Kapitel°22

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(Y/N)'s Sicht:

Ich schrie auf und öffnete die Augen. Ruckartig setzte ich mich auf.
Ich atmete schnell und sah mich um.
War es nur ein Traum gewesen? Es fühlte sich so real an. Ängstlich sah ich in alle Ecken des Zimmers.

Eine Hand berührte meinen Arm und vor Schreck schrie ich auf und robbte von meinem Bett.

,,Hey, (Y/N)!"

Ich hockte in der Ecke von dem Bett und der Wand, auf dem Boden und starrte auf das Bett. Ich brauchte einen Moment um die Stimme, jemandem zuordnen zu können.
Erst jetzt verblasste der Traum ein wenig und ich realisierte, dass ich in meinem Zimmer war.
Alles war in Ordnung.

,,Hey, hey. Shh, was ist passiert?"

Gojo hatte sich vor mir hingekniet und hielt meinen Kopf zwischen seinen Händen. Seine blauen Augen beobachteten mich eindringlich.
Diese innere Ruhe, die er ausstrahlte ging ein wenig auf mich über.
Ich schlang die Arme um mich, um mich von dem Schreck zu erholen.

Ich wand meinen Kopf aus seinem Griff und starrte meine angezogenen Knie an: „Ich-ich hab schlecht geträumt...n-nichts weiter."

Gojo seufzte und stützte seine Arme auf seinen Knien ab.
Er musterte mich weiter: „Was ist denn passiert? In dem Traum?"

Zitternd hob ich den Kopf. Der Traum war bereits verblasst und die Tatsache, dass es nur ein Traum war beruhigte mich auch immer mehr. Dennoch waren die Bilder über das grobe Geschehen, weiterhin in meinem Kopf.
Ich schaute in seine leuchtenden Augen und schluckte schwer: „Alle sind...gestorben."
Keine Ahnung warum ich flüsterte. Vielleicht glaubte ich, es würde sich bewahrheiten wenn es zu laut gesagt worden wäre.
Aber im Groben stimmte es. Ich wusste nicht mehr genau was passiert war und dafür war ich dankbar, aber ich wusste dass es einen heftigen Kampf gab. Ich wurde schwer verletzt und starb.
Warum ich erzählte, dass die anderen auch im Traum starben, wusste ich nicht.
Vielleicht waren sie das oder ich sagte es um nicht egoistisch oder so zu wirken.

Gojo seufzte erneut und kam mit seinem Gesicht sehr nah.
„Niemand wird dir, uns oder den Anderen jemals etwas anhaben, okay?", flüsterte er und streichelte meine Wange.
Ich nickte und atmete einmal tief ein und aus, um meine Atmung unter Kontrolle zu bringen.
Umso ruhiger ich wurde umso weniger zitterte ich.
Das Zittern war so typisch für mich.
Gojo legte eine Hand auf meinen Oberschenkel um mir zu zeigen, dass ich mich beruhigen sollte.
Ich mochte das Gefühl nicht, wie seine Hand auf meinem Oberschenkel lag aber ich sagte nichts.
Er stierte mich immer noch an und lächelte aufmunternd. Er war so nahe, dass sich unsere Nasen berührten.

„Gojo...", wisperte ich unsicher.
Gojo: „Was ist?"
Ich schluckte und schaute ihn direkt an. Ich musterte sein Gesicht um nicht Augenkontakt halten zu müssen: „Ich...ich will mit dir zusammen sei-sein..."
Mein Herz klopfte wie wild und mein Puls schoss vor Aufregung oder Angst in die Höhe.
Aber Gojo lächelte nur noch breiter: „Ich dachte du fragst nie."

Erstaunt starrte ich zu ihm hoch.
Gojo lachte nur und hob mich hoch. Er trug mich zum Bett und setzte mich dort ab.
Ich hockte auf meiner Bettdecke und starrte die gegenüberliegende Wand an, bis Gojo mich von der Seite an stupste und ich zur Seite aufs Bett fiel.

Gojo: „Jetzt musst du aber wirklich schlafen. Morgen ist Training."
Er stupste mich erneut an und lächelte amüsiert auf mich herab.

Ist starrte ihn an.
Und wieder war ich in so einer Art Trance. Ich war wie gebannt von seiner Gestalt.
Wie er neben dem Bett stand, in seinem Muskelshirt und die perfekten Muskeln heraustraten.
Meine Hand bewegte sich wie am Abend, von selbst.
Ohne nachzudenken oder überhaupt zu denken fuhr meine Hand zu seinem Shirt und zog es hoch.
Ich nahm keine Notiz von Gojo's Reaktion.
Ich zog sein Shirt weiter hoch und starrte auf seine Bauchmuskeln.
Dieses Six-Pack glich einem Gott!
Ich strich mit meiner Hand über diese Muskeln und über seine Brust, die sich gleichmäßig hob und senkte.
Ich nahm kaum wahr, dass Gojo sein Shirt weiterhin hochhielt, in dem er es mit seinen Zähnen festhielt.
Im Nachhinein, war diese Erkenntnis, gepaart mit seinen Muskeln, das heißeste, was ich je gesehen oder mir nur in meinen Träumen vorgestellt hatte.

Ich kniff in seine Brust und spürte seine harten Muskeln unter seiner leicht rauen Haut.

„Du scheinst ja fasziniert von mir zu sein", flüsterte Gojo und grinste mich amüsiert und provokant an.
Sein Shirt rutschte langsam wieder herunter und ich zog, wie von der Tarantel gestochen, meine Hand weg.
Gojo 'fing' meine Hand quasi auf und hielt sie fest. Er drückte meine Finger zusammen und kniete sich auf das Bett, meine Beine zwischen seinen.
Seine Oberschenkel streiften meine und er beugte sich zu mir herunter.
Er schaute mich eindringlich an und musterte mein Gesicht bevor sich seine feuchten Lippen auf meine senkten.

Mein Herz machte einen Satz und meine Gefühle explodierten.
Unsere Zungen umschlangen sich und tänzelten, während wir zwischendurch Luft holten.
Gojo hatte sich auf mich gesetzt und hielt meinen Arm fest. Mit seiner freien Hand griff er mich am Hals und machte mit seinem Becken andeutende Bewegungen.

Es war ein angenehmes Gefühl, ich fühlte mich wohl, aber irgendwie fühlte ich mich nicht bereit, was auch immer er von mir wollte.
Ich wollte nicht oder besser gesagt, nicht mehr.
Zögernd drehte ich den Kopf zur Seite und unterbrach somit den Kuss.
„G-Gojo, ich..."

Gojo hob den Kopf und schaute mich erstaunt an: „Oh, ich-tut mir Leid...ich wollte nicht..."
Er kletterte von mir runter und zog mich zu ihm hoch.

Nun saß ich auf seinem Schoß mit dem Gesicht zu ihm und starrte ihn an.
Gojo kratzte sich am Hinterkopf: „Tut mir Leid ich wollte nicht..."
Man konnte eindeutig sehen, dass er ein wenig enttäuscht war und das gab mir ein schlechtes Gewissen.
Ich fühlte mich in dieser Situation mehr unwohl als vorhin.

„Sorry...", murmelte ich und starrte auf meinen Oberschenkel.
Gojo hörte auf sich zu kratzen und schaute zu mir herunter: „Was?"
Ich schluckte und wiederholte mich: „Sorry..."

Als ich dieses Wort aussprach packte mich Gojo an meinen Schultern und zog mich noch näher zu ihm heran.
Eindringlich schaute er mich an und seine Aura schüchterte mich ein wenig ein.

„Du musst dich für nichts entschuldigen. Wenn du etwas nicht willst, dann ist das so dafür muss man sich nicht rechtfertigen. Ich will nicht dass du dich schlecht fühlst nur weil du noch nicht bereit warst."

Gojo's Nasenspitze berührte meine und seine Augen stierten mich an.
Ich schluckte schwer und nickte einmal leicht.

Gojo: „Gut."
Er legte seine Hand an meinen Hinterkopf und drückte mich an seine Brust.

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Gojo x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt