Gojo x Reader

Kapitel°24

(Y/N)'s Sicht:

Ich wusste es. Ich hatte damit gerechnet, dass Megumi mich nicht direkt angreifen würde sondern erst eins, seiner Shinkigamis rufen würde.
Trotzdem hatte ich keinen Plan, wie ich reagieren sollte.
Megumi und die anderen hatten das Ziel vor Augen, zu gewinnen.
Mein Ziel bestand darin, nicht gegen Gojo antreten zu müssen.

Megumi's schwarzer Wolf tauchte auf.
Den weißen Wolf konnte er nicht mehr heraufbeschwören, da dieser im Kampf gegen den Sonderfluch gestorben war.

Ich überlegte wie ich das Shinkigami ausschalten konnte aber ich wollte es nicht töten und ich hätte es eh nicht gekonnt.
Also beschloss ich, den Wolf zu ignorieren. Wenn ich Megumi direkt angreifen würde, müsste er sich irgendwann mer auf mich konzentrieren und sein Shinkigami würde ganz von alleine verschwinden.

Ich verschränkte meine Hände und versuchte wie im Gefängnis, zwei Doubles zu erschaffen.
Diesmal war das ganze viel schwieriger, da ich keine Zeit hatte.
Das erste zu manifestieren war einfacher den je und ich war von mir selbst überrascht.
Es schwebte hinter Megumi.

„Lass dir nicht zu viel Zeit", provozierte Megumi und sein Shinkigami raste auf mich zu.
Gerade als es zum Sprung ansetzte, ballte ich meine Hand zu einer Faust und holte aus.
Mit der anderen schnipste ich und befand mich innerhalb eines Wimpernschlags hinter Megumi.
Meine Faust traf ihn seitlich im Gesicht und er sprang weg um Distanz aufzubauen.

Ich verschränkte meine Hände wieder und schloss die Augen.
Ich hatte die Positionen, wo meine Doubles sein sollten bildlich vor Augen.
Ich stellte mir vor, wie meine Fluchkraft genau dorthin floss und Menschengestalt annahm.
Mir wurde schwindelig und ich bemerkte, dass ich die Luft anhielt.
Ich öffnete die Augen und stieß zischend die Luft aus.

„Fertig mit zaubern?"

Mein Herz blieb stehen. Megumi stand genau neben mir und flüsterte in mein Ohr.
Er trat mit dem Fuß meine Beine weg und ich konnte gerade noch so sehen, wieviele Doubles ich geschafft hatte zu setzen.

Es waren 4.
Eins hing in der Luft über Gojo, der gerade Nobara's und Yuji's Kampf beobachtete.
Das zweite war hinter Megumi und das dritte Double schwebte genau in der Mitte des Platzes, den wir zum Kämpfen hatten.
Das vierte Double flackerte und war schwieriger zu erkennen. Es schwebte hinter Gojo, fast außerhalb des markierten Bereichs.

Dahin würde ich mich bewegen.
Ich wusste nicht warum aber mein Gehirn arbeitete schnell und auf Hochtouren. War das Instinkt oder einfach das Adrenalin?

Ich wusste auf jeden Fall, dass ich keine Chance mehr hatte, wenn ich zu Boden ging und genau das passierte gerade. Megumi würde mich nicht mehr hochkommen lassen und dann hätte ich verloren.
War es mir nicht eigentlich egal wer gewann, Hauptsache es gewann überhaupt jemand?
Während des Kampfes, schien ich ganz anders zu sein als im Kampf gegen Sukuna. Vielleicht lag es daran, dass ich gegen Megumi offenbar eine reelle Chance hatte.

Meine Gedanken rasten innerhalb von wenigen Sekunden.
Ich spürte wie ich den Boden unter den Füßen verlor und hinfiel.
Schnell schnippte ich mit den Fingern und verband somit meine Fluchkraft mit der manifestierten hinter Gojo.

Ich blinzelte und fiel hinter Gojo unsanft hin.
Gojo drehte sich überrascht um und schaute mich an.

Einen Zentimeter weiter und ich wäre genau auf ihn gekracht.

Gojo konnte zwar meine Doubles sehen aber offenbar tat er es diesmal nicht. Er hatte das Double über ihm noch nicht bemerkt, welches zugegebenermaßen auch nicht mit Absicht dort platziert worden war.

Ich schüttelte den Kopf um mein Gleichgewicht wieder zu finden und rappelte mich auf.
„Sorry", murmelte ich zu Gojo, der beiseite trat um mich nicht zu behindern.

Ich lief an ihm vorbei, darauf bedacht ihn nicht anzurempeln und ließ mich fallen als Megumi mir entgegen kam und mir einen Kinnhaken verpassen wollte.
Ich schlitterte unter ihm vorbei und sprang hinter ihm wieder auf die Füße.
Was jetzt? Ich kannte keine coolen oder krassen Tricks wie ich ihn von hintern angreifen könnte.
Allerdings stand er mit dem Rücken zu mir, also hatte ich den Vorteil.

Schnell stemmte ich meinen Fuß nach vorne und Megumi fiel hin. Er musste sich abrollen um wieder auf die Beine zu kommen und ich erkannte, dass genau dort, wo er sich hin rollte, dass dritte Double war.
Ich schnippte und rief mir das Gefühl in Gedanken, als ich meine Fluchkraft genau dorthin fließen gelassen habe.
Mit einem leisen Plop, dass ich mir nur eingebildet hatte stand ich vor Megumi, der gerade aus der Rolle wieder aufspringen wollte.
Ich warf mich einfach auf ihn.

Aber natürlich war er stärker.

Megumi riss mich rum und drückte seinen Unterarm gegen meinen Kehlkopf. Ich würgte und klopfte gegen seine Schulter aber ließ nicht locker.
Er hatte sich über mich gebeugt und hielt mich mit aller Kraft unten.
Ich wusste zwar, dass er mich nicht ernsthaft verletzen würde aber mein Kampfgeist war geweckt und ich wollte zumindest nicht einfach so verlieren.

Megumi ließ mich nicht los.

Der Sauerstoff zu meinem Gehirn war unterbrochen und ich konnte nicht klar denken. Ich wusste nur noch, dass ich zwei Fluchtmöglichkeiten hatte und zwar in Form meiner übrigen Doubles.
Mir war egal welches. Wirklich.
Mein Kopf war so benebelt, dass ich gar nicht mehr genau wusste, wo sich welches überhaupt befand.
Ich spürte einfach die Verbindung zu beiden und schnippte.
Der Druck auf meinem Kehlkopf ließ nach und ich würgte.
Ich hustete und landete unsanft mit meinem Bauch auf dem Boden.

Hustend öffnete ich die Augen um mich zu orientieren.

Gojo hockte neben mir und beobachtete mich, mischte sich aber nicht ein.
Der Kampf war noch nicht zuende und diese Tatsache schien Gojo zu freuen.
Er lächelte zufrieden.
Ich schaute mich um zu Megumi der sich suchend nach mir umsah.
Unsere Blicke trafen sich. Er lächelte mich arrogant und amüsiert an und ließ seinen Shinkigami Wolf verschwinden.
Ich hielt mir den Bauch als ich mich langsam und hustend aufrichtete.
Ich stolperte auf Megumi zu stellte mich wie am Anfang gegenüber von mir hin.

„Das war doch gut", lobte er mich und ich nickte um mich zu bedanken.
„Aber noch ist es nicht vorbei", erwiderte ich mit rauer Stimme und schnitt eine Grimasse.
Megumi grinste noch breiter und rannte auf mich zu.
Er wollte mich packen aber ein letztes Mal schnippte ich mit den Fingern und tauchte einen Meter weiter weg auf.

Genau neben ihm.

Er sah mich im Augenwinkel und holte mit seinem Arm in meine Richtung aus.
Ich wich aus und schlug seinen Arm weg.
Doch irgendwie ging alles zu schnell.
Megumi machte irgendeinen seiner coolen Kampftricks und drehte meinen Arm auf den Rücken.
Ich kreischte auf. Eher vor Schreck als vor Schmerz.
Megumi zwang mich auf die Knie und wollte mir die Schulter auskugeln.

Gerade in dem Moment verschwand er und tauchte vor mir neben Gojo auf, der Megumi's Arm losließ.
Gojo klatschte in die Hände und ich rieb mir meinen Arm während ich langsam aufstand.

Gojo: „Die 10 Minuten sind rum und du hast es geschafft, nicht gegen Megumi zu verlieren."
Er lobte mich und das mochte ich, aber aus irgendeinem dämlichen Grund nahm ich das Lob nicht an: „Megumi hätte aber gewonnen. Das war von vornherein klar."

„Aber nicht in diesen 10 Minuten. Vor einer Woche konntest du gerade mal mit Mühe und Not deine Fluchkraft einmal anwenden", konterte Gojo und streckte einen Finger in die Luft.

„Alles okay?", fragte Megumi und kam auf mich zu.
„Ja", bestätigte ich und lachte leicht dabei.
Mein Arm kribbelte und fühlte sich als wäre er eingeschlafen aber ansonsten war tatsächlich alles in Ordnung.
Sogar meiner Wunde, die mir Sukuna verpasst hatte, ging es soweit gut.

„So meine Lieben", meldete sich Gojo wieder als auch Nobara und Yuji dazu kamen: „Da bei euch beiden Yuji gewonnen hat fehlt nur noch ein Sieger bei euch!" Er deutete mit den Fingern auf Megumi und mich.
Ich wusste es.

„Eine Runde Schere Stein Papier und der Verlierer kämpft gegen mich", fuhr Gojo fort und klang dabei unangenehm heiter.

Ich seufzte und streckte meine Hand aus. Megumi tat es mir gleich und ließ seine Hand runtersausen.

Er hatte Stein...

Ich hatte Schere...

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