Kapitel°3

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(Y/N)'s Sicht:
Die Stimmung beim Mittagessen war entspannt. Da wir uns alle angestrengt hatten, waren wir natürlich etwas erschöpft. Das hielt Megumi aber nicht davon ab, seine Kommentare über meine und Nobaras Technik kundzutun.

,,Wenn du mehrere erschaffen könntest, hättest du gleichzeitig eine Fluchtmöglichkeit, könntest aber immer noch offensiv kämpfen", warf er gelassen wie immer ein.

,,Bei Nobara hingegen...", fuhr er fort: ,,Da könnte man noch an der Effizienz arbeiten. Wenn du nichts vom Gegner hast, kannst du nichts bewirken."

,,Ich kann immer noch mit Waffen oder Fäusten kämpfen, du Idiot!", brüllte Nobara ihn an und zog ihm eine über.
Während die beiden sich gegenseitig fertig machten, und Yuji versuchte, den Streit zu schlichten, räumte ich meine leere Sushi Platte weg und sah mich suchend nach Gojo um. Er hatte uns zwar zum Essen begleitet, aber anstatt mitzuessen, war er gegangen. Ach, was dachte ich mir nur dabei? Er war Lehrer, er hatte auch noch anderes zu tun und Besseres, als mit seinen Schülern Sushi zu essen.

,,(Y/N) ist noch lange nicht so stark wie ich!", kam es von Nobara, die sich mit feuerrotem Kopf an Megumi festgekrallt hatte. Megumi versuchte vergeblich, ihre Finger von seiner Uniform zu lösen.

Megumi: ,,Sie braucht einfach nur das richtige Training, und jetzt lass mich los Nobara, du bist ja peinlich." Er schaffte es endlich, Nobara von sich zu lösen und schleuderte sie gegen die Wand, an der sie beleidigt sitzen blieb und vor sich hin brummte.

Yuji hatte es aufgegeben auf Nobara einzureden und die Furie in ihr zu beruhigen. Er kam herüber zu mir und tippte mich an.

Yuji: ,,Sag mal, macht sie dir auch so Angst? Das ist doch nicht normal."

,,Hm. Sie ist halt schnell reizbar." Ich zuckte mit den Schultern und nuckelte an meinem Strohhalm.
Gojo hatte mir ein Glas mit Orangensaft gegeben. Er meinte, das helfe dem Kreislauf, damit ich hier nicht gleich umkippe, und wenn er zurück sei, sollte es leer sein.

,,Hör mal, wegen deiner Fluchkraft, mach' dir da nicht zu viele Gedanken. Wie Sensei-Gojo schon gesagt hat, braucht jeder unterschiedlich lang", versuchte Yuji mich aufzumuntern.

,,Ihr seid alle einfach schon viel weiter. Ich muss mehr aufholen, als ich kann. Das zieht mich einfach runter." Ich schaute betrübt zu Boden. Yuji legte mir eine Hand auf die Schulter.

Yuji: ,,Sag doch sowas nicht. Du lernst Jujuzismus schon mehrere Jahre. Ich habe erst vor 3 Wochen erfahren, dass es sowas überhaupt gibt." Er grinste mich mit seinem typischen Yuji-Lächeln an, und ich lächelte leicht zurück.

,,Naaaaaaa, habt ihr auch brav aufgegessen?!"
Es war Gojo. Er lugte um die Ecke zu uns herein. Er beachtete die Risse in der Wand von Nobaras und Megumis Streit überhaupt nicht, sondern kaum auf uns zu.

Gojo: ,,Ich hab' mir gedacht, da wir einen Neuzugang haben, machen wir einen Ausflug." Begeistert sah er in die Runde, erntete aber nur misstrauische Blicke von den anderen.

Yuji: ,,Du schleppst uns aber nicht wieder zu so einem schäbigen Haus, um Flüche auszutreiben oder?" ,,Aber nein. Wir gehen shoppen!", antwortete Gojo beseelt und vollführte eine Pirouette.

,,(Y/N), ich weiß dass du in Tokyo gewohnt hast, aber ich weiß auch, dass du noch nie in der Innenstadt warst. Außerdem konnte ich mir schon ein gutes Bild von deinen Fähigkeiten machen, also steht uns der Rest des Tages zur freien Verfügung." Er schien sich selbst mehr darüber zu freuen als wir anderen, aber ich war froh, auch einmal etwas anderes zu machen und mehr Zeit mit Gojo und den anderen verbringen zu können. Warte - sagte ich gerade Gojo? Also klar, mochte ich ihn, aber das klang ja gerade so, als wollte ich ein Date oder sowas.

Schnell schlug ich mir den Gedanken aus dem Kopf.

,,Lass uns zusammen was Schickes einkaufen! Ich gehe duschen und warte dann auf dich!" Nobara klopfte mir auf die Schulter, bevor sie in ihrem Zimmer verschwand. Ihre Augen glänzten richtig bei dem Gedanken, shoppen zu gehen. Von dem Wutausbruch von gerade eben war nichts mehr zu sehen.
Ich nickte bestätigend und wollte mich auch gerade auf den Weg zu meinem Zimmer machen, als Gojo vor mir stand. Da er 1,90 Meter groß war, musste ich meinen Kopf fast in den Nacken legen, um ihm ins Gesicht sehen zu können. Er lächelte mich an und deutete auf das Glas in meiner Hand, welches noch zur Hälfte mit Orangensaft gefüllt war. Ich seufzte und trank den Rest, so schnell ich konnte, aus. Dabei verschluckte ich mich und musste husten. Gojo nahm mir das leere Glas aus der Hand und klopfte mir dreimal heftig auf den Rücken.
Ich bedankte mich mit einer Mischung aus reden und gurgeln.

,,Na, geht doch", sagte er belustigt und räumte das restliche Geschirr weg. Ich starrte ihn noch eine Weile an, bis ich merkte, wie cringe ich aussehen musste und verschwand in mein Zimmer, um zu duschen.

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So, ein etwas kürzeres Kapitel :)

Ich will nicht zu viel verraten, aber lange wird es nicht mehr dauern, bis auch Gefühle bei Gojo entstehen.

Ich bedanke mich schon jetzt bei allen, die diese Geschichte/Ff lesen. Es freut mich einfach, wenn ich sehe, dass meine Geschichten gut sind und meine Ideen anderen gefallen <3

Gojo x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt