Love at second try (Catterkloß)

Kapitel 52

Nächstes Kapitel gibt's wieder erst am Montag 😅🙈

Pov Steff

Der Weihnachtsmorgen verläuft recht entspannt. Yvonne und ich schmücken den Baum im Wohnzimmer ihrer Eltern, während ihre Mutter sich um das Essen kümmert und ihr Vater noch etwas das Haus schmückt. Gegen Mittag machen Yvonne und ich einen kleinen Spaziergang in die Stadt um die Zeit bis zum Nachmittag zu überbrücken.
Schneller als gedacht sitzen wir gemeinsam mit Yvonnes Großeltern im Esszimmer ihrer Eltern. Wir essen, reden und genießen einfach die Zeit zusammen. Yvonnes Großeltern haben mich auch früher schon sehr gemocht und als Yvonne ihnen erzählt hat, dass wir wieder zusammen sind haben sie sich sehr gefreut. Yvonne meinte, dass ihr Opa gesagt hat, dass er schon damals wusste, dass wir füreinander bestimmt sind und irgendwo scheint er recht zu haben. Da muss ich an das denken, was mein Vater damals gesagt hat und zu wissen, dass er glücklich damit wäre, zu sehen, dass wir wieder zueinander gefunden haben, ist ein schönes Gefühl. Weihnachten ist für mich immer besonders schwer gewesen die letzten Jahre, weil ich ihn da immer noch ein bisschen mehr vermisst habe. Das tue ich natürlich auch dieses Jahr, aber mit Yvonne an meiner Seite ist es um einiges einfacher zu ertragen.
Nach dem Essen setzen wir uns zusammen ins Wohnzimmer und beginnen mit den Geschenken.
Ich bin unglaublich gespannt was Yvonne zu meinem Geschenk sagt. Es ist eine Kette, wie sie, sie mir damals zum achtzehnten Geburtstag geschenkt hat. Ich trage die Kette sehr oft und seit wir auch öffentlich ein Paar sind, habe ich sie gar nicht mehr abgelegt und ich fand die Idee, dass sie auch eine hat sehr schön. Als ich Yvonne das Päckchen gebe lächelt sie mich an. Sie packt es aus und als sie die Kette sieht, sammeln zu Tränen in ihren Augen. "Wow Steff, danke" flüstert sie und schaut mich an. Sie streicht mit ihrem Zeigefinger sanft über den Anhänger, den ich um den Hals trage. "Ich hoffe es ist dir nicht zu kitschig, dass wir jetzt die Gleiche haben" lache ich, aber Yvonne schüttelt direkt den Kopf. "Ich liebe die Idee" sagt sie und haucht mir einen Kuss auf die Lippen. Dann lege ich Yvonne die Kette um und kurz darauf hält sie mir ein kleines Päckchen unter die Nase.
Lächelnd mache ich es auf und finde auch eine kleine Schatulle darin. Yvonne grinst nur, während ich den Deckel öffne. Es ist ein Schlüssel.
Etwas verwirrt schaue ich zu Yvonne.
"Das ist ein Schlüssel für meine Wohnung, beziehungsweise unsere Wohnung, wenn du willst" erklärt sie.
Ich kann nicht verhindern, dass mir sofort Tränen in die Augen steigen.
"Du willst, dass ich bei dir einziehe?" frage ich gerührt und wische dabei vorsichtig ein paar Tränen aus meinem Gesicht. "Wir wohnen doch eh schon fast zusammen" lacht sie, "aber ja, das möchte ich". Sie nimmt meine Hand.
"Sehr gerne" antwortet ich und drücke sanft ihre Hand. Yvonne zieht mich in eine Umarmung und gibt mir danach einen Kuss auf die Wange.
"Ich hoffe ich erlebe eure Hochzeit noch" mischt sich plötzlich Yvonnes Oma ein. "Oma!" zischt Yvonne lachend. "Was denn? Ich sag doch nur".
"Damit lasst ihr euch, aber bitte noch etwas Zeit. Nicht das Oma sich denkt, danach kann sie in Ruhe sterben". Yvonnes Opa grinst seine Frau an, die nur den Kopf schüttelt. "Ihr seid unmöglich!" sagt Yvonnes Mutter.
"Ach komm Liebling, in unserem Alter darf man solche Scherze machen" beruhigt Yvonnes Oma ihre Tochter.
Daraufhin müssen wir alle lachen.
Die restliche Zeit bei Yvonnes Familie ist noch wunderschön und auch die Tage in Bautzen genießen wir sehr.
Ich merke jedes Mal, wenn ich zuhause bin wie sehr ich das Leben in der kleinen Stadt manchmal vermisse.
Natürlich ist Berlin toll und für unsere Jobs definitiv perfekt geeignet, aber Bautzen ist einfach besonders.
Einer meiner Vorsätze fürs neue Jahr ist es definitiv öfter her zu kommen.
Nachdem wir bis zum Nachmittag mit meiner Familie zusammen gesessen haben, machen wir uns jetzt fertig für das traditionelle Lagerfeuer mit meinem Jungs im Garten von Nowis Oma. Ich liebe die Zeit mit meiner Familie, aber ich denke, dass dieser Abend mit meinen Jungs irgendwie schon mein Highlight jedes Weihnachten ist. Die drei bedeuten mir einfach unfassbar viel und auch, wenn wir Silvester immer zusammen verbringen und damit jedes neue Jahr zusammen beginnen, ist dieser Abend am Ende eines Jahres etwas ganz Besonderes. In Bautzen hat unsere Geschichte angefangen. Das ist unser Zuhause und dort zu sitzen lässt einfach viele Erinnerungen an früher aufleben. Diesen Abend jetzt auch mit Yvonne zu teilen macht ihn noch Besonderer. Sie gehört jetzt dazu, beziehungsweise gehört sie wieder dazu und ich bin unglaublich froh, dass die Jungs das genauso sehen und sie wieder so aufgenommen haben, als wären die letzten achtzehnten Jahre nicht gewesen.
"Du siehst umwerfend aus meine Süße" kommentiere ich Yvonnes Outfit. "Nur, dass du von dem Outfit nicht viel hast" sagt sie und zieht ihren Mantel über.
"Naja, ich kann dir den hier nachher ja wieder ausziehen" grinse ich und streiche über ihre Arme. Yvonne gibt mir einen schnellen Kuss und grinst mich viel sagend an.
Wir verabschieden uns schnell von meiner Familie und machen uns dann Hand in Hand auf den Weg zu Nowis Oma.