überrascht anschaut.
Sie lächelt und nickt leicht, was mich dazu veranlasst zu drücken. Als ich Juan da stehen sehe, muss ich kurz aufstehen und tief durchatmen. Dass er wieder gekommen ist, macht mich einfach unglaublich glücklich.
Steff schaut ihn fasziniert an und wendet sich dann an mich.
"Kennst du ihn?". "Juan". Seine Stimme zieht mich wieder genauso in ihren Bann wie vor drei Jahren. Ich muss mich sehr zusammenreißen nicht komplett in Tränen auszubrechen. Als ich zu Steff schaue, sehe ich dass die Tränen nur so aus ihren Augen fließen. Unauffällig streichel ich sanft über ihr Bein. Nach seinem Auftritt kann auch ich nicht verhindern, dass ein paar Tränen in meine Augen steigen.
Ich stehe von meinem Stuhl auf, laufe zu ihm und schließe ihn in meine Arme. Kurz darauf setzt er sich auf meinen Stuhl und das Gesprächsthema ist natürlich direkt bei seiner Zeit bei The Voice 2017. Nach einigen Sprüchen der Jungs in meine Richtung, weil ich ihn damals rausgeschmissen habe, begibt Juan sich zurück auf die Bühne.
Wir sind alle noch so gefesselt von der Situation, dass kein wirklicher Fight entsteht und nachdem alle Teams ihre Worte losgeworden sind atme ich tief durch. Ich würde es ihm natürlich niemals übel nehmen, sollte er sich nicht für uns entscheiden.
"Danke für eure Worte und, dass ihr euch alle umgedreht habt" beginnt er, dann fällt sein Blick auf Steff und mich.
"Yvonne und Stefanie". Jetzt kann ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten und Steff stößt einen Freudenschrei aus. Gemeinsam gehen wir zu ihm und ich nehme ihn nochmal in den Arm.
"Danke" flüstere ich ihm zu und die Tatsache, dass er mich noch fester an sich drückt, zeigt mir, dass er genau weiß, was ich meine. Auch Steff umarmt ihn und dann verlässt er die Bühne.
"Und jetzt erklär mir bitte nochmal, warum du Juan damals rausgeschmissen hast" sagt Steff grinsend, als wir nach der Aufzeichnung gemeinsam zu unseren Garderoben. "Man Steff" beschwere ich mich, bevor sie einen Arm um mich legt und mir einen Kuss auf die Wange gibt. "Du musst mir irgendwann echt mal etwas von euch erzählen. Eure Beziehung scheint besonders zu sein" sagt sie. "Mach ich gerne und ja, da hast du irgendwie recht" antworte ich und lächele sie an. "Aber sag mal, was war das eigentlich mit Catterkloß?" Ich bleibe stehen und schaue sie mit hochgezogen Augenbrauen an. "Ist nicht so, dass da nichts geht?" zitiere ich sie. Steff grinst verschmitzt, schaut sich im Gang um und schiebt mich an die nächste Wand. "War doch nicht gelogen" erwidert sie und legt ihre Finger an mein Kinn, damit ich sie anschauen muss. "Ja, aber musst du das denn so offensichtlich im Fernsehen sagen?" witzel ich und komme ihr langsam näher. "Ach komm Yve, als ob da irgendwer etwas rein interpretieren wird" haucht sie und legt sanft ihre Lippen auf meine. Ich ziehe Steff näher an mich und lächele in den Kuss.
In diesem Moment frage ich mich wirklich wann ich das letzte Mal so glücklich war.