Kapitel°38

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(Y/N)'s Sicht:
Ich schrie auf und ich sah vor Tränen kaum noch etwas. Der Schmerz schnürte die Luft ab und ich hatte Mühe nicht zu stolpern.
Mein Körper zwang mich, mich nur noch auf den Schmerz in meiner rechten Hand zu konzentrieren.
Hinter mir hörte ich wie der Fluch aufkreischte als Gojo ihm eine verpasste.
Ich kniff die Augen zusammen und rannte. Rannte immer weiter in den Wald hinein bis ich nicht mehr wusste wohin.
Ich hörte gar nichts mehr.
Alles war still.

Ich kam auf dem mit Blättern übersäten Boden schlitternd zum stehen und und drehte mich um meine eigene Achse. Jede Richtung sah gleich aus.
Über uns war das Gewitter ausgebrochen und ich zuckte zusammen als ich ein Krachen hörte. Irgendwo in der Nähe war ein Baum vom Blitz getroffen worden.

„GOJO?!"

Ich keuchte seinen Namen aber bekam keine Antwort. Wimmernd drückte ich meine rechte Hand noch mehr an meine Brust.
Beim Kampf gegen den Fluch hatte ich mir alle 5 Finger gebrochen und die Handfläche muss auch zersplittert worden sein.
Als Gojo wieder aufgetaucht ist hat er den Fluch innerhalb von wenigen Sekunden schwerverletzt und ich war einfach losgerannt.
Ich konnte nichts mehr ausrichten und ich wollte ihn nicht behindern.

Langsam setzte ich mich wieder in Bewegung und joggte unter Schmerzen an den immer gleich aussehenden Bäumen entlang. Das Gewitter über meinem Kopf zerriss mir die Trommelfelder.

„GOJO?!", meine Haare wehten bei jeder ruckartigen Bewegung mit meinem Kopf.
Ich versuchte alle Richtungen auf einmal im Blick zu haben fals mich etwas oder jemand angreifen würde.

Ich hörte etwas.
Ein Kichern oder ein Giggeln.
Ich schaute in die Richtung aus der ich meinte, dass es von dort aus her kam.
Es klang nicht menschlich.

Aus Instinkt und ohne größere Mühe platzierte ich ein Double auf einem Baum und teleportierte mich lautlos dahin.
Meine zerstörte Hand presste ich weiter an meinen Körper und versuchte vergeblich den höllischen Schmerz auszublenden.
Sie war auf fast das doppelte ihrer normalen Größe angeschwollen und dunkellila verfärbt. Die Form war unnatürlich, was darauf hindeutete, dass die Knochen sich verschoben hatten und getrennt voneinander waren.
Meine Handfläche war aufgerissen und blutete. Zwischen dem ganzen Blut konnte man sogar einen Knochensplitter sehen, der sich den Weg nach außen bahnte.

Ich wandte den Blick ab und schaffte es gerade noch so die Galle runterzuschlucken.

Das Kichern wurde lauter und hörte dann schlagartig auf. Spüren konnte ich nichts und niemanden, was daran lag, dass ich darin nicht trainiert war und die Schmerzen alles blockten, was ich nicht schon als Instinkt beherrschte.

Ich lauschte aber aus dem Donner hörte ich gar nichts.

Auf einmal tauchte ein kleiner Fluch hinter mir auf. Er konnte fliegen und ich wirbelte herum. Bevor ich ihn richtig sehen konnte flog er mit seinem kleinen geöffneten Mund voran, auf mich zu und stieß mich von dem Baum.

Ich fiel. Ich fiel unberuhigend lange.
Der Baum war hoch gewesen aber so hoch? Ich versuchte ein Double zu erschaffen um meinen Sturz abzufedern und gerade als ich schnipsen wollte prallte ich auf.
Ich japste nach Luft und verzog das Gesicht. Die Blätter federten rein gar nichts ab.
Der Ruck lähmte mich für ein paar Sekunden und ein Schmerz durchzuckte meine Hand sodass ich mich verkrampfte. Ich wollte schreien aber meine Lungen füllten sich nicht mit genügend Luft.

So schnell ich konnte und mein Gehirn mitmachte, rollte ich mich rum und schnipste mit meiner gesunden Hand.
Ich landete hinter dem Fluch der mich angegriffen hatte.
Ich hatte keine Ahnung wo ich das Double platziert hatte, weshalb ich einen Moment brauchte um mich zu orientieren.
Ich sammelte Fluchkraft um meinen Fuß und trat den Fluch von mir weg so stark ich konnte.

Er war nicht alleine.
„Shit", murmelte ich und bemerkte gar nicht, dass das Adrenalin, welches plötzlich durch meinen Körper gepumpt wurde, die Schmerzen in meiner Hand betäubtem.
Bewegen konnte ich sie trotzdem nicht.

Der Fluch knallte gegen den gegenüberliegenden Baum und löste sich auf.
Einer weniger.
Dafür nahmen 10 neue seinen Platz ein die alle sehr motiviert aussahen, mich zu töten oder zu verspeisen.

Okay. „Stell dir einfach vor du kämpfst gegen Gojo. Einer nach dem anderen", flüsterte ich selber zu mir und knackste meinen Nacken. Meine zerstörte Hand klebte nicht mehr an meiner Brust, sondern hing schlaff herunter und bildete eine Blutspur.

So schnell ich konnte, platzierte ich 3 Doubles über den vordersten drei Flüchen. Ich teleportierte mich.

Gojo x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt