Kapitel 18

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Pov Steff

Als ich am nächsten Morgen aufwache, schläft Yvonne noch tief und fest. Ich schaue auf die Uhr. Kurz nach neun Uhr. Ich beschließe sie schlafen zu lassen und stehe vorsichtig auf, um sie nicht zu wecken. Ich gehe in die Küche und stelle die Kaffeemaschine an. Während der Kaffee durchläuft, mache ich mich ans Frühstück. Ich kann nicht verhindern, dass meine Gedanken zu letzter Nacht schweifen. Was ist nur mit Yvonne los? Was beschäftigt sie so sehr, dass sie nicht schlafen kann? Was ist passiert, dass sie nicht mehr zulassen kann, obwohl sie will? Seufzend setze ich mich, mit einer Tasse Kaffee in der Hand im Wohnzimmer aufs Sofa. Sie meint sie kann noch nicht mit mir darüber reden, aber ich will ihr doch nur helfen, oder einfach für sie da sein und ihr Halt geben, egal was ist.
Da ich mit dem Frühstück noch auf Yvonne warten will, nehme ich mein Handy und mache mir schon ein paar Notizen mit meinen Ideen für die Battles. Wir wollten eigentlich erstmal ein paar The Voice freie Tage einlegen, jetzt wo die ersten Aufzeichnungen um sind, aber da ich eh Nichts besseres zu tun habe, kann ich auch das machen.
Mein Kaffee ist mittlerweile leer und meine Notizenseite für die Battles voller als ich anfangs dachte. Ich will gerade zurück in die Küche gehen um mir noch einen Kaffee zu machen, als Yvonne in der Wohnzimmertür steht.
"Guten Morgen" lächelt sie und ich sehe ihr an, dass sie immer noch etwas müde ist. Ich gehe zu ihr und nehme sie in den Arm. "Guten Morgen". Ich löse mich so weit von ihr, damit ich sie anschauen kann. "Wie hast du schlafen?" frage ich leicht besorgt. "Ganz okay, aber alles gut" antwortet sie. "Ich weiß du hast gesagt, du kannst mir noch nicht sagen was gestern los war, aber bitte denk dran, dass ich jeder Zeit da bin. Okay?". Sie nickt lächelnd. "Ich habe übrigens schon Frühstück gemacht" wechsele ich das Thema, um Yvonne nicht zu sehr zu bedrängen. "Du fühlst dich ja schon wie Zuhause hier" grinst sie. "Ist das schlimm?". "Überhaupt nicht". Yvonne drückt mir einen zarten Kuss auf die Wange, bevor wir uns in die Küche setzen und frühstücken.
"Was machen wir jetzt eigentlich bis zu den Battleproben?" fragt Yvonne, als wir gerade die Küche aufräumen.
Ich lege meine Arme von hinten um sie und küsse sanft ihren Nacken. "So lange wie zusammen sind, ist mir das total egal". Yvonne dreht sich zu mir und lächelt. "Da wir ja eh Einiges zu planen haben, lässt sich das sicher einrichten".
Ich ziehe Yvonne in einen liebevollen Kuss. Das Klingeln meines Handys reißt uns aus dem Moment. "Lass klingeln" nuschelt Yvonne gegen meine Lippen und will sich gar nicht von mir lösen. Ich werfe einen kurzen Blick darauf wer anruft und löse mich daraufhin schweren Herzens von Yvonne. "Ist meine Mutter, ich glaube da sollte ich ran gehen. Sie beschwert sich eh immer, dass ich mich zu selten melde".
Yvonne nickt versteht, während sie mich loslässt.
"Hallo Mama" gehe ich ran und gehe zum Telefonieren ins Wohnzimmer.
"Hallo mein Schatz. Wie geht's dir? Wie läuft der Dreh?". "Alles super. Wir sind gerade mit den Blind Auditions durch und haben jetzt erstmal Zeit bis zu den nächsten Proben" erzähle ich. "Das passt super, dann hast du doch Zeit zu meinem Geburtstag zu kommen?" fragt meine Mutter freudig.
Ich seufze. Ich will direkt erklären, dass Yvonne und ich viel vorzubereiten habe und das schlecht geht, wenn ich weg bin. Dann kommt mir eine Idee.
Bei dem Gedanken, legt sich direkt ein glückliches Lächeln auf meine Lippen.
"Ja, ich werde da sein. Darf ich jemanden mitbringen?". "Natürlich. Wen denn?". Ich höre das Lächeln in der Stimme meiner Mutter. "Das wirst du sehen" schmunzel ich. Wir reden noch eine Weile, bis ich zurück zu Yvonne gehe. Sie hat sich mittlerweile umgezogen und sitzt in der Küche an ihrem Handy. "Ich weiß jetzt übrigens eine konkrete Antwort auf deine Frage vorhin" grinse ich, woraufhin Yvonne mich fragend anschaut. "Na, was wir in den nächsten Tagen machen" sage ich.
"Dann hau mal raus" erwidert sie neugierig. Ich setze mich wieder zu ihr an den Tisch. "Meine Mutter hat in drei Tagen Geburtstag und wir fahren nach Bautzen" verkünde ich strahlend. Das Lächeln auf Yvonnes Gesicht schlägt in Skepsis um. Ich lege meine Hand auf ihre und streichel mit meinem Daumen über ihren Handrücken. "Hey, meine Mutter wird sich freuen dich wieder zu sehen und Janet auch" sage ich sanft.
"Ich weiß nicht Steff, wir müssen doch auch arbeiten" erwidert sie. "Ob wir jetzt hier zusammen sitzen oder in Bautzen. Komm schon Yve, bitte. Wir müssen auch nicht erwähnen, dass wieder etwas zwischen uns ist" versuche ich sie zu überzeugen, während ich meinen besten Hundeblick aufsetze.
Auf Yvonnes Lippen legt sich ein kleines Lächeln. Sie steht auf und sitzt einen Moment später auf meinem Schoß und grinst mich an.
"Da hast du auch wieder recht und ich würde mich natürlich auch freuen deine Familie wieder zu sehen, aber eine Bedingung habe ich". Sie fährt langsam mit ihrem Zeigefinger über meine Wange. "Und die wäre?". "Ich bin deine feste Freundin. Man Steff, ich will keine halben Sachen. Ich will den Menschen die uns wichtig sind zeigen wie glücklich du mich machst und dazu zählen neben deinen Jungs natürlich unsere Familien und auch unsere Coachkollegen".

Love at second try (Catterkloß)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt