Kapitel°27

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(Y/N)'s Sicht:
Die 4 Tage vergingen schneller als gedacht. Wir trainierten jeden Tag und ich musste öfter als nur einmal gegen Gojo kämpfen, was mir gehörig auf den Magen schlug.
Ich hatte ein paar blaue Flecke und mein Rücken war noch nie so verspannt gewesen.

Natürlich hatte ich es kein einziges Mal geschafft auch nur ansatzweise gegen Gojo zu gewinnen oder so lange durchzuhalten, dass es ein Unentschieden gab.
Aber das musste es auch nicht.
Mit der Zeit merkte ich, wie es mir immer leichter fiel, meine Fluchtechnik anzuwenden und die anzuwendende Menge wurde immer größer.
Mittlerweile konnte ich bis zu 7 Doubles gleichzeitig und beliebig irgendwo manifestieren.

„Hier liegt noch dein Pullover!"
Nobara warf mir meinen Pullover zu und ich fing ihn auf.
,,Achso, ja den wollt ich auch anziehn", erwiderte ich und zog ihn mir über den Kopf.

Ich trug eine weite Jeans und den zu großen Pullover in einem blassen Rot. Meine Haare waren zu einem wilden Pferdeschwanz gebunden.
Mit meinen grauen Converse, die ich aus Deutschland hatte, trat ich auf meinen Koffer und mit einem Klick, schloss sich endlich der Verschluss.

Nobara kam auf mich zu und umarmte mich: ,,Bitte pass auf dich auf. Ich werde dich vermissen!"
Ich erwiderte die Umarmung kurz und als Nobara sich von mir löste, klemmte ich mir eine herausgefallene Strähne hinters Ohr.
,,Ich bin doch nur ein paar Tage weg", murmelte ich und hob den Koffer hoch.
Nobara schnaubte.

Heute war es soweit. Ich flog mit Gojo für 4 Tage nach Deutschland.
Nobara war wahrscheinlich aufgeregter als ich aber ich spürte wie meine Knie zitterten.
Zum Einen, freute ich mich natürlich. Diese Reise war was anderes als immer dasselbe Training und ich würde mit Gojo alleine Zeit verbringen. Der Haken daran war nur, dass es Deutschland sein musste. Ich mochte dieses Land aber es bestand immer noch die Wahrscheinlichkeit, dass meine Eltern dort noch lebten.
Natürlich vermisste ich meine Eltern, wie jedes Kind, aber beide waren auch der Grund, warum ich nun hier war und nicht bei ihnen.
Ich hatte so unglaubliche Angst, dass sie dort noch lebten, wie normale Bürger und mich entdecken würden.
Aus Reflex fuhr meine Hand zu meinem Rücken, wo ich ein schwaches Jucken wahrnahm.

Seit Gojo die Wunde behandelt hatte, schien sie zu verheilen. Ich brauchte keine Tabletten oder Verbände mehr. Es hatte sich eine Kruste gebildet und sie juckte, was hieß, dass sie verheilte.

Nobara starrte gespielt beleidigt in die Ecke meines Zimmers und ihr Blick fiel auf meinen Wecker. ,,Oh, (Y/N)! Du musst los, na komm, sonst verpasst ihr noch euren Flieger!"
Mit diesen Worten schob sie mich aus meinem Zimmer auf den Gang, den Koffer hinter sich herziehend.
Ich versuchte mich aus ihrem Griff zu wenden und schlug ihre Hände weg: „Entspann dich doch mal! Ich kann selber gehen."
Ich schnappte mir meinen Koffer und ging voraus. Nobara schmollte hinter mir aber das war mir egal.

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Gojo stand bereits draußen und wartete auf mich. Er lehnte an, offenbar, seinem Wagen und hatte die Arme verschränkt.
Er trug seine Uniform und obwohl es bewölkt war, trug er seine Sonnenbrille. Seine weißen Haare fielen ihm in die Stirn und er lächelte als er mich sah.
„Morgen! Können wir los?"
Ich nickte und Gojo nahm mir meinen Koffer ab. Ich beobachtete ihn dabei, wie er ihn in den Kofferraum räumte, als mich zwei Hände packten und mich herumrissen.
Ich schaute in das Gesicht von Yuji und Megumi, die Nobara beiseite gedrängt hatten.
„Mach ja keine Dummheiten", maßregelte mich Yuji und hob einen Finger.
Megumi schlug seine Hand weg und seufzte: „Viel Erfolg, kommt gut an." Er nickte Gojo zu, der gerade den Kofferraum schloss.
„Danke. Das werden wir", gab ich zurück.
Die anderen taten ja gerade so als würde ich für mehre Wochen in ein Kriegsgebiet ziehen.

Nobara winkte mir kurz zu, als Gojo mir die Tür aufhielt und ich einstieg.
Es war ein schicker schwarzer Sportwagen. Ich fühlte mich wie in einer Luxuskarre. Die Sitze waren aus weichen und mattem schwarzen Leder.
Ich schnallte mich an und Gojo stieg auf der anderen Seite ein.

„Du bist aufgeregt", stellte Gojo fest ohne mich anzusehen. Er griff das Lenkrad und trat auf das Gas.
Ich schaute ihn überrascht an aber er starrte weiter auf die Straße und fuhr den Wagen.
Ich wendete meinen Blick auch auf die Straße und suchte nach den richtigen Wörtern: „Ich...bin nicht aufgeregt, nur...gespannt und vielleicht...etwas...nervös."
Ich schämte mich und starrte auf meine Hände. Gojo war so ruhig als würde er nur kurz zum Supermarkt fahren und wieder zurück.
Aber ich musste wieder alles ruinieren. Gojo musste auf mich aufpassen und im Kampf war ich auch eine Niete.

Ich zuckte zusammen, weil ich voll in meinen Gedanken war, als Gojo seine Hand auf meinen Kopf legte und durch meine Haare rubbelte: „Jeder ist bei seiner ersten richtigen Mission aufgeregt und nervös. Mach dir nicht einen zu großen Kopf, ich bin ja auch noch da."

Ich nickte stumm und wir fuhren schweigend eine Weile, bis wir die Provinz hinter uns ließen und in die Stadt zum Flughafen fuhren.
„Wie geht es deiner Wunde?", fragte Gojo und neigte den Kopf in meine Richtung.
„Alles...okay?", stammelte ich und schluckte: „Also sie verheilt halt."
Gojo nickte und schaute wieder auf die Straße.

Ich machte das Radio in dem Moment an, als Gojo die Einfahrt zum Flughafen rauffuhr und einen Parkplatz suchte.

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Ich komme gerade frisch aus dem Kino von Jujutsu Kaisen 0 und kann den Film nur wärmsten empfehlen! Er hat Storyline, gute Animation und sehr gute Musik, meine Erwartungen wurden übertroffen.
Dazu bekommt man mehr Screentime von Charakteren, die im Anime nur kurz gezeigt werden!

Holt ihn euch auf DvD sobald er verfügbar ist!

Gojo x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt