Pov Yvonne
Als ich am nächsten Morgen aufwache drönt mein Kopf und auf Grund der in mein Schlafzimmer scheinenden Sonne, habe ich Mühe meine Augen zu öffnen. Das waren definitiv einige Drinks zu viel gestern Abend. Seufzend setze ich mich auf.
Sofort schießen mir die Bilder vom Vorabend wieder in den Kopf.
[flashback]
Wir einen kurzen Moment bewegen sich unsere Lippen gegeneinander, aber dann werden ich vorsichtig weggeschoben. "Hey Yvi, you don't want this. You're drunk" sagt Samu sanft. "Sorry" nuschel ich und laufe an ihm vorbei in mein Zimmer.
[ende]
Ich habe Samu geküsst und weiß nicht mal warum. Ich habe Steff hintergangen und dafür könnte ich mich selbst ohrfeigen.
Ja, wir haben uns gestritten und ja, ich war sauer, aber ich liebe sie. Ich liebe sie mehr als ich jemals jemanden geliebt habe und ich habe mich so sehr betrunken, dass ich ohne nachzudenken einfach jemand anderen geküsst habe. Das hätte wirklich niemals passieren dürfen.
Ich greife mach meinem Handy um nach zu schauen, ob Steff mir geantwortet hat, aber das einzig Neue was ich in unserem Chat vorfinde sind die bleiben Harken an meiner Nachricht von letzter Nacht.
Ein zartes Klopfen an meiner Tür, reißt mich aus meinen Gedanken. Ich bin erst verwundert, bis ich realisiere, dass Samu ja noch da ist. "Ja" flüstere ich, woraufhin er eintritt. "Good Morning".
Er lächelte mich an. "Hey" antworte ich leise. Ich weiß nicht was ich sagen oder tun soll. Wir müssen darüber reden, aber ich weiß nicht wie ich das Gespräch anfangen soll. "Yvi, everything is fine. I mean wegen the kiss. You were betrunken and traurig because of Steff". Er setzt sich mir gegenüber aufs Bett. "Aber das hätte nie passieren dürfen, Samu. Ich...ich liebe Steff und du bist mein bester Freund, ich...ich fühle mich so schlecht". Ich stütze meinen Kopf in meinen Händen an und schluchze leise. Ich spüre wie Samu mich umarmt und lasse es trotz allem zu. "You are right, but you are not a bad Person because of it. Jeder macht Mistakes, Yvonne". Er streichelt mir über den Rücken. Ich löse mich von ihm und schaue ihn mit Tränen in den Augen an. "Ich muss es ihr sagen" hauche ich, "ich hoffe du hast damit kein Problem...ich meine, ihr seid ja auch befreundet". Samu nimmt meine Hand. "It's fine. Do what you think, okay? I hope you two will be happy again". "Danke Samu".
Nachdem wir etwas gegessen haben, macht Samu sich auf den Weg zurück zum Hotel, denn er wird heute erstmal für ein paar Wochen zurück nach Finnland fliegen. Als Steff meine Nachricht am frühen Nachmittag noch immer nicht beantwortet hat, beschließe ich zu ihr zu fahren.
Ich muss mit ihr sprechen. Ich kann sie nicht verlieren. Mit zitternden Knien stehe ich kurz darauf vor ihrer Wohnung. "He...hey Steff. Ich bin's" hauche ich in die Gegensprechanlage.
"Geh bitte" bekomme ich als Antwort. Ihre Stimme klingt immer noch genauso kalt wie gestern, nur, dass sie etwas zittert. Zu wissen, dass es Steff schlecht geht, meinetwegen, tut verdammt weh.
"Nein. Steff, bitte lass uns reden".
Stille. Sie hat mich stehen lassen und ich kann es ihr nicht mal verübeln. Plötzlich summt doch die Tür. Ich drücke sie auf und laufe langsam nach oben zu Steffs Wohnung. Als ich sie in der Tür stehen sehe, fällt mir sofort auf wie fertig sie ist. Ihre Augen sind gerötet und dunkle Schatten liegen darunter. Am Liebsten würde ich ihr direkt um den Hals fallen und ihr sagen wie leid mir alles tut, aber das würde unser Problem nicht lösen und wahrscheinlich würde sie es nicht mal zulassen. "Hey" flüstere ich und bekomme ein monotones "Hallo" zurück. Wir betreten die Wohnung und nachdem ich Schuhe und Jacke ausgezogen habe, setzten wir uns ins Wohnzimmer. Keine von uns weiß was sie sgen soll, wir sitzen nur stumm da, bis ich es nicht mehr aushalte. "Es tut mir so leid, Steff". Das erste Mal seit ich hier bin schaut sie mir richtig in die Augen.
"Was genau? Dass du mich ohne Grund so angefahren hast oder, dass du mir das Gefühl gegeben hast unsere Liebe wäre eine Last für dich?". Ich schlucke.
"Das wollte ich nicht. Wirklich nicht! Und so ist es auch nicht, das musst du mir glauben. Das mit uns, nein, du bist das Beste was mir je passiert ist".
Ich sehe wie ein kleines Schmunzeln über ihr Gesicht huscht und merke dann selbst was ich gesagt habe. "Okay, das war gerade nicht absichtlich zitiert" sage ich leise. "Aber mal ehrlich Steff, ich wollte dich nie verletzen, ich wollte dir nur klar machen, dass ich nicht unsere Arbeit und unsere Beziehung so vermischen will wie das gestern passiert ist" erkläre ich, "und dabei habe ich mich einfach verdammt schlecht ausgedrückt". Steff nickt leicht.
"Ich will dich nicht verlieren" flüstere ich und merke wie sich wieder Tränen in meinen Augen sammeln und als ich wieder an den Kuss mit Samu denken muss, kann ich sie nicht mehr zurückhalten. Es fühlt sich so falsch an, Steff um Verzeihung zu bitten ohne ihr davon zu erzählen. Plötzlich spüre ich ihre Hand an meiner Wange, wie sie mir sanft die Tränen weg wischt. "Wirst du nicht, versprochen" flüstert sie zurück und kommt mir langsam näher, aber ich halte sie auf. Ich kann sie nicht küssen. Nicht so. "Versprich das nicht" antworte ich und schaue auf meine Hände. "Was ist los?" fragt sie leicht verwirrt. "Ich...ich habe verdammten Mist gebaut gestern und es tut mir so leid, ich wollte das nicht und es hat auch Nichts bedeutet. Ich habe Nichts gefühlt, ehrlich nicht. Steff ich–". Ich unterbreche meinen Redefluss, weil Steff ein großes Stück von mir weg gerutscht ist und mittlerweile auch Tränen in den Augen hat. "Bitte sag nicht, du hast mich betrogen" haucht sie. Ihre Stimme zittert und ihre Augen sind glasig. "Es war nur ein Kuss. Mehr ist nicht passiert und ich habe wirklich Nichts gefühlt. Ich war betrunken und traurig und ich–ach f*ck ey, es tut mir ehrlich leid, Steff".
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Love at second try (Catterkloß)
FanfictionYvonne und Steff kennen sich seit sie jünger sind und waren damals für einige Monate zusammen. Seit sie sich getrennt haben, haben sie sich nicht mehr gesehen. Dann werden sie für einen Doppelstuhl bei The Voice of Germany angefragt und stimmen bei...