Kapitel 23

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Sorry für die Verspätung...Wattpad hatte vorhin keine Lust und hat mich nicht posten lassen 🙄

Pov Yvonne

Steff dreht sich zu mir um und schaut mich fragend an. Ich lächele sie leicht an. Ich habe die Worte ihres Vaters an mich damals, kurz bevor er gestorben ist, nie vergessen und gerade jetzt sind sie noch präsenter. Ich habe Steff damals nicht viel von dem Gespräch erzählt und eigentlich hatte ich auch nie vor das zu ändern, aber jetzt wo ich sehe wie sehr sie immer noch mit seinem Tod zu kämpfen hat, denke ich, dass es ihr sicher gut tun würde zu wissen was er damals gesagt hat.
"Du erinnerst dich wahrscheinlich schon gar nicht mehr daran, aber kurz bevor dein Vater gestorben ist, war ich mit im Krankenhaus und er wollte kurz mit mir allein sprechen". Steff nickt. "Ich habe dir damals nie genau gesagt, was er gesagt hat. Willst du es wissen?".
Steff lächelt und nickt wieder. "Okay. Er meinte, dass er hofft eines Tages auf uns runter schaut und uns mit unserer eigenen kleinen Familie sieht und ich denke damit hat er auch gemeint, dass er glücklich wäre uns glücklich zu sehen". Das Lächeln auf Steffs Gesicht wird immer breiter. "Dann wird er jetzt gerade wohl sehr glücklich sein" sagt Steff leise und ich nicke zustimmend. "Und vielleicht sieht er uns ja eines Tages wirklich mit unserer eigenen Familie" fügt sie noch hinzu. "Eines Tages" flüstere ich, bevor ich ihr einen Kuss auf die Wange gebe.
Es beginnt langsam zu dämmern, als wir uns wieder auf den Weg zurück machen. Auf dem Weg redet keiner von uns, aber es ist keinesfalls unangenehm. Ich denke wieder mal an die Worte von Steffs Vater und daran, dass Steff mir gerade indirekt gesagt hat, dass sich eine Familie mit mir vorstellen kann. Bei dem Gedanken daran geht mein Herz auf und ich muss automatisch lächeln. Es ist verrückt, wie sicher ich mir bin, dass es irgendwann wirklich passieren wird, da wir gerade erst etwas mehr als eine Woche zusammen sind. Eigentlich ist es total bescheuert schon darüber nachzudenken, aber vielleicht liegt es auch einfach daran, dass wir auf Grund unserer Vergangenheit schon so vertraut miteinander sind, dass sich der Gedanke an eine gemeinsame Zukunft mit Kinder überhaupt nicht zu früh anfühlt. Natürlich ist es eigentlich viel zu früh darüber nachzudenken, das ist mir bewusst, aber allein zu wissen, dass sie es sich auch vorstellen kann macht mich glücklich und bestätigt mich darin, dass wir genau das Richtige tun. Zusammen sein.
Wenig später liegen wir eng aneinander gekuschelt im Bett. "Was machen wir eigentlich morgen, wenn wir mit Alex und Kathrin alles besprochen haben?" fragt Steff, während sie mit einer meiner Haarstränen spielt. "Ich habe vorhin mit Caro geschrieben. Keine Ahnung ob du dich an sie erinnerst, meine beste Freundin von früher?". Steff nickt.
"Sie meinte sie würde sich freuen, wenn wir nach Dresden kommen". "Schöne Idee. Dass sie mich überhaupt noch sehen will, nach dem was damals war, wundert mich" lacht sie und ich muss schmunzeln. "Sie war anfangs auch etwas skeptisch ob unsere Zusammenarbeit eine gute Idee ist, aber es ist alles gut" versichere ich ihr.
Steff richtet sich etwas auf, um mich anschauen zu können. Dann gibt sie mir einen zarten Kuss. Als sie sich löst, ziehe ich sie direkt wieder an mich und verwickele sie in einen leidenschaftlichen Zungenkuss.
Wir lösen uns voneinander als wir fast keine Luft mehr bekommen und sie kuschelt sich wieder an mich. Kurz darauf schlafen wir ein.
Am nächsten Tag treffen wir uns nach dem Frühstück per Videokonferenz mit unseren Sidecoaches.
Wir besprechen alles für die anstehenden Proben und nachdem unserer Kollegen gefragt haben was wir denn gemeinsam in Bautzen machen, erzählen wir ihnen auch von unserer Vergangenheit. Wir erwähnen sogar, dass wir damals zusammen waren, worauf die Beiden zwar überrascht, aber total positiv reagieren. Wir kennen Alex und Kathrin schon recht gut, weshalb wir keine andere Reaktion erwartet haben, aber es ist trotzdem immer wieder schön in seiner Vorstellung bestätigt zu werden. Wir wollen unsere Beziehung zwar im Team zwar nicht weiter verheimlichen, haben es jetzt aber trotzdem noch nicht erzählt.
Bevor wir uns auf den Weg nach Dresden machen läuft Steff noch kurz nach oben, um noch etwas zu holen.
Ich warte an der Haustür und als sie wiederkommt, grinst sie mich an.
Ich schaue sie fragend an, bis mein Blick auf die Ketten fällt die um ihren Hals liegen. Eigentlich Nichts ungewöhnliches für Steff, sie legt sie ja selbst zum Joggen nicht ab, aber heute ist etwas Anders. Sie trägt zwei silberne relativ auffällige Ketten und eine sehr feine Silbernen, die etwas kürzer ist als die anderen Beiden. Auf meine Lippen legt sich ein breites Grinsen, als ich den Anhänger sehe und dadurch erkenne was sie da für eine Kette trägt. Es ist ein kleines silbernes Herz in das ein Y und ein S eingraviert sind. Diese Kette habe ich Steff zu ihrem achtzehnten Geburtstag geschenkt. "Du hast die noch?" flüstere ich, machen einen Schritt auf sie zu und streiche mit meinem Zeigefinger über den Anhänger. "Ich wusste es ehrlich gesagt auch nicht mehr, aber ich habe sie heute morgen zufällig in einer Schublade in meinem alten Zimmer gefunden" antwortet sie, während ich versuche die Tränen zurück zu halten, die mir vor Rührung in die Augen steigen. "Das ist echt schön" sage ich, woraufhin Steff nickt.
"Ich weiß noch, dass ich sie damals hier gelassen habe, weil ich dachte ich komme noch schlechter von dir los, wenn sie mich die ganze Zeit an uns erinnert, aber ich hätte nicht gedacht, dass sie nach all den Jahres echt noch da ist" erzählt Steff, "aber jetzt bin ich froh, dass ich sie habe".
Ich weiß nicht was ich noch sagen soll, also ziehe ich sie noch näher an mich und gebe ihr einen liebevollen Kuss.
Als wir uns wieder etwas beruhigt haben, machen wir uns auf den Weg nach Dresden.
Ich freue mich natürlich sehr Caro wieder zu sehen, da unser letztes Treffen viel zu lange her ist, aber vor allem freue ich mich mit Steff weiter in Erinnerungen an früher zu schwelgen.
Die Zeit in Bautzen ist schon fast wie eine kleine Zeitreise zurück in unsere gemeinsame Zeit damals und auch in Dresden sind so viele gemeinsame Erinnerungen, da ist dort gewohnt habe.

Love at second try (Catterkloß)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt