Kapitel 26

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Short Disclaimer: wie ja schon im letzten Kapitel erwähnt wurde, habe ich Oli eingebaut. In meiner Story waren Yvonne und er nur kurz zusammen und halt zu nem ganz anderen Zeitpunkt etc. ... einfach um es nochmal zu erwähnen es ist alles nur fiktiv!!✌🏻

Pov Steff

⚠️ Erwähnung von sexuellem Missbrauch

Als Yvonne ihre Erzählung abbricht und immer stärker zu weinen beginnt setze ich mich neben sie und lege meinen Arm schützend um sie.
Als sie sich etwas beruhigt hat, versucht sie es erneut.
"Er...er". Wieder bricht sie ab. Dann atmet sie tief durch und schließt kurz die Augen. Egal was an diesem Abend passiert ist, es muss schrecklich gewesen sein und allein der Gedanke daran, dass dieser Typ meiner Yvonne so sehr weh getan hat, macht mich unfassbar wütend.
"Er...er wollte Sex, ich aber nicht. Ich habe es ihm einige Male gesagt, aber er–". Ein starkes Zittern durchfährt Yvonnes Körper. "Irgendwann...irgendwann habe ich es einfach über mich ergehen lassen".
Nachdem Yvonne das ausgesprochen hat, weint sie nur noch stärker. Ich weiß absolut nicht wie ich reagieren soll, so geschockt bin ich.
"Es tut mir so leid" flüstere ich. Yvonne schmiegt ihren Kopf an meine Schulter und beruhigt sich langsam wieder.
"Aber Yve, warum hast du das nicht sofort erzählt?" frage ich irgendwann.
Ich merke wie Yvonne sich augenblicklich anspannt.
"Ich hatte Angst" haucht sie.
Mein Herz zieht sich noch ein Stück mehr zusammen. "Aber warum? Vertraust du mir nicht?" frage ich leise, woraufhin sie mich mit großen Augen anschaut. "Was? Nein! Also doch, klar vertraue ich dir. Ich hasse es nur das zu erzählen und mich so verletzlich zu machen. Ich will mich nicht mehr so fühlen wegen ihm" antwortet sie.
"Das versteh ich, aber zu wissen was bei dir los ist hilft mir dich zu verstehen und vor allem dich zu unterstützen" erwidere ich und lege meine Hand auf ihre. Yvonne nickt leicht. "Kurz nach Timo hatte ich noch eine Beziehung. Ich habe mich da reingestürzt um das alles zu vergessen und es war wie neulich mit uns, ich konnte mich nicht auf ihn einlassen. Am Anfang konnte ich es damit erklären, dass es mir zu früh ist, aber irgendwann hat er geahnt, dass etwas Anderes dahinter steckt und dann habe ich es ihm erzählt. Er hat mich verlassen. Er hat mir nicht gesagt, dass der Grund war, dass ich keinen Sex wollte, aber ich bin mir sicher, dass es daran lag. Ich habe mich schrecklich gefühlt und deshalb habe ich Nichts gesagt. Ich würde es nicht ertragen, wenn du mich verlässt". Zum Ende hin wird sie immer leiser und ich sehe wie sich wieder Tränen in ihren Augen sammeln. "Oh Yve" seufze ich und nehme sie wieder in den Arm. Als ich mich von ihr löse, streiche ich ihr sanft die Tränen weg. "Ich verlasse dich nicht, okay? Ich kann doch gar nicht mehr ohne dich" versichere ich ihr, woraufhin sie mich anlächelt.
"Wie lang ist das alles eigentlich her?" will ich wissen. "Die Trennung von Oliver ungefähr drei Jahre und das mit Timo fast vier. Seit dem habe ich nie wieder jemand so nah am mich ran gelassen, also bevor du kamst" antwortet Yvonne. Ich lächele sie leicht an und streiche ihr über die Wange.
"Steff, du bist der erste Mensch, bei dem ich wieder mehr will. Mit Oliver damals konnte und wollte ich nicht, aber heute will ich und ich hasse es, dass ich es immer noch nicht kann" fügt sie hinzu. "Du hast etwas Schreckliches erlebt, Yvonne. Sorry, dass ich es jetzt so deutlich sage, aber er hat dich vergewaltigt. Das ist Nichts, was man einfach so vergisst". Yvonnes Augen werden wieder glasig und ich bereue sofort, es ausgesprochen zu haben. 
Ich lege meine Hände an ihre Wangen und lehne meine Stirn an ihre. "Tut mir leid" hauche ich, aber sie schüttelt leicht den Kopf, während erneut Tränen aus ihren Augen fließen.
"Ist okay, du hast ja recht" antwortet sie leise mit brüchiger Stimme. "Eigentlich dachte ich, ich kann darüber sprechen, aber ihn heute wieder zu sehen, hat alle Wunden wieder aufgerissen".
"Das versteh ich. Ich hätte sensibler sein sollen, ich weiß einfach nicht was okay ist und was nicht. Was geht dir zu weit und vor allem womit kommst du klar? Auch im Punkt Berührungen" spreche ich meine Gedanken aus. Yvonne hebt ihren Kopf und schaut mich an.
"Ich werde dir schon sagen, wenn's mir zu weit geht. Egal bei was, okay?".
Ich nicke. "Jetzt hätte ich gern einen Kuss" flüstert sie lächelnd. "Nichts lieber als das" antworte ich, bevor ich meine Lippen auf Ihre lege. Der Kuss wird schnell leidenschaftlicher. Ich lasse meine Zunge in Yvonnes Mund gleiten und spüre wie sie lächelt. Ohne uns voneinander zu lösen legen wir uns aufs Bett, so dass ich mich über Yvonne beuge. Ich merke wie Yvonne ihre Hände unter mein Oberteil schiebt und beginnt meinen Rücken zu streicheln.
Ich löse mich von ihr und schaue sie fragend an. "Mir war danach" kichert sie. "Kannst du auch...also, naja...mich etwas...streicheln". Yvonnes Wunsch überrascht mich ein Wenig und ich habe das Gefühl, dass es keine wirklich gute Idee ist. "Yve, du hast doch gerade gesagt, dass die Begegnung mit ihm die Wunden wieder aufgerissen hat. Ich will das nicht noch schlimmer machen". Yvonne seufzt leise. "Bitte Steff. Ich will nur wissen, wie weit ich gehen kann". "Okay, aber bitte sag bescheid, wenn es nicht geht. Ich will nicht, dass es dir schlecht geht".
Sie nickt und schließt daraufhin ihren Augen. Ich verwickele sie in einen liebevollen Kuss und wandere mit meinen Händen langsam über ihre Seiten bis zum Saum ihres Oberteils.
Etwas unsicher schiebe ich meine Hände darunter und berühre ihre zarte Haut. Ich spüre in dem Kuss wie ihre Atmung unregelmäßiger wird. Ich will mich schon von ihr lösen, da schiebt sie meine Hände mit ihren weiter unter das Oberteil. Ich ziehe leichte Kreise auf ihrer Haut und irgendwann schiebe ich das Oberteil weiter hoch, aber löse mich dann aus dem Kuss. Yvonne lächelt. "Ich würde gern deine Lippen spüren". Wieder überkommt mich Unsicherheit, was Yvonne zu bemerken scheint. "Bitte". Etwas widerwillig platzieren ich mich so, dass ich meine Lippen auf ihren Bauch legen kann.
Vorsicht verteile ich leichte Küsse darauf. Nach kurzer Zeit merke ich wie Yvonne sich plötzlich anspannt. Schnell lasse ich von ihr ab und schaue sie an.
Sie setzt sich auf und zieht ihre Beine an ihren Körper. "Sorry" murmelt sie.
Ich rutsche zu ihr und lege einen Arm um sie. "Alles gut" antworte ich, bevor ich ihr einen Kuss auf die Stirn gebe.

Love at second try (Catterkloß)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt